Bereit für einen Jobwechsel? Drei von vier IT-Profis sind es! 

Der IT-Sektor zeichnet sich durch hohe Mobilität aus – das zeigt eine aktuelle Studie von WeAreDevelopers.
© Margit Hubner Fotografie
Bereit für einen Jobwechsel? Drei von vier IT-Profis sind es!
Rudi Bauer, CCO und Managing Director bei WeAreDevelopers.com

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Immer höhere Gehälter, unzählige Benefits und vielleicht noch ein Elektroauto als Firmenwagen obendrauf? Aktuell überbieten sich Unternehmen geradezu beim Versuch, IT-Mitarbeiter:innen an Land zu ziehen. Kein Wunder: Fehlen doch allein in Österreich mehr als 24.000 IT-Fachkräfte – und das allein in diesem Jahr. 

Drei Viertel aller IT-Fachkräfte offen für Jobangebote 

Entwickler:innen zu finden und vor allem zu halten ist umso wichtiger, als sich gut drei Viertel aller IT-Fachkräfte vorstellen können, ihren Arbeitsplatz auch zu wechseln. Zwar suchen nur rund 12% aktiv nach einer neuen Stelle, mehr als jeder Dritte (38%) gibt allerdings an, offen für passende Jobangebote zu sein. Weitere 13% können sich einen neuen Job an ihrem aktuellen Wohnort vorstellen, und jeder Zehnte wäre offen für einen Remote Job. 

Hohe Mobilität im IT-Sektor 

Zudem zeichnet sich der IT-Sektor durch eine hohe Mobilität aus: 72% aller Developer können sich unter den richtigen Voraussetzungen einen Job im Ausland vorstellen, vor allem, wenn Gehalt und Lebensqualität stimmen und sie dadurch bessere Lebensumstände für sich und ihre Familien erzielen können. 

© PantherMedia/Nomadsoul1
Bereit für einen Jobwechsel? Drei von vier IT-Profis sind es!

„Offenheit und die Bereitschaft zur Mobilität kennzeichnen sind Kernelemente der Denkweise von IT-Fachkräften“, erläutert Rudi Bauer, CCO & Chief Evangelist der Developer-Community. „Arbeitgeber:innen können sich das zunutze machen, indem sie ihre Recruitingmaßnahmen über die Grenzen des eigenen Landes ausweiten und IT-Spezialist:innen entweder remote an Bord holen oder sie beim Umzug unterstützen.“ 

Stress und schlechte Atmosphäre  

Wer den Job wechselt, ist jedenfalls nicht unbedingt nur auf mehr Gehalt aus: Zwar geben 34% an, wegen des Einkommens ihren letzten Job gekündigt zu haben. Aber auch schlechte Arbeitsatmosphäre (30%) und stressige oder ineffiziente Arbeitsbedingungen (29%) sind für Entwickler:innen ein Grund, ihrem aktuellen Arbeitgeber den Rücken zu kehren. 

„Fast jeder Dritte ist auch von der Beziehung zu seinem oder ihrem Vorgesetzten enttäuscht“, präzisiert Bauer. „Noch mehr als in anderen Branchen gilt hier die Redensart, dass man wegen dem Job kommt, aber wegen dem Chef kündigt.“ 

Das kann übrigens schon ganz am Anfang der potenziellen Mitarbeit passieren: Knapp ein Viertel aller Befragten (24%) würde den Bewerbungsprozess abbrechen, wenn sie das Gefühl haben, dass sie und ihr künftiger Vorgesetzter nicht zusammenpassen. 

© PantherMedia/Andriy Popov
Bereit für einen Jobwechsel Drei von vier IT-Profis sind es!

Die Wünsche 

Feedback und eine tolerante Fehlerkultur sind in jedem Fall jene Faktoren, die sich die meisten von ihren Vorgesetzten wünschen (44 resp. 42%). Aber auch interne sowie externe Trainings (38%) und die Teilnahme an Developer-Konferenzen (30%) sind Möglichkeiten, wie Führungskräfte Mitarbeiter:innen in der IT unterstützen können. 

Ebenfalls ein Muss für Developer: Die Möglichkeit zu Remote Work. Ob im Home Office, Coworking-Space oder direkt vor Ort beim Kunden, 47% aller Programmierer:innen möchten nicht tagein, tagaus im Büro arbeiten. Gut jeder Zehnte (12%) würde sogar den Bewerbungsprozess abbrechen, wenn remote arbeiten nicht möglich ist, obwohl es im Inserat angeführt wurde. 

„Dafür haben sie gute Gründe“, so Bauer: „Viele haben keinen Rückzugs- oder Ruheort, müssen lange Pendelzeiten in Kauf nehmen oder werden in ihrer Konzentration von Kolleg:innen gestört, die sich neben ihnen zu laut unterhalten.” 

Klare Trennung zwischen Arbeit und Privatleben 

Umgekehrt sind es gerade die Kolleg:innen, die man bei der Anwesenheit am Büro schätzt – ebenso wie die klare Trennung zwischen Beruf und Freizeit: 54% wünschen sich, dass ihr Arbeitgeber die Grenze zwischen ihrem Arbeits- und Privatleben respektiert. 

„Developer sind auch nur Menschen“, so Bauer. „Sie möchten zum einen konzentriert arbeiten können, schätzen aber auch Gesellschaft und den persönlichen und fachlichen Austausch. Arbeitgeber, die das berücksichtigen und sie noch dazu mit spannenden Projekten und verständnisvollen Vorgesetzten überzeugen können, haben im Wettbewerb um die besten Köpfe gute Chancen.“ 

Über die Studie 

Für die vorliegende Studie hat das Marktforschungsinstitut Focus im Auftrag von WeAreDevelopers im April 2022 eine repräsentative Stichprobe von 756 IT-Fachkräften aller Levels und Wirtschaftsbereiche in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt. Den kompletten Bericht mit allen Ergebnissen können Sie hier herunterladen 

https://www.wearedevelopers.com

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