Optimismus und proaktive Ansätze dominieren die CEO-Agenda 2025

Fast sieben von zehn CEOs bewerten das globale Wachstum im nächsten Jahr positiv.
© EY / Stefan Seelig
Optimismus und proaktive Ansätze dominieren die CEO-Agenda 2025
Gunther Reimoser, Country Managing Partner bei EY Österreich.

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Weltweit zeigen sich CEOs zuversichtlich hinsichtlich der Wachstumsaussichten für die nächsten zwölf Monate. Fast sieben von zehn (69 %) Unternehmensleiter:innen sehen die globale Entwicklung im kommenden Jahr positiv, obwohl das Geschäftsumfeld nach wie vor komplex und unvorhersehbar ist.

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Aufstrebende Technologien, ein verändertes Verbraucherverhalten und eine unsichere geopolitische Lage prägen die Wirtschaft. Viele CEOs berichten von Herausforderungen, die es ihnen erschweren, mit dem dynamischen externen Umfeld Schritt zu halten und auf Veränderungen in der Branche zu reagieren. Nur knapp vier von zehn (38 %) CEOs betrachten sich als führend im Umgang mit externen Einflüssen. Bei den zuversichtlichsten Führungskräften steigt dieser Anteil auf 54 Prozent, während er bei weniger zuversichtlichen deutlich niedriger bei nur acht Prozent liegt.

„CEOs erkennen die Chancen und Risiken, die mit den disruptiven Kräften, welche die Geschäftswelt prägen, einhergehen. Ein Mix aus vorsichtigem Optimismus und der Sorge, den Anschluss zu verlieren, wird voraussichtlich die Investitionen und strategischen Maßnahmen in den kommenden Monaten bestimmen. Es wird erwartet, dass Geschäftsführer:innen zunehmend von einer reaktiven zu einer proaktiven Herangehensweise wechseln, um eben diese disruptiven Kräfte zu nutzen und ihre Marktposition zu stärken“, unterstreicht Gunther Reimoser, Country Managing Partner von EY Österreich.

Optimismus bei Fusionen und Übernahmen

Der positive Ausblick der CEOs dürfte die M&A-Aktivitäten im kommenden Jahr antreiben: Mehr als drei Viertel (78 %) der optimistischsten Führungskräfte überprüfen ihr Portfolio proaktiv und strategisch im Einklang mit den Kernzielen ihres Unternehmens. Darüber hinaus planen 98 Prozent innerhalb der nächsten zwölf Monate eine Form von Transaktion.

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Insgesamt hat mehr als ein Drittel (37 %) der CEOs Übernahmen im nächsten Jahr im Blick, wobei 59 Prozent der optimistischsten CEOs den Erwerb von Vermögenswerten planen, im Vergleich dazu nur 16 Prozent der weniger zuversichtlichen.

Angesichts der aktuellen Marktlage stellen CEOs fest, dass herkömmliche Methoden zur Portfolio-Überprüfung oftmals veraltet sind und die traditionelle strategische Planung sowie das Portfoliomanagement zunehmend an Effektivität einbüßen. Nahezu ein Viertel (24 %) der Befragten gibt an, dass ihre Portfolio-Überprüfungen nicht konsequent genug durchgeführt werden, und 23 Prozent empfinden den Prozess als zu reaktiv. CEOs setzen daher zunehmend auf flexiblere und proaktivere Strategien, um Innovation und Transformation voranzutreiben und so der Konkurrenz einen Schritt vorauszubleiben.

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Die Transaktionsaktivität wird in den kommenden Monaten voraussichtlich stabil bleiben, getragen von strategischen Allianzen, Joint Ventures und Veräußerungen. Beinahe die Hälfte (47 %) der CEOs beabsichtigt, in den nächsten zwölf Monaten aktiv strategische Partnerschaften mit externen Partnern einzugehen. Zudem planen 44 Prozent Veräußerungen oder Börsengänge, während 37 Prozent M&A-Aktivitäten zur Priorität machen.

Zu den wichtigsten Investitionszielen zählen in den kommenden Monaten die USA, Großbritannien, Kanada, Mexiko und Deutschland. Die attraktivsten Sektoren umfassen Banking, Asset Management, Medien und Unterhaltung, Konsumgüter sowie Versicherungen.

Prioritäten der Führungskräfte

Ganz oben auf der Agenda von CEOs stehen aufstrebende Technologien, um Innovationen voranzutreiben, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und sich Wettbewerbsvorteile zu sichern (38 %). Weitere wichtige Themen sind die veränderten Kundenbedürfnisse (36 %), das unsichere globale wirtschaftliche und geopolitische Umfeld (35 %), neue regulatorische Herausforderungen (35 %) und der zunehmende Druck auf die Lieferketten (33 %).

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Weniger als ein Drittel (29 %) der Führungskräfte sehen den Klimawandel und Umweltfragen als eine der größten disruptiven Kräfte. Ebenso betrachten nur 29 Prozent der CEOs den Zugang zu Talenten als eine der bedeutendsten Herausforderungen für die nächsten zwölf Monate.

„CEOs stehen an einem Wendepunkt, an dem die traditionellen Ansätze nicht mehr ausreichen, um den Herausforderungen eines sich schnell verändernden Marktes gerecht zu werden. Mit einem klaren Fokus auf proaktive Strategien und durch die Nutzung disruptiver Kräfte werden die optimistischsten CEOs ihre Positionen festigen und Wachstumspotenziale ausschöpfen. Wichtig ist es, einerseits Transaktionen mit größerer Flexibilität zu begegnen, um sich rasch an Gegebenheiten anzupassen, andererseits ist die Planung möglicher Szenarien unumgänglich, um strategische Entscheidungen zu treffen, die auf eine Reihe unterschiedlichster Marktbedingungen abgestimmt sind – Balance ist gefragt. In einem Umfeld, das von Unsicherheiten und schnellem Wandel geprägt ist, ist dies der entscheidende Faktor für nachhaltigen Erfolg“, ergänzt Gunther Reimoser abschließend.

Mehr Informationen zur vollständigen Studie finden Sie hier.

https://www.ey.com

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