Fire! – to destroy all you’ve done …

Im Durchschnitt kostet ein Schadensfall durch Feuer rund 1,5 Millionen Euro.
© TÜV Austria/Andreas Amsüß
Fire TÜV AUSTRIA Brandschutztag
Der TÜV AUSTRIA Brandschutztag fand am 25.03.2021 in der Pyramide Vösendorf statt.

Teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
WhatsApp

Erinnern Sie sich noch? Es war ein Riesenhit, den Arthur Brown im Jahre 1968 mit seiner Band „Crazy World“ landete: „I am the god of hellfire and I bring you – Fire, I’ll take you to burn. Fire, I’ll take you to learn. I’ll see you burn!“ schrie Brown in die Hippie-Welt hinaus …

Nun ist das Thema leider weitaus ernster als etwaige Spitzenplätze in den Hitparaden: In Österreich ereignen sich laut aktueller Brandschadenstatistik nicht weniger als ca. 7.000 Brände pro Jahr. Sie verursachen Schäden in einer Gesamthöhe von rund 300 Millionen Euro. In Gewerbe- und Industriebetrieben, Krankenanstalten, Seniorenwohnheimen wie auch in Schulen lauern täglich Brandgefahren an vielen Stellen. Besondere Gefahr droht in den Bereichen Produktion, Lager, Verpackung und natürlich überall dort, wo mit großen Menschenansammlungen zu rechnen ist, wie z.B. in Einkaufs- und Veranstaltungszentren. Hier kann ein Brand fatale Folgen haben.

Vorbeugender Brandschutz ist daher zu einem wichtigen Bestandteil der heutigen Wirtschaft geworden. Kein Unternehmen kann sich wirtschaftlich z.B. einen Produktionsausfall oder Standortverlust infolge eines Brandes leisten.

© FF Deutschfeistritz
Fire Feuer TÜV AUSTRIA Brandschutztag
Löschmaßnahmen sind oft der Grund für hohe Sachschäden nach Bränden, aber auch langfristige gesundheitliche Auswirkungen können eine Folge sein.

Große Schäden durch Feuer und Folgewirkungen


Schadensfälle, die durch Feuer entstehen, kosten durchschnittlich rund 1,5 Millionen Euro. „Nicht nur ein Brand per se ist für ein Unternehmen eine große Belastung, sondern auch die Folgeschäden, die etwa durch Betriebsunterbrechung entstehen“, warnt Thomas Eder, Geschäftsführer der TÜV Austria Schreiner Consulting aus langjähriger Erfahrung. Die oberösterreichische Tochtergesellschaft der TÜVAustria Group ist Spezialist im Sachverständigen- und Industriedienstleistungsbereich.

Dabei sind Löschmaßnahmen oft der Grund für hohe Sachschäden nach Bränden, aber auch langfristige gesundheitliche Auswirkungen können eine Folge sein. Brandrauch enthält gleich 1.000 verschiedene Chemikalien und krebserregende Stoffe – darunter auch Asbest und Brom.

© Lexpress
Fire Feuer TÜV AUSTRIA Brandschutztag
Die krebserregenden Stoffe nach einem Brand sind meist gasförmig, sie binden sich jedoch an krebserregende Rußpartikel und setzen sich fest.

Bereits seit der industriellen Revolution ist das Krebsrisiko durch Brandrauch bekannt. Dass Ruß nach einem Brand an der Kleidung, am Boden und am Mobiliar haftet, ist nicht das Kernproblem. Die krebserregenden Stoffe nach einem Brand sind meist gasförmig, durch Lüftungsmaßnahmen werden sie zum größten Teil beseitigt. Sie binden sich jedoch an Rußpartikel und setzen sich fest. Die Folge: Menschen, die nach einem Brand in ihre Wohnungen zurückkehren, um den Schaden zu begutachten, nehmen die Partikel über die Bekleidung, Hände und Haare auf. Je nach Einwirkdauer, Konzentration und Wirkung auf den Körper macht die Dosis das Gift, sagt Alexander Mattausch vom ABC-Abwehrzentrum des Österreichischen Bundesheeres.

Dabei muss man nicht alles entsorgen, was vorher Brandrauch ausgesetzt war. Als Faustregel gilt: Was nach Rauch riecht, sollte weggeworfen werden. Bei leichten Bränden sollten Oberflächen gereinigt werden, auch Kästen und Läden. Und wer die Wohnung nach einem Brand betritt, sollte Schutzbekleidung tragen.

© PantherMedia/garagestock
Fire Feuer TÜV AUSTRIA Brandschutztag
Konzipiert für alle Unternehmen, unabhängig von Branchenzugehörigkeit oder Größe, lässt sich eine E-Learning-Lösung leicht in den Arbeitsalltag integrieren.

