Österreichs „Brand Companies“ verzeichnen wieder Marktwertsteigerungen

Heimische Markenunternehmen konnten ihre „Scores“ verbessern und punkten mit Nachhaltigkeit.
© European Brand Institute / APA-Fotoservice / Reither
Österreichs „Brand Companies“ verzeichnen wieder Marktwertsteigerungen
BU Bild1: V.l.n.r.: Gerald Ganzger, Partner LGP; Kristin Hanusch-Linser, Vizepräsidentin IAA Austria; Gerhard Hrebicek, Präsident European Brand Institute; Monika Racek, CEO bei Admiral; Herbert Kovar, Managing Partner Tax, Deloitte Österreich.

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Zum 20. Mal hat das European Brand Institute (EBI) die „Österreichische Markenwert Studie“ durchgeführt und die wertvollsten Markenunternehmen ermittelt.

„Die heimischen TOP Markenunternehmen konnten im Jahr 2022, trotz anhaltender multipler Krisen, wieder an das Vor-Pandemie Niveau anschließen und Markenwertsteigerungen erzielen. Durch die Vertrauenswirkung der Marke sind Umsatz, Margen und Gewinn stabiler, das Risiko wird reduziert, die Fremdkapitalkosten werden gesenkt und damit zahlreiche Leistungsindikatoren positiv beeinflusst.“, erklärt Gerhard Hrebicek, Studienautor und Präsident des European Brand Institute.

Die zehn wertvollsten Austro-Markenunternehmen sind zusammen mehr als EUR 37,157 Mrd. wert, mit einer positiven Markenwertentwicklung von insgesamt +7,4%. TOP 10 wachsen um ca. 65% in 20 Jahren. Das höchste relative Markenwertwachstum konnten der Gaming-Technologiekonzern NOVOMATIC (+13,6%), der TOP10 Newcomer Pierer Mobility (+12,9%), gefolgt von Red Bull (+8,5%) verzeichnen.

© EBI

Red Bull – Marktwertspitzenreiter

Das Red Bull Imperium konnte auch 2022 dank der hervorragenden Absatzentwicklung in nahezu allen Zielmärkten und einer erfolgreichen Expansionsstrategie weiterwachsen und um mehr als EUR 1,439 Mrd. (+8,5%) beim Markenwert zulegen.

Zudem sind die Wachstumsaussichten für die Zukunft vielversprechend. Mit einem Markenwert von EUR 18,4 Mrd. führt Österreichs einziges GLOBAL TOP 100 Markenunternehmen und „Best Practice“-Beispiel an internationalen Universitäten unangefochten das Ranking der wertvollsten heimischen Markenunternehmen an.

NOVOMATIC – Rekordwachstum

Mit Innovationskraft, kontinuierlichem Wachstum durch strategische Zukäufe und großem Nachhaltigkeitsengagement konnte Europas führender Gaming-Technologiekonzern NOVOMATIC aufgrund eines signifikanten Umsatzwachstums im Geschäftsjahr 2022, sowie der Verfolgung eines umfassenden Corporate Responsibility-Programms eine Markenwertsteigerung von +13,6% erzielen und mit einem Markenwert von EUR 3,446 Mrd. die Position als zweitwertvollstes Markenunternehmen Österreichs weiter stärken.

SPAR Österreich Gruppe – Expansionskurs

Der heimische Lebensmittelriese SPAR Österreich Gruppe konnte seine Marktführerschaft mit Innovations- und Nachhaltigkeitsinitiativen weiter ausbauen, den Expansionskurs erfolgreich in allen Geschäftsbereichen fortsetzen und mit +3,4% Markenwertzuwachs und EUR 2,515 Mrd. Markenwert den Podestplatz behaupten.

Swarovski – wertvollster Luxusgüterkonzern

Der Tiroler Kristallkonzern Swarovski und Österreichs wertvollster Luxusgüterkonzern lässt nach turbulenten Jahren wieder mit einer kräftigen Markenwertsteigerung von +6,2% aufhorchen, und rückt mit einem Markenwert von EUR 2,178 Mrd. auf Platz vier vor.

Der Transformationsprozess scheint zu fruchten, was, trotz volatiler Rahmenbedingungen, ein 10%iges Umsatzwachstum und Zuwächse in nahezu allen Geschäftsfeldern und Märkten und somit wieder glänzende Prognosen beschert.

ÖBB – Nachhaltigkeit

Auch im 100. Jahr ihres Bestehens setzen die ÖBB mit Nachhaltigkeit ihr Wachstum fort. Österreichs größtes und wertvollstes Mobilitäts- und Logistikunternehmen punktet mit innovativen und kundenfokussierten Lösungen.

Als Zugpferd für die Wirtschaft und wichtiger Arbeitgeber wird an der Zukunft mit Investitionen und Innovationen auch beim Ausbau erneuerbarer Energiequellen gebaut. Mit emotionaler 360 Grad Markeninszenierung, sowie neuen Initiativen wie dem Green Marketing Award, konnte der Markenwert um +4,8% auf EUR 2,175 Mrd. gesteigert werden.

Pierer Mobility – auf der Überholspur

Der global agierende Mobilitätskonzern Pierer Mobility setzt erfolgreich auf ein starkes Premium Markenportfolio, das nachhaltige Profitabilität und Marktpräsenz sichert, sowie Innovation und strategische Partnerschaften. Mit einem Markenwert von EUR 1,152 Mrd. und einem Wachstum von +12,9% überholt der nachhaltige Mobilitätsanbieter XXXLutz und steigt erstmals in die TOP10 auf.

Sustainable Brand Rating Austria

Das European Brand Institute hat erneut den Beitrag der Marken zur nachhaltigen Entwicklung in Österreich in den Branchen: Verkehr, Versorgungsinfrastruktur, Energie, Gesundheits- und Sozialinfrastruktur, Finanzen, sowie Medien in 4 Kategorien:

  • Brand Leadership
  • Product/Services
  • Social Responsibility und
  • Investment

Der Kriterienkatalog mit 52 Indikatoren, abgeleitet aus den UN-Nachhaltigkeitszielen (SDGs) der Agenda 2030 sowie ISO 20671, wurde mit dem „EBI Scoring Model“ bewertet und in ein „Sustainable Brand Rating“ übergeführt. Darüber hinaus wurden auch Österreichs wertvollste Markenunternehmen auf Nachhaltigkeit bzw. extern wahrgenommenes nachhaltiges Handeln untersucht.

Die ÖBB gehen das vierte Mal in Folge als Österreichs führende Sustainable Brand hervor, gefolgt von Erste Group Bank und Spar.

© EBI

In Zeiten anhaltender Krisen, insbesondere der aktuellen Energiekrise verbunden mit hoher Inflation, wird deutlich, dass gemeinwirtschaftliche Markenunternehmen in systemrelevanten Branchen wie APG (Austrian Power Grid) und dem Roten Kreuz ihre Widerstandsfähigkeit unter Beweis gestellt haben. Sie sind eine unverzichtbare Grundlage für Wirtschaft und Gesellschaft.

„Das zum vierten Mal durchgeführte Sustainable Brand Rating zeigte, dass die untersuchten Markenunternehmen ihre Scores verbessern konnten und Investitionen in Nachhaltigkeit wirken. Eine bessere Verfügbarkeit von alternativen Finanzierungsformen basierend auf der monetären Bewertung von Marken und IP-Rechten würde Unternehmen und der Volkswirtschaft mehr Wachstum ermöglichen“, unterstreicht Gerhard Hrebicek abschließend.

https://www.europeanbrandinstitute.com

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