Sekrè ist die Marke des deutsch-schweizerischen Start-ups Mystery Bag International GmbH, an dem sich auch das bundesdeutsche Land Nordrhein-Westfalen beteiligt hat. Das Unternehmen ist darauf spezialisiert, exklusive Luxus-Handtaschen herzustellen, die sich auch als nachhaltige Wertanlage eignen. Statt auf ausgefallene Designs und viel Bling-Bling setzt man dabei auf pures Understatement. In die Taschen sind an verdeckter Stelle wertvolle Original-Handschriften historischer Persönlichkeiten eingearbeitet, die Weltgeschichte geschrieben haben. Derzeit sind u.a. Editionen mit Schriftstücken von Marlene Dietrich, Grace Kelly, Brigitte Bardot, Charles Lindbergh, Giacomo Casanova, Charles Dickens sowie von verschiedenen Kaisern und Königen im Programm.
Solche seltenen Artefakte verleihen den Taschen nicht nur eine besondere Geschichte, sondern machen sie auch sehr begehrenswert. Mystery Bag erwirbt diese raren Schriften mithilfe internationaler Schriftsachverständiger auf Auktionen, über Stiftungen oder Sammlungen; dabei können einzelne Exponate schon mal den Wert einer Immobilie erreichen. Deshalb wird vor jedem Kauf eine sorgfältige Echtheitsprüfung durchgeführt. Dann werden die Handschriften mittels einer Software vermessen und in kleine Stücke zerschnitten, einzeln nummeriert und versiegelt. Dieser Vorgang wird von einem Notar begleitet und urkundlich protokolliert. Die aufwendig von Hand hergestellten Taschen werden dann mit einem Echtheitszertifikat, einem Foto des vollständigen Artefakts und entsprechenden Hintergrundinformationen zur betreffenden buchstäblich eingearbeiteten Berühmtheit ausgestattet.
Weil sich solche raren Exponate nicht reproduzieren lassen, ist jede aufgelegte Taschenedition sozusagen von Natur aus auf nur wenige Exemplare begrenzt. Das schließt eine Neuauflage aus – egal wie groß die Nachfrage ist. Die erste Edition mit einem Brief von Queen Victoria aus dem Jahr 1855 war schon nach wenigen Tagen ausverkauft.
Mit seinem Konzept spricht Mystery Bag in erster Linie Frauen an, die ihr Geld außer in Wertpapieren auch in Sachanlagen mit hohem Nutz- und Imagewert investieren wollen. Im Gegensatz zu Immobilien lassen sich hochwertige Handtaschen notfalls auch schnell wieder zu Geld machen. Dabei kann die Rendite zum eingesetzten Kapital bei solchen Taschen unter Umständen sogar höher liegen.
Je nach Artefakt kosten die Taschen zwischen ca. 2.000 und ca. 5.000 €; das ist ein Investitionsvolumen, das für relativ viele Anlegerinnen noch erschwinglich ist.
In den letzten Jahren hat die Nachfrage nach Luxus-Handtaschen als Geldanlage weltweit stark zugenommen. Fast alle namhaften Auktionshäuser verzeichnen in diesem Segment wachsende Umsätze und steigende Preise. Sogar Investmentfonds sind in dieses Geschäft bereits eingestiegen. Ob eine Tasche nach einer gewissen Zeit im Wert steigt, hängt in erster Linie davon ab, wie selten sie ist. Zum Beispiel ist eine Auflage von weltweit nur 30 Taschen für eine „Sekrè Aviator No.1“ mit einer echten Handschrift von Charles Lindbergh tatsächlich extrem selten. Als Vorbild für diesen Markt gilt die französische Premiummarke Hermès, deren Handtaschen auf Versteigerungen schon einmal eine Viertel Million Dollar erzielen können. Ob auch eine Sekrè diese Größenordnung erreicht, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall ist das innovative Geschäftsmodell von Mystery Bag systematisch auf dieses Ziel ausgerichtet.
