„Teller statt Tonne“ – die besten Projekte, die Lebensmittelverschwendung bekämpfen

Ausgezeichnet wurden Brüsli und SENNSenn.
© Enzo Holey
Teller statt Tonne – die besten Projekte, die Lebensmittelverschwendung bekämpfen SENNSenn
Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck mit dem Gewinnerprojekt SENNSenn

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Die Verschwendung von Lebensmitteln ist auch in Österreich ein wachsendes Problem: Jahr für Jahr fallen hunderttausende Tonnen vermeidbare Lebensmittelabfälle in den Haushalten, aber auch im Handel und in der Industrie an. Mit dem Wettbewerb „Teller statt Tonne“ des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMWD) wurde dieses Problem adressiert und die besten Projekte im Rahmen eines Online-Streams prämiert.

Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, zeigt sich im Rahmen der Prämierung begeistert: „Dieser Wettbewerb ist mir ein besonderes Anliegen. Traditionsbetriebe und Start-ups retten Hand in Hand Lebensmittel. Wie die hohe Qualität der Einreichungen zeigt, haben die österreichischen Start-ups das Potenzial, enorme gesellschaftliche Herausforderungen anzugehen. Mit dem Wettbewerb ‚Teller statt Tonne‘ bringen wir die besten Ideen auf den Tisch und wollen diesen Innovationen Aufmerksamkeit verschaffen. Gleichzeitig sollen aber auch weitere junge innovative Entrepreneure motiviert werden: Eure Lösungen bringen unseren Standort weiter voran.“

Die Sieger-Projekte

In der Kategorie „Ideen und Projekte“ machte das Projektteam von SENNsenn das Rennen um den ersten Platz, gefolgt von der Initiative Zero Food Waste Austria und der Junior Company der HLW Feldbach auf den Plätzen zwei und drei.

In der Kategorie „Start-up und KMU“ wurde Brüsli mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Platz zwei ging an Kern Tec, gefolgt von ehrenwort.Genussmomente.

© BMDW/Haiden
Teller statt Tonne – die besten Projekte, die Lebensmittelverschwendung bekämpfen BRüSLi
Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck mit dem Gewinnerprojekt BRüSLi

Über die hohe Qualität der eingereichten Projekte zeigte sich auch die aws Geschäftsführung erfreut: „In vielen unserer Förderungsprogramme sehen wir einen Trend hin zu sozialen, ökologischen und nachhaltigen Unternehmen. Dass diese Startups eine große Lösungskompetenz mitbringen, zeigt sich auch in diesem Wettbewerb ganz klar und sind damit wichtige Innovationstreiber für den Standort. Als aws unterstützen wir innovative Unternehmen von der ersten Idee bis hin zum internationalen Markterfolg mit geförderten Krediten, Garantien, Zuschüssen, Eigenkapital und Coachings“, sagt aws Geschäftsführer Bernhard Sagmeister.

Ideen & Konzepte

Neben den Gewinnern schafften es auch weitere spannende Projekte ins Finale. In der Kategorie „Ideen & Konzepte“ reichte „NeedNect Solutions“ eine Möglichkeit zur sinnvollen Datenverarbeitung der Vorlieben von Gästen in der Speisenplanung in der Hotellerie ein. „NIMM MI MIT“ vermarktet Obst- und Gemüsekisten, wo Landwirt*innen ihre Waren, die nicht die Handelskriterien erfüllen, anbieten können. Die HLW Feldbach nutzt bei ihrem Projekt „Is(s) AFOCH“ Lebensmittel aus den Haushalten der Schüler*innen in Form einer Tauschbörse, um übrig gebliebene Lebensmittel im Kochunterricht zu verarbeiten. Als eine Art Interessensvertretung zum Thema der Lebensmittelabfallvermeidung hat sich „Zero Waste Austria“ formiert, um Personen, Initiativen, Vereine oder Unternehmen eine gemeinsame Plattform zu bieten.

Start-ups und KMU

In der Kategorie „Start-ups und KMU“ fanden sich weitere höchst interessante Ideen, um dem Thema gerecht zu werden. „BRüSLi“ stellt aus Überproduktion und Resten von Bäckereien Lebensmittel her. Das erste Produkt ist ein Müsli aus Brot. Das Projekt „Food Saver“ nutzt Gemüse direkt von den Erzeuger/innen, welche kleine Mängel etwa in der Form aufweisen, um es in Restaurants als Frischware verarbeiten zu lassen. „Ehrenwort Genussmomente“ hat aus Braurückständen von Gewürzsaucen eine Zero-Waste-Teriyaki-Mischung entwickelt. Mit einem technischen Verfahren hat „Kern Tec“ eine Möglichkeit geschaffen Steinobstkerne für verschiedene hochwertige Produkte nutzbar zu machen, etwa in der Kosmetikindustrie. Das Projekt „Obstkreis“ bietet an, Obst und Gemüse aus Privatgärten zu ernten und die Bäume zu pflegen, wenn die Besitzer/innen selbst nicht die Möglichkeit dazu haben. Aus den geernteten Früchten entstehen dann in Handarbeit Lebensmittel wie Marmeladen, Kompotte und Säfte.

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