Regionale Unterschiede und Dynamiken am österreichischen Hotelmarkt

Christie & Co zeigt in einer Studie, wie sich die Hotellerie während und nach der Pandemie entwickelte.
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Betreiber am heimischen Hotelinvestmentmarkt immer öfter als Investoren aktiv
Simon Kronberger, Director Austria & CEE bei Christie & Co.

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Das Jahr 2022 kann aus touristischer Sicht durchaus als Jahr der Erholung gesehen werden. Der Wegfall von diversen Corona-Maßnahmen, und die Rückkehr von internationalen Gästen sorgten dafür, dass Österreich 136 Mio. Nächtigungen verzeichnen konnte, was knapp 90% des Rekordjahres 2019 (153 Mio.) entspricht.

© Christie & Co / Statistik Austria

Auf die Bundesländer Tirol, Vorarlberg und Salzburg entfielen 60 % der Nachfrage in Österreich. Sie sind besonders international als Wintertourismusdestination bekannt.

Allen voran Wien und Salzburg Stadt stehen für den „klassischen“ Städtetourismus und generieren ihre Nachfrage auch zu Großteilen durch Geschäftsreisende und Veranstaltungsgäste aus aller Welt. Diese erholten sich daher deutlich schwächer als andere Regionen.

Die Steiermark, Kärnten, Ober und Niederösterreich, sowie das Burgenland haben sich zunehmend auch einen starken Sommertourismus aufgebaut und sind vorzugsweise bei inländischen und deutschen Gästen sehr beliebt.

Stagnierender internationaler Tourismus

Besonders auffallend ist die Nächtigungsentwicklung nach Herkunftsländern. Hierbei ist zu erkennen, dass knapp 75 % der Nächtigungen 2022 auf inländische, deutsche und niederländische Gäste entfielen.

Vergleicht man hier das Jahr 2019 mit dem Jahr 2022, lassen sich folgende Entwicklungen beobachten:

  • Die Drei Hauptherkunftsländer Österreich, Deutschland und die Niederlande liegen nur geringfügig unter dem Vor-Pandemie-Niveau.
  • Sonstige europäische Staaten, wie die USA oder weitere „restliche“ Staaten der Welt liegen deutlich stärker unter dem Vorkrisenniveau.
  • Insgesamte Nächtigungen liegen nur noch 11 % unter dem Rekordergebnis und zeigen starke Erholungstendenzen.
© Christie & Co / Statistik Austria

Positive Tendenzen in der Nächtigungsentwicklung

Der Vergleich der Nächtigungszahlen für die Jahre 2018 bis 2022 zeigt eine klare Erholung aller Bundesländer nach den Pandemiejahren.

Besonders positiv hervorzuheben sind das Burgenland, Kärnten, die Steiermark und Oberösterreich, die 2022 durchschnittlich nur etwa 5 % unter dem Rekordjahr 2019 lagen und teilweise wieder das Niveau von 2018 erreichten.

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Bundesländer mit einem hohen Anteil internationaler Gäste sowie starkem Wintertourismus lagen im Durchschnitt 10 % unter dem Vorpandemieniveau, erholten sich in absoluten Zahlen aber teilweise sehr deutlich.

Ausblick

Würde man einen Blick in die Zukunft wagen, könnte man von drei möglichen Szenarien ausgehen:

© Christie & Co / Statistik Austria
  1. Best case: Die Reiselust nach der Pandemie übersteigt das Niveau von 2019 und bringt neue Rekordwerte.
  1. Realistisch: Der rapide Aufschwung von 2022 verlangsamt sich und die Zahlen gleichen sich dem Vorpandemieniveau wieder an.
  1. Worst case: Gedämpfte Erholung des Tourismus und kein Erreichen des Niveaus von 2019 – bedingt durch ein volatiles wirtschaftliches Umfeld (Inflation, Preise und Kaufkraft)

„Österreich hat in den vergangenen Jahren vor allem von inländischen Touristen und Reisenden aus den Nachbarländern profitiert. Seit dem Wegfall der Reiserestriktionen entwickelt sich der Hotelmarkt wieder sehr positiv, und wir können davon ausgehen, dass spätestens 2024 wieder neue Rekordzahlen erreicht werden,“ ist Simon Kronberger, Director Austria & CEE bei Christie & Co, optimistisch.

https://www.christie.com

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