Halving – eines der meist beachtesten Ereignisse der Krypto-Welt

21Shares hat das wiederkehrende Ereignis in einem Forschungsbericht unter die Lupe genommen.
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Halving – eines der meist beachtesten Ereignisse der Krypto-Welt
Hany Rashwan, Mitgründer und CEO von 21Shares.

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Erst vor kurzem stand Bitcoin-Halving wieder im Zentrum des Interesses. Hierbei wird die neu ausgegebene Menge an Bitcoins durch den geplanten Verknappungsmechanismus der Blockchain einmal mehr halbiert. Das Halving ist mittlerweile zu einem der am meisten beachteten Ereignisse der ganzen Krypto-Welt geworden. Vor allem die damit verbundenen Kursbewegungen bei Bitcoin und anderen Kryptowährungen sorgen für allgemeines Aufsehen.

Der Krypto-ETP-Emittent 21Shares weist nun, in einem aktuellen Forschungsbericht, auf mehrere Faktoren hin, die Krypto-interessierte Anleger unter den gegebenen Umständen beachten müssen.

Bitcoin und die Problematik der Illiquidität

In der Blockchain-Analyse wird zwischen jenen Krypto-Besitzern unterschieden, die ihre Assets kurzfristig, weniger als 155 Tage, halten und jenen, die dies bereits für längere Zeit tun.

Das Verhältnis zwischen „long-term“ und „short-term holders“ gilt seit jeher als Indikator für das in Bitcoin gesetzte Vertrauen als langfristige Anlageklasse. Während starker Kurszuwächse von Bitcoin neigt die Zahl der Langzeitbesitzer dazu abzunehmen – und zwar deshalb, weil jene Besitzer ihre Bestände zum Erzielen von Gewinnen verkaufen.

Im Zuge der Zulassung von Bitcoin Spot-ETFs in den USA und der Erwartungen auf das Halving hat die Zahl der Langzeithalter von Bitcoin abgenommen, liegt aber derzeit immer noch bei rund 14,5 Millionen – das sind etwa 70 Prozent aller Bitcoin im Umlauf.

Halving – eines der meist beachtesten Ereignisse der Krypto-Welt
Vorräte von Bitcoin auf Krypto-Börsen bis März 2024 (Glassnode).
© 21Shares

Zwar hat die Zahl der Kurzzeithalter im gleichen Zeitraum zugenommen, dennoch ist noch eine weitere Kennzahl zu beachten: Die Zahl der Bitcoin, die sich auf Krypto-Börsen befinden und damit handelbar sind. Diese Zahl sinkt seit rund drei Jahren kontinuierlich. Dies deutet auf eine zunehmende Angebotsverknappung von Bitcoin hin und könnte einen langfristigen Bullenlauf auslösen.

Bitcoin und die veränderte Marktdynamik

Durch die Angebotsverknappung, die der Halving-Mechanismus bringt, stieg der Wert von Bitcoin historisch gesehen nach einer gewissen Zeitdauer eines jeden Halvings auf ein neues Allzeithoch (All-time High).

Im Durchschnitt dauerte dies, pro Zyklus, 172 Tage. Dieses Mal ist es anders: Am 14. März 2024 erreichte der Bitcoin sein neues Allzeithoch von knapp 74.000 US-Dollar – das allererste Mal, noch bevor das Halving eintrat. 21Shares führt das auf die zunehmende Akzeptanz von Bitcoin durch private wie institutionelle Investoren zurück, die sich durch die Zulassung der Bitcoin Spot-ETFs im Januar 2024 manifestierte. Die Popularität dieser US-Produkte lässt sich mit durchaus beeindruckenden Zahlen belegen:

Halving – eines der meist beachtesten Ereignisse der Krypto-Welt
© 21Shares

Schon zwei Monate nach dem Marktstart von neun Bitcoin-ETFs in den USA stieg deren verwaltetes Vermögen auf 30 Milliarden US-Dollar. Das Vermögen aller Bitcoin-ETFs (inklusive dem von Grayscale) entspricht rund der Hälfte des verwalteten Vermögens von Gold-ETFs.

Heute halten die Emittenten dieser Fonds zur Replikation dieser Anlagegelder über 400.000 Bitcoin – das ist mehr als doppelt so viel wie die Menge, die nach dem Halving jährlich neu ausgegeben wird. Zusätzlich beschleunigt die Zulassung der Fonds die Akzeptanz durch renommierte amerikanische Vermögensverwalter – wie Wells Fargo oder Merrill Lynch – die Bitcoin-ETFs nun ausgewählten Kunden zur Verfügung stellen. Der fundamentale Stellenwert von Bitcoin als Wertspeicher wird so nachhaltig gestärkt.

Rentabilität für Miner?

Für Bitcoin-Miner scheint das Halving zunächst negative Konsequenzen zu haben: Die Belohnung, die sie für das Schürfen neuer Coins erhalten, wird damit erneut um die Hälfte reduziert. Zugleich sieht ein in der Kryptowährung inhärenter Mechanismus vor, dass das Schürfen zunehmend (durch die sogenannten difficulty bombs) rechenaufwändiger wird.

Die Arbeit der Miner, die für das Funktionieren der Bitcoin-Blockchain unerlässlich ist, kann jedoch durch andere Strukturen rentabel bleiben. Dazu gehören zum einen bestimmte Marktmechanismen: Denn, wenn mehr Miner ihre Aktivitäten einstellen, sinkt die Mining-Schwierigkeit wieder, wodurch die Aktivität wiederum kostengünstiger und damit profitabler wird.

Zugleich entwickelt die Bitcoin-Community neue Skalierungslösungen, die die Anwendungsmöglichkeiten von Bitcoin erweitern und damit auch mehr Rendite für Miner infolge eines erhöhten Transaktionsvolumens auf dieser Blockchain bringen. Dazu gehören Bitcoin-Ordinals (die sogenannten Bitcoin-NFTs) und der BRC-20-Standard, der neue Möglichkeiten für Tokenisierung und die Schaffung digitaler Vermögenswerte auf der Bitcoin-Chain schafft.

https://www.21.co

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