Gute Konjunkturprognose stimmt Wiens Jungunternehmer positiv

Gründungszahlen über Vorkrisenniveau. Jungunternehmer-Sprecherin Havel: „Brauchen jetzt Beteiligungsfreibetrag.“
© Barbara Lachner
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Barbara Havel, Vorstandsvorsitzende der Jungen Wirtschaft Wien und Vertreterin der Wiener Gründer

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Erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie sind Wiens Unternehmer wieder positiv gestimmt. Das ergibt der aktuelle Konjunkturbarometer der Wirtschaftskammer Wien. Bereits jedes fünfte Wiener Unternehmen ist wieder auf dem Niveau vor Ausbruch der Krise, ergab die halbjährliche Umfrage.

Das Rückgrat der Wirtschaft

„Besonders gut ist die Stimmung bei Wiens Gründern“, freut sich Barbara Havel, Vorsitzende der Jungen Wirtschaft in der Wirtschaftskammer Wien und Gründer-Vertreterin in der Bundeshauptstadt. „Die Gründungszahlen befinden sich sogar leicht über dem Vorkrisenniveau.“ Im ersten Halbjahr 2021 gab es in Wien 4.856 Unternehmensgründungen, um 19 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des ersten Corona-Jahres 2020. Die meisten Gründungen in Wien im ersten Halbjahr 2021 verzeichneten die Branchen Unternehmensberatung und IT, Werbung sowie Versandhandel/Internethandel – also klassischerweise „junge“ Branchen. Der nun beginnende Aufschwung unterstütze und ermutige junge Gründer und Unternehmer zusätzlich, so Havel. „Diese Neugründungen sind nicht nur jetzt, sondern auch für die Zukunft sehr wichtig, denn die Unternehmen, die heute gegründet werden, bilden das Rückgrat der Wirtschaft in den nächsten 30 Jahren.“

Jedes fünfte Wiener Unternehmen gibt an, die Belegschaft aufstocken zu wollen – ein Indikator für die positive Entwicklung. Die WIFO-Prognose geht für 2021 von einem Beschäftigungsplus von zwei Prozent aus. In Bezug auf das Wirtschaftsklima erreichen die Erwartungen der Wiener Unternehmer für 2022 sogar einen Rekordwert: Fast 60 Prozent rechnen innerhalb der kommenden 12 Monate mit einer Besserung.

Unternehmer fordern Beteiligungsfreibetrag

Um diese positive Stimmung bei Wiens Gründern und Jungunternehmern weiter anzukurbeln, gilt es jetzt neue Anreize zu schaffen. „Wir müssen die Bereitschaft, in österreichische Unternehmen zu investieren, erhöhen. Ein Beteiligungsfreibetrag soll Anreize für private Investoren schaffen“, sagt Havel. Private Beteiligungen an Neugründungen oder kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sollen bis zu 100.000 Euro als Freibetrag über fünf Jahre absetzbar sein.

news.wko.at/wien

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