Globale Investor:innen setzen auf Künstliche Intelligenz: Sie sind überzeugt, dass KI nicht nur Gewinne und Produktivität steigern, sondern auch die Wirtschaft ankurbeln wird. Statt Arbeitsplätze zu gefährden, wie oft befürchtet, sieht ein Drittel in der Technologie das Potenzial, neue Jobs zu schaffen und Unternehmen zukunftsfähig zu machen.

Die Studie zeigt, dass drei von vier Investor:innen (73 %) mehr Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Unternehmen fordern. Und das aus gutem Grund, denn zwei Drittel (66 %) gehen davon aus, dass Unternehmen, die in KI investieren, innerhalb der nächsten zwölf Monate ihre Produktivität steigern werden.

Gefahr für Beschäftigung?
Knapp ein Drittel (31 %) der Investor:innen sieht im Einsatz von Künstlicher Intelligenz kaum oder keine Gefahr für den Arbeitsplatzabbau. Im Gegenteil: 32 % erwarten sogar, dass KI die Anzahl der Mitarbeitenden um 5 % steigern wird.
„Investor:innen erwarten konkrete Ergebnisse von generativer KI. Sie wissen, dass dies nicht nur Investitionen in Technologie, sondern auch in Menschen und Weiterbildung erfordert. Führungskräfte sind gefragt, Produktivitätssteigerungen durch KI zu ermöglichen und Geschäftsmodelle grundlegend neu zu gestalten, erklärt Rudolf Krickl, CEO von PwC Österreich.

Globale Investor:innen stimmen zu: Unternehmen müssen wettbewerbsfähig bleiben, um zu überleben. Das bedeutet, Kosten zu senken und sich an Veränderungen anzupassen. Für die Mehrheit (71 %) von ihnen sind technologische Innovationen wie KI der Schlüssel zum Wandel. Deshalb fordern 74 %, dass Unternehmen verstärkt in die Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden investieren, damit sie neue Technologien effektiver einsetzen können.
Wirtschaftswachstum
Investor:innen blicken mit vorsichtigem Optimismus auf die globale Wirtschaft. Über die Hälfte (51 %) erwartet 2025 ein Wirtschaftswachstum.

Die Sorgen um die Gesamtwirtschaft haben sich seit 2022 halbiert – von 62 % auf 34 %. Auch die Angst vor Inflation ist deutlich gesunken, von 67 % auf 31 %. Als größte Risiken sehen Investor:innen weiterhin Cyber-Bedrohungen und geopolitische Konflikte (jeweils 36 %).
Resilienz und Anpassungsfähigkeit im Fokus
In unsicheren Zeiten wird das Krisenmanagement für Unternehmen immer wichtiger und ist auch für Investor:innen ein entscheidender Faktor. Unternehmen, die gut auf Krisen vorbereitet sind und sie souverän bewältigen können, punkten:
Fast neun von zehn Investor:innen (86 %) betonen die Bedeutung eines starken Krisenmanagements bei ihren Investitionsentscheidungen. Zusätzlich erwarten 60 %, dass Unternehmen ihre Geschäftsmodelle flexibel anpassen, um Herausforderungen wie instabile Lieferketten erfolgreich zu meistern.
Investor:innen setzen auf Klimaschutz
Der Klimawandel gilt als eine der größten Bedrohungen und beeinflusst zunehmend Investitionsentscheidungen. Knapp ein Drittel (30 %) der Investor:innen erwartet, dass Unternehmen, in die sie investieren, in den nächsten zwölf Monaten stark oder extrem davon betroffen sein werden – ein deutlicher Anstieg gegenüber 2022.
Gleichzeitig zeigen sich drei von vier Investor:innen (75 %) bereit, gezielt mehr Kapital in Unternehmen zu investieren, die aktiv gegen den Klimawandel vorgehen.

Auch Nachhaltigkeitsberichte müssen deutlich besser werden: Fast die Hälfte der Investor:innen (44 %) zweifelt an ihrer Glaubwürdigkeit und sieht zu oft unbegründete Behauptungen. Dies verstärkt den Ruf nach mehr Transparenz und unabhängigen Kontrollen. 73 % fordern, dass Nachhaltigkeitsberichte denselben hohen Standards wie Finanzprüfungen entsprechen.
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit – und Investor:innen setzen auf Unternehmen, die aktiv Lösungen bieten. Sie fordern klare, transparente Berichte und Nachhaltigkeit als festen Bestandteil der Strategie. Nur so gewinnen Unternehmen das Vertrauen von Investor:innen und Stakeholdern“, ergänzt Agatha Kalandra, Vorständin und Sustainability Lead bei PwC Österreich, abschließend.
Das sind die Ergebnisse der aktuellen „Global Investor Survey“ von PwC. Für die Studie wurden weltweit 345 Investor:innen und Analyst:innen aus 24 Ländern zu ihren Erwartungen an Innovationen, Nachhaltigkeit und Transparenz befragt.
Nähere Informationen zur vollständigen Studie finden Sie hier.