Was macht einen Arbeitgeber attraktiv und welche sind die Top-Unternehmen des Landes? Seit 2008 macht es sich die in Stockholm ansässige Employer Branding Agentur Universum, ein Unternehmen der StepStone-Gruppe, zur Aufgabe, genau das herauszufinden.
Gehalt für junge Talente und Berufseinsteiger am wichtigsten
Ein angemessenes Einstiegsgehalt ist das wichtigste Kriterium, wenn es um die Attraktivität eines Jobs geht. Studierende erwarten in diesem Jahr 6% mehr als im Vorjahr, konkret ein durchschnittliches Jahresbruttogehalt von EUR 39.400. Frauen erwarten rund 17% weniger.
„Der monetäre Bereich ist in Österreich nach wie vor sehr dominant und gerade in Zeiten des Arbeitnehmermarktes scheint es am einfachsten für Unternehmen, an der Gehaltschraube zu drehen, um schnell Talente zu gewinnen. Langfristig betrachtet bringt eine solche Bewegung aber sehr viel Unruhe in den Talentmarkt und ich empfehle, das Gehalt als Hygienefaktor zu sehen und sich auf die restlichen acht Attribute zu fokussieren“, empfiehlt Daniel Hauser, Employer Branding Experte bei Universum.
Damit punkten Unternehmen heute – Ranking nach Relevanz
- Attraktives Grundgehalt
- Hohes Einkommen in Zukunft
- Vielfältige Arbeitsaufgaben
- Flexible Arbeitsbedingungen
- Ein freundliches Arbeitsumfeld
- Professionelles Training & Weiterentwicklung
- Förderung von Work-Life-Balance
- Förderung zukünftiger Weiterbildungen
- Sichere Anstellung
- Respekt für Mitarbeiter:innen
Flexible Arbeitsbedingungen sind ein Must-Have
“Flexible Arbeitsbedingungen” rückt im Vergleich zum Vorjahr um drei Plätze vor, Homeoffice ist hierzulande wichtiger als in Deutschland oder der Schweiz. 64% der befragten Studierenden erwarten bei einem attraktiven Arbeitgeber die Möglichkeit, teilweise remote zu arbeiten.
Die größten Sorgen in Bezug auf Remote Work
- Isolation und die Sorge, soziale Kontakte mit Kolleg:innen zu verpassen (56%)
- Mangelnde Einbindung in die Organisation (43%)
- Arbeitgeber bevorzugt womöglich anwesende Arbeitnehmer:innen (36%)
- Angst, sich zu überarbeiten und nicht die gewünschte Work-Life-Balance zu haben (25%)
Die Branchengewinner und -absteiger
Die beliebtesten Branchen 2022 sind Audit & Consulting. Die Big4 und McKinsey & Co schaffen es, den Negativtrend der Vorjahre umzukehren. Zu den größten Gewinnern in mehreren der Hauptstudienrichtungen zählen die Arbeitgeber:innen der Automobilindustrie – ein Trend, der auch in Deutschland zu beobachten war. Öffentliche Einrichtungen und Non-Profit-Organisationen verlieren an Attraktivität. Stabilität ist nicht mehr so wichtig, wie vor einem Jahr.
Die Top-Arbeitgeber:innen Österreichs
Wirtschaft
- Red Bull
- Microsoft
- McKinsey & Company
- BMW Group
Ingenieurswesen und IT
- Siemens
- Microsoft
- BMW Group
- Audi
Geistes- u. Sozialwissenschaften
- ORF
- Außenministerium
- United Nations
- Caritas
- SOS Kinderdorf
Alle Rankings und weitere Infos.
Über die Studie
Für die vorliegende Studie wurden 9.800 Studierende an 33 österreichischen Unis und Hochschulen sowie aus 148 unterschiedlichen Studienrichtungen im Zeitraum zwischen Oktober 2021 und August 2022 befragt. Um die Unabhängigkeit und Relevanz der Studie zu sichern, können sich Unternehmen nicht aktiv in das Ranking einbringen.