Nachhaltige Ökonomie benötigt bis zu drei Billionen Dollar pro Jahr

Große Technologieunternehmen sind bei Nachhaltigkeitsbemühung am Unternehmenssektor führend.
© Margit Kundigraber / Steiermärkische Sparkasse
Nachhaltige Ökonomie benötigt bis zu drei Billionen Dollar pro Jahr
Karl Freidl, Leiter Private Banking Graz, Steiermärkische Sparkasse.

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Dieses Jahr hat bereits mit Rekordtemperaturen aufgewartet. Die Erderwärmung schreitet unaufhörlich voran und wird zunehmend ein Thema der Finanzmärkte, denn die wirtschaftlichen und finanziellen Risiken für Länder und Unternehmen steigen. Laut IWF (Internationaler Währungsfonds) sind von Dürren hauptsächlich Afrika, Nordamerika und der Nahe Osten betroffen, Hitzewellen treten vor allem in Europa und Asien verstärkt auf.

Die großen Player an den Finanzmärkten und die wichtigen Finanzinstitutionen sind ein wichtiger Motor für den ökologischen und ökonomischen Umbau, unterstreichen die Experten des Steiermärkische Sparkasse Private Banking.

Finanzsektor und privates Kapital

Technologieunternehmen wie Apple, Google oder Facebook haben eine führende Rolle bei den Nachhaltigkeitsbemühungen im Unternehmenssektor übernommen. Frühe und lobenswerte Fortschritte in Sachen Nachhaltigkeit wurden zum Beispiel bei der Reduktion von Emissionen in den riesigen Rechenzentren erreicht und auch berichtet.

Zur Erreichung internationaler Klimaziele und der UN-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) sind laut diversen Studien weltweit Investitionen von mindestens zwei bis drei Billionen Dollar pro Jahr erforderlich. Die für die Transformation benötigten Mittel können nicht allein Staaten bewältigen, ein großer Teil muss auch aus privatem Kapital finanziert werden.

Nachhaltige Ökonomie benötigt bis zu drei Billionen Dollar pro Jahr
Alexander Eberan, Leiter Private Banking Wien, Steiermärkische Sparkasse.
© Caronline Frank / Steiermärkische Sparkasse

Der notwendige Wandel in Gesellschaft, Real- und Finanzwirtschaft bietet neben den Risiken gleichzeitig enorme Chancen für die Finanzwirtschaft. Ein nachhaltiges Finanzsystem ist zukunftsweisend und beschleunigt den Wandel in Richtung Klimaneutralität.

ESG- Kriterien

In der Finanzbranche haben sich unterschiedliche nachhaltige Produkte etabliert. Die Spanne reicht von der direkten Investition in nachhaltig agierende Unternehmen (Aktien) über „grüne“ oder soziale Anleihen, bis hin zu Fonds, die nachhaltige Faktoren bzw. ESG-Kriterien, die neben Umweltthemen auch Soziales und eine gute Unternehmensführung (ESG = „Environmental, Social, Governance“ – „Umwelt, Soziales und Unternehmensführung“ – Anm. d. Red.) berücksichtigen.

Die Steiermärkische Sparkasse bietet ihren Kund:innen gemeinsam mit Erste Bank und Sparkassen, die in Österreich im Bereich Nachhaltigkeit ein Pionier-Rolle einnehmen, ein breites Portfolio an nachhaltigen Publikumsfonds an. Anleger:innen stehen mehr als 50 Fonds zur Verfügung, die den ESG-Richtlinien sowie Artikel 8 und Artikel 9 der Offenlegungsverordnung der EU entsprechen und die gesamte Bandbreite des nachhaltigen Investments abdecken.

Nachhaltige Fonds

Auch die Steiermärkischen Sparkasse selbst managt Investmentfonds, die Nachhaltigkeitskriterien in ihren Investitionsprozess miteinbeziehen und daher dem Artikel 8 der EU-Offenlegungsverordnung entsprechen. So werden z. B. Unternehmen mit besonders hohen ESG-Risiken ausgeschlossen.

Im Rahmen des Auswahlprozesses bei Einzeltiteln werden solche Emittenten als nachhaltig eingestuft, in deren Geschäftspolitik eine ausreichende nachhaltige Ausrichtung erkennbar ist. Diese Analyse erfolgt durch interne Bewertung und Evaluierung sowie anhand von externem Research durch das Responsible-Team der Erste Asset Management.

Zusätzlich gelten für die Emittenten Ausschlusskriterien wie z.B. Kinderarbeit, Menschenrechtsverletzungen oder Staaten mit autoritären Regimen. Werden im Zuge des Fondsmanagements Subfonds eingesetzt, wird mehrheitlich in solche investiert, die ihrerseits nachhaltige Kriterien erfüllen.

https://www.sparkasse.at/steiermaerkische

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