Stimmungslage der Generation Z und der Millennials besonders pessimistisch

Deloitte bestätigt, dass der jungen Generation die Teuerung besonders zusetzt.
© Deloitte / feelimage
Stimmungslage der Generation Z und der Millennials besonders pessimistisch
Elisa Aichinger, Partnerin bei Deloitte Österreich.

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Wie eine weltweite Studie von Deloitte bestätigt, ist die Deckung der Lebenshaltungskosten die mit Abstand größte Sorge der Generation Z und der Millennials – Österreich liegt hier sogar über dem globalen Schnitt.

Wichtige Themen wie nachhaltiger Konsum verlieren wegen dieser Entwicklung an Relevanz, gleichzeitig tut sich mit Generative Artificial Intelligence (GenAI) ein weiterer Unsicherheitsfaktor auf.

Die Lebenshaltungskosten bereiten in Österreich, im Detail, 42 % der Gen Zs und 49 % der Millennials große Sorgen, im globalen Schnitt sind es 34 % und 40 %.

Stimmungslage der Generation Z und der Millennials besonders pessimistisch
© Deloitte Touche Tohmatsu Limited

„Fast die Hälfte der jüngeren Menschen in Österreich hat Schwierigkeiten, das alltägliche Leben zu finanzieren. Für ein wohlhabendes Land sind diese Zahlen alarmierend. Auch hinsichtlich der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung und der persönlichen finanziellen Situation ist man im internationalen Vergleich hierzulande besonders pessimistisch“, betont Elisa Aichinger, Partnerin bei Deloitte Österreich.

Überleben statt Nachhaltigkeit?

Aufgrund des hohen Kostendrucks rückt das Thema Nachhaltigkeit bei den Jungen mehr in den Hintergrund. Im Vergleich zum globalen Schnitt sind deutlich weniger junge Österreicherinnen und Österreicher bereit, das eigene Konsumverhalten zugunsten des Klimaschutzes zu ändern.

Stimmungslage der Generation Z und der Millennials besonders pessimistisch
© Deloitte Touche Tohmatsu Limited

Während weltweit 73 % der Gen Zs und 77 % der Millennials ihren ökologischen Fußabdruck aktiv verkleinern wollen, sind es in Österreich nur 58 % und 62 %.

„Der fortschreitende Klimawandel bereitet den jungen Generationen hierzulande nach wie vor Kopfzerbrechen. Aber: Die aktuelle Kostensituation erschwert klimafreundliches Agieren zusehends – die Umfrageergebnisse belegen das. So ist beispielsweise die Bereitschaft, für nachhaltige Produkte und Services mehr zu bezahlen, in Österreich niedriger als in vielen anderen Ländern“, konstatiert Elisa Aichinger.

Politik und Wirtschaft gefordert

Generell nehmen die Jungen beim Klimaschutz eher Politik und Wirtschaft in die Pflicht. So sind 63 % der Gen Zs und 69 % der Millennials der Meinung, dass die österreichische Bundesregierung sich mehr dafür einsetzen sollte, die Wirtschaft zu klimafreundlicherem Handeln zu bewegen.

Stimmungslage der Generation Z und der Millennials besonders pessimistisch
© Deloitte Touche Tohmatsu Limited

Und 70 % beziehungsweise 72 % sind auch der Überzeugung, dass die Unternehmen mehr tun könnten, um Verbraucherinnen und Verbrauchern nachhaltige Kaufentscheidungen zu ermöglichen.

„Die nachhaltige Transformation stellt für die jungen Generationen eine der zentralen Herausforderungen dar, bei der ihrer Ansicht nach vor allem Wirtschaft und Politik über die notwendigen Möglichkeiten verfügen, den Wandel voranzutreiben. Angesichts des anhaltenden Fach- und Arbeitskräftemangels sollten Unternehmen das unbedingt ernst nehmen. Immerhin hat fast die Hälfte der Befragten bereits einmal einen potenziellen Arbeitgeber abgelehnt, weil dieser nicht den persönlichen Werten entsprochen hat“, erklärt Anna Nowshad, Partnerin bei Deloitte Österreich.

Künstliche Intelligenz (KI) sorgt für Unsicherheit

Die allgemeine Unsicherheit zeigt sich auch beim rasanten digitalen Wandel – vor allem rund um Entwicklungen bei GenAI.

Stimmungslage der Generation Z und der Millennials besonders pessimistisch
© Deloitte Touche Tohmatsu Limited

Auffällig dabei: Diejenigen, die die neue Technologie bereits regelmäßig nutzen, vertrauen ihr eher und glauben häufiger, dass sie ihre Arbeitsweise bedeutend verbessern wird. Gleichzeitig haben sie aber auch eher Sorge, dass es durch flächendeckenden Einsatz zum Abbau von Arbeitsplätzen kommt – was vor dem Hintergrund finanzieller Existenzängste noch schwerer wiegt.

„Gerade die jüngeren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werden um den Einsatz von GenAI nicht herumkommen. Die Unternehmen sind hier gefordert, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen, Jobs neu zu gestalten sowie das Angebot entsprechender Aus- und Weiterbildungen auszubauen. Nicht zuletzt auch, um den jüngeren Generationen langfristig sichere Jobs mit Zukunft bieten zu können“, unterstreicht Anna Nowshad abschließend.

Mehr Infos zur vollständigen Studie finden Sie hier – Österreich-Ergebnisse hier

https://www2.deloitte.com

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