Eine Steigerung des Geschäftsjahres auf knapp 240.000 Neuzulassungen bei den Personenkraftwagen und somit um rund 11 Prozent im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022 konnten die österreichischen Automobilimporteure in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Statistik Austria vermelden.
Ende des Abwärtstrends
„Nach dem absoluten Katastrophenjahr 2022 konnte man zwar den Abwärtstrend stoppen, aber man sei nach wie vor weit von einem „Normaljahr“ mit bis zu 350.000 Einheiten in den Vor-Corona-Jahren entfernt, analysiert Günther Kerle, Sprecher und Vorsitzender der österreichischen Automobilimporteure, der betonte, dass man von einer Trendumkehr noch nicht sprechen könne.
„Im letzten Jahr konnten die Lieferketten und somit auch die Produktionen wieder stabilisiert werden. Das führte zum Abbau der Aufträge aus 2022 und zu einer Normalisierung der Lieferzeiten. Doch das Jahr 2023 war auch geprägt von einer extremen Teuerungswelle in allen Bereichen und insbesondere die hohen Energiepreise führten zu einer weiteren Verunsicherung der Bevölkerung. Das Ergebnis ist eine spürbare Kaufzurückhaltung sowohl im privaten Bereich als auch im Firmengeschäft“, ergänzt Günther Kerle.
Elektromobilität und die Zukunft
Die Zukunft bei den Pkw sei jedenfalls zumindest in Europa elektrisch, die Unsicherheit speziell im Privatkundenbereich immer noch sehr hoch. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur müsse weiter beschleunigt und die Ladetarife transparent und einfach werden.
Reformen unumgänglich
Der Experte sprach sich ebenfalls gegen weitere Belastungen aus und forderte eine Reform der Pendlerpauschale, keine weitere Erhöhung der Mineralölsteuer sowie eine Valorisierung des Kilometergeldes und der Luxustangente. Die individuelle motorisierte Mobilität müsse jedenfalls für alle Bürger leistbar bleiben.
Für 2024 bleibe die Gesamtsituation weiter herausfordernd, das 1. Halbjahr werde vom geordneten Abbau der Auftragsbestände dominiert, während das 2. Halbjahr insbesondere von Produktneuheiten und absatzbelebenden Maßnahmen geprägt sein werde.
„Man rechnet auf Grund der schwierigen Rahmenbedingungen mit einem ähnlichen Geschäftsjahr wie 2023“, verdeutlicht Günther Kerle abschließend.