Wie stärken erneuerbare Energien den österreichischen Wirtschaftsstandort?

Der „Made in Europe Bonus“ schafft Wertschöpfung, neue Arbeitsplätze und Energiesicherheit.
© Siemens AG
Wie stärken erneuerbare Energien den österreichischen Wirtschaftsstandort?
Wolfgang Hesoun, Obmann des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie.

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Mit dem „Made in Europe Bonus“, der vor kurzem von Vizekanzler Werner Kogler, Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Wirtschaftsminister Martin Kocher im Detail vorgestellt wurde, will die Bundesregierung ganz gezielt Unternehmen in Österreich und Europa unterstützen und damit den Wirtschaftsstandort stärken.

Dekarbonisierung, Wertschöpfung und Arbeitsplätze

Der Bonus greift bei Investitionsförderungen über das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz. Dieses Gesetz ebnet den Weg, Österreich bis 2030 ausschließlich mit Ökostrom zu versorgen:

Ein wichtiger Schritt am Weg zur Dekarbonisierung und zum Erreichen der Klimaziele. Um Wertschöpfung im Land zu generieren und neue, nachhaltige und zukunftsfitte Arbeitsplätze in Österreich zu schaffen, bringt der „Made in Europe Bonus“ Förderwerbenden ein Top-Up bis zu 20 Prozent – abhängig davon, wie viele europäische Komponenten in neuen PV-Anlagen verbaut werden.

Reduktion von Abhängigkeiten

Warum die Relevanz momentan so groß ist, zeigen die aktuellen Entwicklungen in der E-Wirtschaft. Billige PV-Komponenten, vornehmlich aus Asien, überschwemmen den Markt und setzen europäische Produzenten zunehmend unter Druck.

Laut Schätzungen der Internationalen Energieagentur kommen zwischen 80 und 95 Prozent der Komponenten, die in PV-Anlagen in Europa verbaut werden, aus China. Neben der Tatsache, dass sich die europäische Wirtschaft damit selbst torpediert, macht sich Europa so auch abhängig von anderen Machträumen.

Wie stärken erneuerbare Energien den österreichischen Wirtschaftsstandort
© PantherMedia / graja

Ziel muss es sein, neben Wertschöpfung und Arbeitsplätzen die eigene Energieversorgung und die Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur autonom gewährleisten und vor Angriffen von außen schützen zu können. Mit dem „Made in Europe Bonus“ ergeben sich Wachstumschancen für österreichische und europäische Vorzeigeunternehmen, langfristige sichere Lieferketten und die Chance zur Resilienz in der Energieversorgung.

Nachhaltige Klima- und Wirtschaftspolitik

Der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI), der diese Forderung bereits seit Langem stellt, begrüßt diesen ersten wichtigen Schritt in die richtige Richtung und weist darauf hin, dass Österreich hinsichtlich erneuerbarer Energien und Energieeffizienz-Technologien besonders stark ist.

„Erneuerbare Energien werden für das Energiesystem weiter an Bedeutung gewinnen. Der „Made in Europe Bonus“ ist ein kluges Instrument für eine nachhaltige Klima- und Wirtschaftspolitik“, ergänzt FEEI-Obmann Wolfgang Hesoun und plädiert für eine rasche Umsetzung des angepassten Gesetzes.

https://www.feei.at

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