Der Goldpreis in US-Dollar ist stark gestiegen und hat im April die Widerstandsmarke von 2.150 USD durchbrochen. Seitdem ist eine deutliche Aufwärtsdynamik zu beobachten. Unsere Strategie ist derzeit zu rund 18% in physischem Gold und Silber, zu 36% in Silberminen und zu 46% in Goldminen investiert (über ETFs).
„So offensiv war unsere Positionierung (gemessen an der Silberallokation) seit ihrer Auflegung im Jahr 2016 nur selten. Wir glauben, dass Silber die gleiche Entwicklung wie Gold nehmen und einen erheblichen Preisanstieg verzeichnen wird“, erklärt Ned Naylor-Leyland, Investment Manager für Gold und Silber bei Jupiter Asset Management.
Das Gold/Silber-Verhältnis hat großen Einfluss auf die Performance der Jupiter Gold & Silver Strategie. Diese Kennzahl zeigt, wie viele Feinunzen Silber man benötigen würde, um eine Feinunze Gold zu kaufen. Wenn das Gold/Silber-Verhältnis sinkt, entwickelt sich Silber besser als Gold – und unsere Strategie in der Regel besser als ihre Peergroup.
„Umgekehrt schneidet unsere Strategie unterdurchschnittlich ab, wenn die Gold- sowie Silber-Quote steigt und der Sektor insgesamt unter Druck steht (höhere Quote). Wir haben eine taktische Silber-Allokation aufgebaut, weil wir der Meinung sind, dass die wachsende monetäre und industrielle Nachfrage nach Silber von den Märkten noch nicht voll erkannt worden ist“, verdeutlicht der Experte.
Vorteil von Silber
Silber notiert knapp unter dem kritischen Preisniveau von 32,50 USD. Ein Überschreiten dieses Schwellenwerts könnte einen starken Aufwärtstrend auslösen. Wir erwarten, dass der Silberpreis auf 50 bis 70 USD ansteigen wird, wenn diese Obergrenze erst einmal durchbrochen wird. Diese „Silberschleuder“ ist der Katalysator, auf den wir warten.
In der Vergangenheit hat sich Silber in Phasen einer erhöhten Marktvolatilität und höheren Nachfrage nach Währungsmetallen häufig deutlich besser als Gold entwickelt.
Wie die Abbildung unten zeigt, ist das aktuelle Marktumfeld mit dem von 2010-2011 vergleichbar, was auf ein ähnliches Potenzial für einen Anstieg des Silberpreises hindeutet.
Der jüngste Anstieg des Goldpreises ist weniger auf eine höhere physische Nachfrage oder Goldkäufe von Zentralbanken als auf „Papierkontrakte“ wie Futures zurückzuführen. Das ist eine wichtige Unterscheidung, die zeigt, wie der Goldmarkt funktioniert und dass der US-Dollar-Goldpreis nicht durch physische Trends, sondern durch Aktivitäten am „Papiermarkt“ bestimmt wird.
„Mit unserer aktuellen Konzentration auf Silber (über ETFs) sind wir gut aufgestellt, um von der zunehmenden Nachfrage nach dem physischen Metall und den fundamentalen Treibern des Silbermarktes zu profitieren. Trotz der Herausforderungen, die mit dem Halten von Silber verbunden sind, wurde die Portfolioallokation unserer Strategie sorgfältig austariert, um diese Chance zu nutzen“, unterstreicht Ned Naylor-Leyland.
Silber profitiert von zwei gleichzeitig wirkenden Nachfragetreibern. Silber dient nicht nur als sicherer Hafen bei wirtschaftlicher Instabilität, sondern ist auch für Wachstumsbranchen wie nachhaltige Energie und Elektronik wichtig. Diese starke industrielle Nachfrage führt zu einer dynamischen Preisuntergrenze für Silber, was die langfristige Attraktivität des Metalls für uns erhöht.
Goldene Zeiten für Silber
Durch die zunehmende Verwendung von Silber in industriellen Anwendungen besteht ein großes strukturelles Angebotsdefizit. Die Investmentwelt ist sich des explosionsartigen Nachfragewachstums bei Solarmodulen bewusst, die auf Silber als Reflektions- und Leitfähigkeitselement angewiesen sind, aber es gibt noch weitere Nachfragetreiber, die sich abzeichnen. Batterietechnologien wie die bahnbrechende Feststoffbatterie für Elektrofahrzeuge von Samsung, dürften die Nachfrage nach Silber weiter erhöhen. Die Verwendung von mehreren Kilogramm Silber in diesen Batterien würde, wenn sie weltweit eingeführt wird, den Preis des Metalls weiter ansteigen lassen.
„Da sich auch Anleger dieser neuen Nachfragetreiber zunehmend bewusstwerden, rechnen wir mit einem Anstieg der Nachfrage nach Silber. Das dürfte den Preis in neue Höhen treiben“, ergänzt Ned Naylor-Leyland abschließend.