Gleichzeitig ist den Verantwortlichen bewusst geworden, welche entscheidende Rolle die eigenen Mitarbeitenden bei Veränderungen einnehmen. Im Rahmen einer weltweiten Studie – durchgeführt vom Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne – hat Dell Technologies untersucht, welchen Einfluss der menschliche Faktor auf eine erfolgreiche Transformation hat und wo es Nachholbedarf gibt.
Die Ergebnisse der neuen Breakthrough-Studie von Dell Technologies zeigen, dass Unternehmen und Angestellte nach zwei Jahren massiver Veränderungen zunächst Zeit zur Erholung, zur Reflektion und zur Optimierung brauchen, bevor sie neue Projekte in Angriff nehmen oder Maßnahmen ausbauen können. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Transformationsbemühungen ins Stocken geraten. So befürchten 64% der Befragten, dass der Widerstand ihrer Belegschaften gegen Veränderungen Projekte zum Scheitern bringen kann. 53% teilen die Sorge, dass ihr Unternehmen aufgrund fehlender Mitarbeitender mit den entsprechenden Visionen und Kompetenzen Chancen nicht nutzen kann und damit in eine nachteilige Lage gerät.
Bereitschaft
Um die Bereitschaft der Mitarbeitenden für den digitalen Wandel zu verstehen, wurden die Befragten entsprechend ihres Verhaltens in vier Gruppen eingeteilt:
- Sprint: Diese Gruppe strebt nach Innovation und treibt den technologischen Wandel voran (10%);
- Steady: Hier finden sich Mitarbeitende, die bereit sind, dem technologischen Wandel zu folgen, den andere initiiert haben (43%);
- Slow: Die Angestellten halten sich zurück und beobachten erst einmal die Entwicklung (42%);
- Still: Diese Gruppe sieht Innovationen aufgrund vermeintlicher Risiken eher pessimistisch (5%).
Die Studie verdeutlicht, dass nur 10% der Befragten eine Vorreiterrolle einnehmen und somit bahnbrechende technologische Innovationen vorantreiben. Knapp jeder zweite Befragte (47%) zögert jedoch, wenn es darum geht, sich auf Veränderungen einzulassen.
Angesichts solcher menschlichen Hürden für die digitale Transformation müssen Unternehmen aus Sicht der Studienverantwortlichen weitere Maßnahmen an der Schnittstelle zwischen Mensch und Technologie ergreifen. Das betrifft die drei Punkte Konnektivität, Produktivität und Empathie.
Punkt 1: Konnektivität
Unternehmen haben während der Pandemie enorme Anstrengungen unternommen, um sich zu vernetzen, zusammenzuarbeiten und Geschäfte online abzubilden. Dennoch stehen sie noch am Anfang: 72% der Befragten sagen, dass ihre Firma die notwendigen Werkzeuge und Infrastrukturen bereitstellen muss, um ortsunabhängig arbeiten zu können – inklusive der Möglichkeit, die Arbeitsweise frei zu wählen. Sie befürchten sogar, dass die eigenen Mitarbeitenden ins Hintertreffen geraten, weil das Unternehmen nicht die entsprechende Technologie für die Umstellung auf einen hybriden Arbeitsplatz zur Verfügung stellt.
Technologie ist aber nur ein Aspekt – Unternehmen müssen auch dafür sorgen, dass Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen, Interessen und Verantwortlichkeiten gleichberechtigt arbeiten können. 76% der Befragten wünschen sich daher mindestens eine der folgenden Maßnahmen von ihrem Arbeitgeber:
- klares Engagement für flexible Arbeitsregelungen und deren Umsetzung im Alltag;
- Führungskräfte, die in der Lage sind, Remote-Teams effektiv und gerecht zu leiten;
- freie Wahl der Arbeitsweise für die Mitarbeitenden und Bereitstellung der dafür notwendigen Tools und Infrastrukturen.
Punkt 2: Produktivität
Arbeitszeit ist begrenzt, und zudem gibt es heute zu wenige qualifizierte Bewerber:innen für offene Stellen. Um diese Herausforderung zu lösen, können Unternehmen sich wiederholende Aufgaben durch automatisierte Prozesse ersetzen und so ihrer Belegschaft die Möglichkeit geben, sich auf bereichernde, höherwertige Jobs zu konzentrieren.
Gegenwärtig sehen 37% der Befragten ihre Arbeit als anregend und nicht repetitiv an. Besteht die Möglichkeit, sich wiederholende Aufgaben stärker zu automatisieren, würden 69% die Zeit nutzen, um neue Fähigkeiten und Technologien wie Machine Learning zu erlernen und so ihre Rolle persönlich aufzuwerten. Unternehmen mit begrenzten Budgets haben jedoch Bedenken, dass sie nicht in der
Punkt 3: Empathie
Unternehmen müssen heute eine Unternehmenskultur aufbauen und pflegen, die vom Einfühlungsvermögen ihrer Führungskräfte geprägt ist und Menschen als größte Kreativitäts- und Wertquelle betrachtet. Der Studie zufolge gibt es hier jedoch noch viel Nachholbedarf: 49% der Befragten wünschen sich einfachere Technologien, um sich nicht überfordert zu fühlen. Genauso wichtig wird die Anpassung von Change-Programmen an die Fähigkeiten der Einzelnen erachtet – lediglich 41% der Mitarbeitenden sind der Meinung, dass ihre Führungskräfte dies bereits tun.
„Unsere Studie belegt, dass die digitale Transformation eines Unternehmens nur dann erfolgreich umgesetzt werden kann, wenn alle Mitarbeitenden ins Boot geholt werden. Es geht dabei nicht um die reine Ausstattung mit neuer Technologie, sondern vor allem um das Mindset des gesamten Teams. Führungskräfte sind daher gut beraten, ihre Mitarbeitenden entsprechend vorzubereiten, zu schulen und am Transformationsprozess teilhaben zu lassen. Ziel ist es, ein Umfeld zu schaffen, das es ihnen erlaubt, orts- und zeitunabhängig und vor allem ergebnisorientiert zu arbeiten“, erklärt Stefan Trondl, General Manager bei Dell Technologies Österreich.
Informationen zur Methodik
Die Breakthrough-Studie wurde von Dell Technologies in Auftrag gegeben und vom Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne im Zeitraum von August bis Oktober2021 durchgeführt. An über 40 Standorten weltweit wurden 10.500 Führungskräfte, IT-Leiter:innen sowie Mitarbeitende, die an der digitalen Transformation beteiligt sind, befragt.
Weitere Informationen zur Breakthrough-Studie von Dell Technologies unter: https://www.dell.com/de-at/dt/perspectives/breakthrough.html