„Generative Künstliche Intelligenz“ – Spielzeug oder Game Changer?

adesso befragte Führungskräfte zu ihren Erfahrungen, Plänen und Prognosen im Bereich KI.
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„Generative Künstliche Intelligenz“ – Spielzeug oder Game Changer?
Benedikt Bonnmann, Leiter des Geschäftsbereichs Data & Analytics bei adesso.

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Seit das amerikanische Unternehmen OpenAI seinen Textgenerator ChatGPT ohne große Vorankündigung zugänglich gemacht hat, ist das Thema Künstliche Intelligenz so präsent wie nie. Der Chatbot findet Probleme in Softwarecode, macht Vorschläge für Excel-Formeln oder schreibt ganze Blog-Beiträge.

In Rekordzeit hat das Sprachmodell die Grenze von 100 Millionen Nutzerinnen und Nutzern erreicht und setzt damit selbst in einer so Hype-verliebten Branche, wie der IT, neue Maßstäbe. Für Unternehmen liefert ChatGPT eine einfache, intuitiv bedienbare Nutzerschnittstelle, die es Fachabteilungen erlaubt, ohne Technikwissen und aufwendige Integration neue Möglichkeiten auszuprobieren.

Zentrale Ergebnisse:

Paradigmenwechsel erwartet

Die meisten Unternehmensverantwortlichen spüren, dass mit generativer KI ein fundamentaler Wandel auf sie zukommt. Eine überwältigende Mehrheit von 90 % setzt sich bereits mit den Möglichkeiten von Modellen wie ChatGPT auseinander. 71 % der Befragten geben der Lösung zudem in puncto Leistungsfähigkeit die Note „gut“ oder „sehr gut“.

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Erweiterung der Einsatzszenarien

Immerhin 51 % können sich vorstellen, die Anwendung direkt in die eigenen Abläufe zu integrieren. Ob dieser Begeisterung auch reale „Use Cases“ folgen, werden die nächsten Monate zeigen. Was die möglichen Einsatzszenarien betrifft, liegt der Support für die meisten auf der Hand. Nicht so kluge Chatbots sind in der Kundenkommunikation ja bereits im großen Maßstab im Einsatz. 53 % planen hier in der nächsten Zeit Projekte. Auf den weiteren Plätzen folgen Rechercheaufgaben (46 %), Erstellen von Inhalten für die interne Kommunikation (42 %), Datenanalyse (40 %) sowie Content für Webseiten oder Mailings (39 %).

Europäische Alternative gewünscht

Trotz der Begeisterung für die Möglichkeiten, die sich durch Sprachmodelle wie ChatGPT ergeben, sehen 62 % der Befragten die letzte Entscheidung in KI-gestützten Prozessen immer noch in der Hand von Menschen. Zudem wünschen sich 55 % eine europäische Alternative mit vergleichbarer Leistungsfähigkeit, um so DSGVO-Konformität und Datensouveränität zu gewährleisten.

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Mittel gegen Fachkräftemangel

Die Technologie schürt nicht nur hohe Erwartungen bezüglich effizienterer Prozesse durch Automatisierung – 59 % der Unternehmensentscheider glauben, dass ChatGPT ein Instrument sein kann, um den Fachkräftemangel zu lindern. Besonders überzeugt davon sind die Verantwortlichen in der Marketingabteilung: Hier stimmen 92 % der Aussage zu.

Naives Vertrauen?

Der Chatbot präsentiert in einigen Fällen falsche Fakten oder erfindet Quellen. Für solch fragwürdige Ergebnisse hat sich inzwischen der Begriff „halluzinieren“ eingebürgert. Während Experten noch ausführlich über die Schwächen von ChatGPT diskutieren, überwiegt bei den Anwendern das Vertrauen.

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„Generative Künstliche Intelligenz“ – Spielzeug oder Game Changer?

52 % glauben den Ergebnissen, die der Chatbot liefert. Genauso viele fühlen sich in der Lage, die Korrektheit der Antworten zu beurteilen. Ob sie mit dieser Einschätzung richtigliegen oder sie sich von der Selbstsicherheit, mit der ChatGPT alles beantwortet, blenden lassen, bleibt offen. Auch Sicherheitsbedenken bezüglich der Interaktionsdaten hat die Mehrheit (55 %) nicht.

Fazit

Die Ergebnisse unserer Umfrage lassen nur einen Schluss zu: Anwendungen wie ChatGPT werden sich in kurzer Zeit in Unternehmen verbreiten.

„Die Verantwortlichen sind jetzt bereits euphorisch. Haben die KI-Anwendungen erst einmal ihre Kinderkrankheiten überwunden, sind den Einsatzszenarien kaum Grenzen gesetzt. Unternehmen, die sich frühzeitig mit dem Thema auseinandersetzen, werden langfristig erfolgreicher sein als die, die den Wandel ignorieren“, verdeutlicht Benedikt Bonnmann, Leiter des Geschäftsbereichs Data & Analytics bei adesso, abschließend.

Hier könnt Ihr die Studie gratis anfordern

https://www.adesso.de

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