Mit dem Kunstprogramm BIG ART lädt die Bundesimmobiliengesellschaft namhafte österreichische, aber auch internationale Künstler*innen ein, in Abstimmung mit Nutzer*innen und Architekt*innen künstlerische Interventionen für neue oder bestehende Bauprojekte zu entwickeln. Heute ist BIG ART ein fester Bestandteil der Unternehmenskultur der BIG.
Entstanden sind dabei über vierzig beeindruckende Kunst-&-Bau-Projekte, die die Architektur nicht nur ergänzen, sondern ihr eine zusätzliche kulturelle und emotionale Dimension verleihen.
BIG ART – Kunst und Baukultur
Die Initiative BIG ART geht aus dem Selbstverständnis der BIG hervor, als eine der größten Bauherr:innen Österreichs maßgeblich zur Gestaltung des öffentlichen Raums beizutragen. Seit 2005 sind sämtliche Kunstaktivitäten in einem eigenen Team (BIG ART) gebündelt – mit dem Ziel, Kunst im Kontext von Architektur konsequent weiterzudenken.
Neben der Umsetzung neuer Projekte betreut BIG ART auch einen umfangreichen Kunstbestand, der eng mit den Gebäuden der BIG verbunden ist. Damit entsteht ein kontinuierlicher Dialog zwischen gebauter Umwelt, künstlerischem Ausdruck und gesellschaftlicher Nutzung.


Mit der Weiterentwicklung und Modernisierung des Gebäudebestands verändern sich jedoch auch die Rahmenbedingungen für diese Kunstwerke. Wird ein Bau adaptiert oder neu genutzt, erfordert dies oftmals die Restaurierung, Versetzung oder – in seltenen Fällen – die Einlagerung der Kunstwerke.
Insgesamt stellen eine steigende künstlerische Produktion und die Verknappung von Raum eine wachsende Herausforderung für die Erhaltung von Kunstwerken dar. Die Frage nach dem langfristigen Erhalt dieser Werke ist ein wesentlicher Bestandteil jener gesellschaftlichen und kulturellen Verantwortung, die die BIG mit ihrer Kunstinitiative übernimmt.
Dieser Fragestellung widmete sich auch eine 2021, gemeinsam mit der Universität für angewandte Kunst Wien, organisierte internationale Konferenz. Als Rückblick und zur tieferen Auseinandersetzung entstand das Buch „Die Archivierung der Gegenwart“, welches sich mit dem Umgang von Kunst im öffentlichen Raum auseinandersetzte. Der Text liefert Beiträge renommierter Wissenschaftler:innen und Kunstexpert:innen – darunter Uta Hassler, Hans Ulrich Reck, Cornelia Offergeld und Linus Neumann – sowie künstlerische Interventionen von Nicole Six & Paul Petritsch oder Clegg & Guttmann, ergänzt durch Arbeiten von Studierenden der Universität.
Räume mit Haltung – kuratiert, kompetent und kollaborativ
Die Kunst-&-Bau-Projekte von BIG ART entstehen fast ausschließlich im Rahmen geladener Wettbewerbe.
Begleitet wird dieser Prozess vom BIG ART Fachbeirat, der die Bundesimmobiliengesellschaft in ihrem künstlerischen Engagement berät und die konstant hohe Qualität der Projekte sicherstellt. Das fünfköpfige Gremium besteht aus anerkannten Expert:innen der Kunst- und Architekturszene. Der Beirat unterstützt die BIG bei der Auswahl geeigneter Bauprojekte, nominiert Künstler:innen und bildet die Basisjury der Wettbewerbe.


In der Wettbewerbs- und Planungsphase beschäftigen sich die eingeladenen Künstler:innen intensiv mit Architektur, Standort, Nutzung und Atmosphäre der Gebäude. So entstehen präzise gesetzte künstlerische Interventionen, die nicht dekorieren, sondern kommentieren – die Fragen stellen, Irritationen erzeugen oder einfach neue Sichtweisen ermöglichen.
Der Fokus liegt dabei auf Bildungsbauten wie Schulen oder Universitäten, es wurden aber auch schon Kunstprojekte für Gerichtsgebäude und Gefängnisse realisiert. Kunst kann hier neue Formen der Wahrnehmung und des Austauschs eröffnen.
Durch diese kuratorische Struktur wird gewährleistet, dass jede künstlerische Arbeit im Einklang mit der architektonischen, funktionalen und gesellschaftlichen Dimension des jeweiligen Gebäudes steht.
Was kann Kunst am Bau bewirken?
Kunst am Bau ist weit mehr als ästhetische Dekoration – Kunst bietet kulturellen Mehrwert. Sie verleiht Architektur Tiefe, betont ihre Qualitäten oder setzt bewusste Kontraste, die überraschen und zum Nachdenken anregen. Kunst schafft Räume, die inspirieren und Identität stiften.


Gerade in Bildungsbauten wie Schulen oder Universitäten eröffnet Kunst jungen Menschen einen niederschwelligen Zugang zu zeitgenössischer Kultur. Sie macht Gebäude nicht nur funktional, sondern erlebbar – und trägt damit zur Gestaltung lebendiger Lern-, Arbeits- und Lebensräume bei.
20 Jahre BIG ART – zwei Jahrzehnte gelebte Baukultur
BIG ART leistet nun seit 20 Jahren einen nachhaltigen Beitrag zum kulturellen Leben und zum Erhalt des künstlerischen Erbes Österreichs.
Die Initiative hat gezeigt, dass Kunst im Bauwesen kein Luxus ist, sondern ein Ausdruck von Haltung – und ein Mehrwert, der weit über die Ästhetik hinausreicht.
Sehen Sie sich die Projekte doch etwas genauer an:
https://www.big-art.at/projekte/fliegender-teppich-bg-voecklabruck
https://www.big-art.at/projekte/ballspielwaende-brg-kremszeile
https://www.big-art.at/projekte/myx-brg-borg-lessinggasse
https://www.big-art.at/projekte/farbraeume-segel-jku-kepler-hall
https://www.big-art.at/projekte/perspectiva-practica-universitaetsbibliothek-graz
https://www.big-art.at/projekte/vivarium-st-marx-biologiezentrum-universitaet-wien
https://www.big-art.at/projekte/portal-agnes-heller-haus-universitaet-innsbruck
