Die Weinexport-Zahlen der Statistik Austria für das Gesamtjahr 2021 übertreffen alle Erwartungen: Erstmals wurde die 200-Mio.-Euro-Marke überschritten, die Steigerung um 29,5 Mio. Euro auf 216,8 Mio. Euro (+15,7%) bedeutet zudem den höchsten jemals erzielten Wertzuwachs bei Österreichs Weinexporten. Sie übertraf auch deutlich den Anstieg der ausgeführten Menge (+3,8% auf 70,2 Mio. Liter). Damit erzielten Österreichs WinzerInnen wieder einen Durchschnittspreis von über 3 Euro pro Liter (3,09 €/l).
Internationale Bedeutung steigt
„Die Exportzahlen 2021 sind ein riesiger Erfolg für die gesamte österreichische Weinwirtschaft!“, freut sich Chris Yorke, Geschäftsführer der ÖWM (Österreich Wein Marketing GmbH). „Ganz besonders wichtig ist, dass wir so einen hohen Wertzuwachs erzielen konnten – das ist nämlich das ausgewiesene Ziel all unserer Bemühungen: die Wertschöpfung für unsere WinzerInnen zu steigern.“
Auch Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager zeigt sich sehr erfreut: „Dank der hervorragenden Arbeit unserer WinzerInnen geht die Exportkurve bereits seit einigen Jahren stets nach oben. Dieses Wachstumspotenzial nutzen wir gemeinsam, um den österreichischen Wein über die Grenzen hinaus noch bekannter zu machen. Klar ist, wer zu österreichischem Wein greift, bekommt Genuss und höchste Qualität. Das wird auch international immer mehr wahrgenommen.“
Weiße Qualitätsweine gefragt
Besonders stark konnte der Exportwert von Österreichs weißen Qualitätsweinen in Flaschen zulegen: Mit einem Plus von 23% hatten diese Weine, die über die Hälfte der heimischen Exporterlöse ausmachen, den größten Anteil am historischen Erfolg. Ebenso zulegen konnten die roten Qualitätsweine in Flaschen (+3,1 %Wert) und noch deutlicher die Schaumweine (+34% Wert).
„Es zeigt sich, dass Österreich im Export sehr gut aufgestellt ist“, kommentiert Yorke. „Wir haben eine breite Diversifizierung an Exportländern, aber auch an Weinstilen: Damit können wir je nach Markt und Geschmacksvorlieben attraktive Weine anbieten. Und international merken immer mehr GenießerInnen: Eine so hohe Qualität, egal bei welchem Weinstil, bietet kaum ein anderes Land der Welt!“
Top 3: Deutschland, Schweiz und USA
Auf dem wichtigsten Exportmarkt Deutschland stieg der Wert um 9,6% – eine bemerkenswerte Entwicklung in dem sehr preissensiblen Markt. In der zweitplatzierten Schweiz wuchsen die Exporterlöse um 16,1 %, in den USA sogar um 23,1%; damit überholten die Vereinigten Staaten die Niederlande (+16,8% Wert) und kletterten auf Platz drei der wichtigsten Exportländer.
Kanada und China im rasanten Aufstieg
Generell zeigten alle Haupt-Exportmärkte nach oben, so auch Belgien, das Vereinigte Königreich oder die skandinavischen Märkte (bis auf Finnland). Sehr hohe Zuwächse verzeichnete – wie bereits 2020 – Kanada: Ein Wert-Plus von 65,3% katapultiere das Land auf Platz sieben. Knapp an den Top 10 vorbei schrammte China, das mit einem kräftigen Anstieg von 77,9% bei den Erlösen die Einschätzungen als Hoffnungsmarkt der Zukunft bestätigen konnte.