Prestige, Attraktivität und Kompetenz heimischer Arbeitgeber:innen

Welche Schwerpunkte hat Randstad in der aktuellen Studie „Employer Brand Research 2025“ gesetzt?
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Prestige, Attraktivität und Kompetenz heimischer Arbeitgeber:innen
Bjørn Toonen, Managing Director Randstad Österreich.

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Laut EU AI-Act müssen seit 2. Februar 2025 alle Mitarbeitenden, die Künstliche Intelligenz (KI) nutzen, entwickeln oder betreiben, über ausreichende KI-Kompetenzen verfügen. Aber wie verbreitet ist KI bei den heimischen Beschäftigten schon im Einsatz, welche Unterschiede gibt es zwischen den Generationen und wie sehen Betroffene die Auswirkungen auf ihren Job?

Diese Aspekte hat der internationale Personaldienstleister Randstad in der neuen Arbeitsmarktstudie „Employer Brand Research 2025“ untersucht und dafür kürzlich mehr als 4.400 Arbeitnehmer:innen in Österreich befragt. Das Ranking der attraktivsten Arbeitgeber aus Sicht potenzieller Bewerber:innen gewinnt indes zum dritten Mal in Folge AVL List (Graz), vor Siemens (Wien) und dem Aufsteiger Kepler Universitätsklinikum (Linz).

KI als Job-KI-ller?

Zur Frage, welche Auswirkungen KI in den nächsten fünf Jahren haben wird, offenbart die neue Randstad-Studie spannende Einschätzungen der Arbeitnehmer:innen.

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Während sechs von zehn Befragten (60%) nur „geringe“ oder „überhaupt keine“ Auswirkungen sehen, geht rund ein Viertel (24%) von einem „erheblichen“ Einfluss auf ihre Arbeit aus. Jede:r 25. Beschäftigte (4%) erwartet sogar, wegen KI den Job zu verlieren.

„Auch wenn die Mehrheit der Befragten keine gravierenden Auswirkungen durch KI befürchtet, ist es aus Sicht von Arbeitgebern wichtig, Sorgen ernst zu nehmen. Etwaige Vorbehalte gegenüber dieser Technologie sollten durch offene Kommunikation mit den Mitarbeitenden und interne Schulungen gelöst werden, um keine Unsicherheit in der Belegschaft zu erzeugen“, verdeutlicht Bjørn Toonen, Managing Director von Randstad Österreich.

KI wie „kein Interesse“?

Was die Häufigkeit der KI-Nutzung im Job betrifft, verzichtet ein überraschend hoher Anteil gänzlich auf die Unterstützung durch KI-Lösungen.

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Rund die Hälfte der heimischen Arbeitnehmer:innen (47%) gibt an, diese nie einzusetzen. Rund ein Viertel (26%) setzt KI nur „hin und wieder“ ein. Jede:r achte Befragte (13 Prozent) nutzt diese Technologie hingegen schon „regelmäßig“ oder „täglich“. In dieser Teilgruppe zeigen sich kaum Unterschiede zwischen Arbeiter:innen und Angestellten (11% vs. 14%).

„Den höchsten Anteil an KI-Nutzer:innen unter den österreichischen Angestellten verzeichnet mit einem Drittel der Befragten – erwartungsgemäß – die IT- und Digital-Branche“, konstatiert Bjørn Toonen.

Klare Generationsunterschiede

Hinsichtlich der Akzeptanz von KI zeigen sich zudem große Altersunterschiede.

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Während nur ein Viertel (26%) der Generation Baby Boomer (Jahrgänge 1946-1964) im Job KI-Lösungen nutzt, geben dies in der Gen Z (Jahrgänge 1997-2012) etwa die Hälfte (49%) der Befragten an – und damit fast doppelt so viele. Hinter dem Spitzenreiter Gen Z reihen sich die Millennials (Jahrgänge 1981-1996) mit 44 Prozent sowie die Gen X (Jahrgänge 1965-1980) mit 33 Prozent ein.

„Mit den nachkommenden jüngeren Generationen wird die Rolle der KI am Arbeitsplatz weiter an Bedeutung gewinnen. Dieser Trend unterstreicht die Notwendigkeit für Unternehmen, frühzeitig in die KI-Kompetenzen ihrer Mitarbeitenden zu investieren“, unterstreicht der Experte.

Solche Weiterbildungen spielen auch eine Rolle bei der Attraktivität von Arbeitgebern und der Bindung von Mitarbeitenden. Die „Workmonitor“-Studie von Randstad hat erst kürzlich ergeben, dass jede:r fünfte heimische Beschäftigte (22 Prozent) schon wegen fehlender Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten gekündigt hat.

Top-Arbeitgeber 2025

Stichwort Arbeitgeber-Attraktivität: Welche Unternehmen wirken auf Bewerber:innen aktuell besonders kompetent und anziehend?

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Laut „Employer Brand Research 2025“ von Randstad schafft AVL List das Triple (Gewinner 2023-2025). Der Grazer Automobilzulieferer führt das Ranking der attraktivsten Arbeitgeber heuer wieder vor Siemens an. Mit dem drittplatzierten Linzer Kepler Universitätsklinikum, der Verbund AG, der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft (KAGes), Siemens Energy und der Energie AG OÖ (4. bis 7. Platz) schaffen es fünf Aufsteiger zurück unter die besten zehn Arbeitgeber. Das Ordensklinikum Linz, BMW Österreich und VAMED belegen die Plätze 8 bis 10. Die Porsche Holding landet nach dem Stockerlplatz des Vorjahres auf Platz 16.

https://www.randstad.at

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