Ob im Büro oder im Homeoffice: Wer am Schreibtisch arbeitet, der mutet seinem Körper einiges zu. „Durch lange Sitzeinheiten wird auf Dauer die Struktur der Bandscheiben verändert und folglich die Muskulatur geschwächt. So wird der Hüftbeuger ‚verkürzt‘, das Becken kippt ins Hohlkreuz und die Gesäßmuskulatur arbeitet nicht wie physikalisch erwartet. Damit sind Probleme in der Lendenwirbelsäule vorprogrammiert“, erklärt Personal Coach Marcel Ott.
Volksleiden Rückenschmerzen
Viele Klienten des ehemaligen Spitzensportlers klagen über Rückenschmerzen. Diese können auch durch die gekrümmte Haltung vor dem Computer verursacht sein. „Die stundenlange unnatürliche Streckung der Halswirbelsäule kann zu Muskelverspannungen und infolge zu Irritation von Nerven führen. Das kann Schwindelgefühl und Tinnitus verursachen“, so Marcel Ott.
Prävention
Der ausgebildete Sporttherapeut und Gründer von TrueSpirit setzt auf Prävention durch Krafttraining sowie Dehnungs- und Mobilisationsübungen: „Ich empfehle jedem, sich im klassischen Büroalltag zumindest fünf Minuten je Arbeitsstunde zu bewegen. Dabei sollte der Rücken mobilisiert und aktiviert werden. Außerdem muss eine Sensibilisierung hinsichtlich der Brustwirbelsäule stattfinden: Alle paar Minuten bewusst daran denken, sich aufrichten und zur Mobilisierung zu allen Seiten bewegen.“
Übungen für den Büroalltag
Mit einfachen Übungen, die ohne Sportkleidung und Equipment durchgeführt werden können, lassen sich die Bauch- und Rückenmuskulatur zu stärken:
- Aufrecht sitzen, einen Fuß auf das andere Knie legen. Das angehobene Knie sanft nach unten drücken, sodass ein leichter Zug entsteht.
- Aufrecht stehen, einen Fuß nach hinten abwickeln und mit der Hand zum Gesäß ziehen. Beide Knie sollten möglichst nah beisammen sein. (Diese Übung hilft vor allem bei einer Verkürzung des Hüftbeugers.)
- Aufrecht sitzen oder stehen, mit der offenen Hand über den Kopf greifen und diesen sanft auf die Seite ziehen.
Video: https://www.youtube.com/watch?v=r60_CE4sXiw
Bewegung ist gut, gezieltes Training ist besser
„Generell ist jede Form von Bewegung zu empfehlen. Die hierzulande weit verbreiteten Sportarten wie Radfahren und Laufen können bei muskulären Dysbalancen, die Beschwerden in der Lendenwirbelsäule verursachen, zwar hilfreich sein, aber sie aktivieren kaum das Gesäß, noch machen sie den Hüftbeuger lang“, betont Marcel Ott. Deshalb achtet er bei den Trainingsplänen, die er für seine Klienten nach deren individuellen Bedürfnissen und passend zum Lifestyle erstellt, auch stets darauf, dass diese Übungen für die Bauch- und Rückenmuskulatur beinhalten.
Vom Profisportler zum Unternehmer
Marcel Ott befasst sich schon seit vielen Jahren mit Trainingsmethoden und Trainingslehren – anfangs nur aus Sicht eines Profisportlers, der stets mit Höhen und Tiefen im Trainingsprozess zu kämpfen hat. Im Laufe seiner Judo-Profikarriere arbeitete er zudem mit namhaften Expert:innen aus unterschiedlichen Disziplinen zusammen, um die körperliche sowie die mentale Leistung zu optimieren.
„Ich arbeite gerne mit Menschen und freue mich mit ihnen, wenn sie ihre Ziele erreichen“, so Ott über seine Berufung.