Lernprogramm und Brandschutztag


Um Brände mit großen Schäden grundsätzlich zu vermeiden, hat TÜV Austria ein neues E-Learning-Programm herausgebracht, das vermittelt, wie Brände entstehen, wie man durch bauliche, technische und organisatorische Maßnahmen Brände und deren Ausbreitung verhindert und im Brandfall richtig reagiert. Konzipiert für alle Unternehmen, unabhängig von Branchenzugehörigkeit oder Größe, lässt sich die E-Learning-Lösung leicht in den Arbeitsalltag integrieren – das Gelernte ist sofort in der Praxis anwendbar. Ein Abschlusstest prüft das erworbene Wissen.

Generell können Brandschutzorgane ihre Aufgaben nur dann effizient wahrnehmen, wenn sie über aktuelle Neuerungen und zukünftige Entwicklungen im Brandschutz Bescheid wissen. Den nächsten Brandschutztag veranstaltet der TÜV Austria am 29.9.2021 von 9 bis 16 Uhr im Parkhotel Brunauer, 5020 Salzburg, Elisabethstraße 45a.

Das Programm:

  • TRVB 119 O – die wesentlichen Änderungen (Herbert Hasenbichler, Landesstelle für Brandverhütung Steiermark)
  • Neue Wartungsnorm für Entrauchungsanlagen (Andreas Schiler, W. Wienerl Feuerlöschtechnik)
  • Betriebsbegehung mit der örtlich zuständigen Feuerwehr (Sven Karner, Landesfeuerwehrdirektion im Amt der Burgenländischen Landesregierung)
  • Überprüfung von bautechnischen Brandschutzeinrichtungen (Dieter Werner, Magistrat der Stadt Wien – MA 39)
  • Kontrolle und Dokumentation von anlagentechnischen Brandschutzeinrichtungen (Erwin Gütl, Sicherheitstechnik – Brandschutz)
  • Kontamination und deren Verschleppung im Brandfall (Alexander Mattausch, Österr. Bundesheer, ABC-Abwehrzentrum)
  • Wegfall der Zertifizierung im Brandschutz – was nun? (Martin Swoboda, TÜV Austria)

www.tuv-akademie.at/brandschutztag

Aufgrund des hohen Stellenwertes des Personen-, Sachwert- und Umweltschutzes werden bei behördlichen Genehmigungsverfahren in Bescheiden immer deutlicher selbsttätige Brandschutzeinrichtungen gemäß den Technischen Richtlinien Vorbeugender Brandschutz (TRVB) gefordert:

  • Brandmeldeanlagen (BMA)
  • Brandfallsteuerungen (BFST)
  • Sprinkleranlagen (SPA + EAL)
  • Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA)
  • Gaslöschanlagen (GLA)
  • Funkenlöschanlagen
  • Steigleitungen/Wandhydranten

bzw.:

TRVB S 103 Funkenlöschanlagen für organische Späne und Stäube
TRVB S 111 Rauchabzug für Stiegenhäuser
TRVB S 112 Druckbelüftungsanlagen
TRVB S 114 Anschaltbedingungen von Brandmeldungen an öffentlichen Feuerwehren
TRVB S 122 Erweiterte Automatische Löschhilfeanlagen (seit 6/2011 aufgehoben, integriert in 127)
TRVB S 123 Brandmeldeanlagen
TRVB S 125 Rauch- und Wärmeabzugsanlagen
TRVB S 127 Sprinkleranlagen und Erweiterte Automatische Löschhilfeanlagen
TRVB F 128 Steigleitungen und Wandhydranten
TRVB S 140 CO2 Löschanlagen (seit 9/2015 aufgehoben, integriert in 152)
TRVB S 151 Brandfallsteuerungen
TRVB S 152 Automatische Löschanlagen (LA), gasförmige Sonderlöschmittel, seit 9/2015 neue Bezeichnung „Gaslöschanlagen“ (inkl. ehem. CO2-LA)

Brandschutz kommt an!

Lesen Sie auch die dreiteilige Brandreportage „Damit nichts passiert, wenn etwas passiert!“

HIER geht’s zum ersten Teil der dreiteiligen Serie: JETZT LESEN

HIER geht’s zum zweiten Teil der dreiteiligen Serie: JETZT LESEN

HIER geht’s zum dritten Teil der dreiteiligen Serie: JETZT LESEN

HIER geht’s zu einem weiteren Beitrag über Brandschutz: JETZT LESEN

Das könnte Sie ebenfalls interessieren:

Melden Sie sich hier an

Sie sind noch nicht registriert?