Teilzeit oder Vollzeit? Warum viele Österreicher:innen auf Vollzeit angewiesen sind

Nur durch Vollzeitbeschäftigung kann eine ausreichend hohe Pension sichergestellt werden.
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Prämien als beste Form der Anerkennung für heimische Arbeitnehmer:innen
Georg Konjovic, CEO bei karriere.at GmbH.

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Eine repräsentative Umfrage von karriere.at hat ergeben, dass mehr als die Hälfte der Österreicher:innen auf das höhere Einkommen aus einer Vollzeitbeschäftigung nicht verzichten können. Bei der Entscheidung für einen Vollzeitjob spielt die finanzielle Komponente damit die größte Rolle.

Teilzeitpositionen am Vormarsch

Auch wenn immer mehr Stellen (auch) als Teilzeitpositionen ausgeschrieben werden, können und wollen viele Menschen nach wie vor nicht auf das im Vergleich höhere Einkommen aus einer Vollzeitbeschäftigung verzichten. Die finanziellen Aspekte sind für Frauen und Männer gleichermaßen die Hauptgründe, in Vollzeit zu arbeiten.

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Demgegenüber zeigen sich bei den Gründen für eine Teilzeitbeschäftigung deutliche Geschlechterunterschiede: Während Frauen vor allem in Teilzeit arbeiten, um Care-Arbeit zu leisten, so sind die Hauptgründe bei den Männern mehr Freizeit oder ein berufsbegleitendes Studium.

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„Frauen arbeiten immer noch mehrheitlich in Teilzeit, weil sie Care-Arbeit leisten. Um die Vollzeitbeschäftigung für sie attraktiver oder gar erst möglich zu machen, brauchen Frauen bessere Unterstützung bei der Betreuung von Kindern und Angehörigen – von ihren Partnern, den Arbeitgebern und der Politik“, verdeutlicht Georg Konjovic, CEO von karriere.at.

Führungspositionen häufig nur Vollzeitpositionen

Die Umfrage zeigt darüber hinaus, dass Männer häufiger als Frauen meinen, ihre Positionen nicht in Teilzeit ausführen zu können. Dem stimmen 28 Prozent der Männer und 16 Prozent der Frauen zu.

Laut dem karriere.at Arbeitsmarktreport 2023 weist das Berufsfeld „Führung, Management“ mit über 90 Prozent den größten Anteil an Vollzeitstellen auf, gefolgt von „Technik, Ingenieurwesen“ und „IT, EDV“. Den größten Anteil an Teilzeitstellen gibt es im Berufsfeld „Pharma, Gesundheit, Soziales“ (38 Prozent), gefolgt von „Coaching, Training“ und „Assistenz, Verwaltung“ (je 28 Prozent).

„Männer arbeiten in Vollzeitjobs, weil sie sagen, ihre Positionen nicht in Teilzeit ausführen zu können. Führungspositionen und Jobs in männerdominierten Branchen werden auch häufig nur als Vollzeitpositionen ausgeschrieben. Um diese auch für Frauen attraktiver zu machen, sind Arbeitgeber gefordert, flexibel bei der Arbeitszeitgestaltung zu sein, etwa durch Jobsharing-Modelle, wo zwei Führungskräfte in Teilzeit sich eine Position teilen“, erklärt Georg Konjovic abschließend.

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