Ein fürstliches Beispiel
Am 12. November dieses Jahres jährt sich der Geburtstag der Hollywood- Filmikone Grace Kelly zum neunzigsten Mal. Zu diesem Anlass bringt Sekrè eine spezielle Taschenedition auf den Markt, die ein Original-Schriftstück der berühmten Schauspielerin und späteren Fürstin von Monaco enthält.
Die Kelly Bag von Hermès ist sicherlich die berühmteste Handtasche der Welt. Doch mit der „Cool Blonde No.1“ von Sekrè kommt jetzt erstmals eine Handtasche auf den Markt, die tatsächlich ein ‚echtes Stück Kelly‘ enthält. Denn in jedes Exemplar dieser speziellen Edition ist an verdeckter Stelle ein Teil eines Original-Schriftstücks von Grace Kelly eingearbeitet. Es handelt sich um einen privaten Brief, den sie als Fürstin von Monaco im Sommer 1970 an den amerikanischen Zeitungskolumnisten Leonard Lyons schrieb.
Das Design der Sekrè Mystery Bags ist klassisch-zeitlos und elegant gehalten. Sämtliche Taschen werden vollständig von Hand in Deutschland gefertigt. Als Material wird nur feinstes Rindsleder verarbeitet, das in einer speziellen Champagnergerbung veredelt wurde, um es besonders geschmeidig zu machen. Die Schließe auf der Vorderseite besteht aus massivem, handpoliertem Sterlingsilber. Selbst die Zähne der Reißverschlüsse werden von Hand nachgearbeitet, damit sie auch noch nach vielen Jahren reibungslos gleiten. Jede Tasche ist einzeln zertifiziert, nummeriert und notariell beurkundet. Von der Kelly-Edition „Cool Blonde No. 1“ gibt es eine weltweite limitierte Auflage von nur 56 Exemplaren.
Der aktuelle Preis der Tasche liegt derzeit bei 4.112 € (4.524 USD). Obwohl die „Cool Blonde No. 1“ erst Anfang November auf den Markt gekommen ist, gibt es schon seit Monaten eine rege Nachfrage. Ein Großteil der Edition ist bereits abverkauft.
So wurde Queen Victoria versteigert
Das Stuttgarter Auktionshaus Eppli ist in Europa eine führende Adresse für die Versteigerungen von Handtaschen der Topmarken wie Chanel, Gucci, Prada oder Louis Vuitton; 2016 rückte das Familienunternehmen in den Fokus der Öffentlichkeit, als es eine der größten Privatsammlungen an Hermès-Taschen erfolgreich unter den Hammer brachte.
Im August dieses Jahres gelangte erstmals ein Exemplar aus Privatbesitz der neuen Trendmarke Sekrè in den Versteigerungskatalog. Bereits im Vorfeld wurde es dort als Highlight angekündigt. Bei dem Exponat handelte es sich um die Damenhandtasche mit der Nummer 3 aus der Edition „Viva Victoria No.1“. Sie enthält ein äußerst seltenes Original-Schriftstück der englischen Queen Victoria aus dem Jahre 1855. Die Gesamtauflage der Edition lag bei nur 33 Handtaschen.
Bei einem Aufrufpreis von 1.200 € entwickelte sich rasch ein Bietergefecht, in dem auch ausländische Teilnehmer mitboten. Schließlich erfolgte der Zuschlag bei 7.000 €. Außergewöhnlich war, dass die Tasche kurz vorher im Fachhandel noch regulär für 2.500 € angeboten wurde; das entspricht einer Preissteigerung von sagenhaften 280% in nur wenigen Monaten. Dieses Auktionsergebnis war also ein willkommener Glücksfall für die Strategen von Sekrè.
Auf der Website von Mystery Bag International kann man zeitnah verfolgen, wie sich die Preise für die einzelnen Editionen entwickeln. Die Grundlage bildet ein Algorithmus, der bis zu 100 interne und externe Einflussfaktoren einbezieht. Abhängig von der allgemeinen Marktstimmung, können daher, wie bei allen Anlageformen, Preise auch vorübergehend fallen. Derzeit zeigt die Wertentwicklung jedoch aufgrund der steigenden Nachfrage konstant nach oben …