Seit 100 Jahren sorgt die Handelskammer Schweiz-Österreich-Liechtenstein (HKSÖL) für einen möglichst reibungslosen Ablauf der Wirtschaftsbeziehungen zwischen den Ländern. Das Engagement zahlt sich aus: Betrachtet man den Pro-Kopf-Verbrauch beziehen die Schweizer mehr österreichische Waren und Dienstleistungen als alle anderen Länder. Schweizer Unternehmen beschäftigen mehr als 65.000 Mitarbeiter in Österreich und investierten 2019 11,8 Mrd. Euro. Im Gegenzug lagen die Direktinvestitionen heimischer Unternehmen in der Schweiz bei 10,2 Mrd. CHF.
Eine Erfolgsgeschichte
Die Beziehungen zwischen Wien und Bern sind eine echte Erfolgsgeschichte. Im Jahr 2020 exportierte Österreich Waren im Wert von 7,48 Mrd. Euro in die Schweiz. Damit liegen die Eidgenossen – nach Deutschland (43,33 Mrd. Euro), den USA (9,30 Mrd. Euro) und Italien (8,84 Mrd. Euro) – an vierter Stelle unserer wichtigsten Exportländer. Dieser Erfolg beruht auch auf dem Engagement der Handelskammer Schweiz-Österreich-Liechtenstein (HKSÖL). Seit 1921 sorgt diese für einen möglichst reibungslosen Ablauf der Wirtschaftsbeziehungen zwischen den Ländern.
„Betrachtet man den Pro-Kopf-Verbrauch beziehen die Schweizer mehr österreichische Waren und Dienstleistungen als alle anderen Länder. Die wichtigsten Exportgüter Österreichs im bilateralen Handel mit der Schweiz sind Chemikalien, Rohstoffe für die Pharmaindustrie sowie Maschinen, Anlagen, Fahrzeuge, Metalle, Holz- und Papierwaren sowie Möbel“, fasst Urs Weber, Generalsekretär der HKSÖL, die enge Verknüpfung der beiden Volkswirtschaften zusammen.
Wichtigster Absatzmarkt von Dienstleistungen außerhalb der EU
Noch bedeutender für Österreich ist die Schweiz im Dienstleistungssektor. Laut einer Statistik der österreichischen Nationalbank sind die Eidgenossen sogar der wichtigste Absatzmarkt für österreichische Dienstleistungen außerhalb der EU, bzw. das zweitwichtigste Land in absoluten Zahlen nach Deutschland. Den größten Teil der österreichischen Dienstleistungsexporte in die Schweiz bilden mit 24% unternehmensnahe Dienstleistungen, wie z.B. F&E, Rechts- und Wirtschaftsdienste oder Werbung und Marktforschung. Der Reiseverkehr (Geschäfts- und Urlaubsreisen), der die wichtigste Dienstleitungsexportbranche ausmacht, betrug vor der Corona-Krise 2019 noch über ein Viertel (27,5% aller Dienstleistungsexporte). Corona bedingt musste dieser Bereich Einbußen hinnehmen und machte vergangenes Jahr 21,2% aller Dienstleistungsexporte mit der Schweiz aus.
Die Schweiz als Arbeitgeber in Österreich
Auch als Arbeitgeber nehmen Schweizer Unternehmen hierzulande eine wichtige Rolle ein. So lag der Gesamtbestand an Investitionen von Schweizer Firmen Ende 2019 bei 11,8 Mrd. Euro. 1.335 Schweizer Firmen (Statistik Austria Auslandsunternehmensbericht 2018) beschäftigen mehr als 65.000 Personen in Österreich. Auch die österreichischen Direktinvestitionen in der Schweiz haben seit 2000 stark zugenommen und betrugen Ende 2019 10,2 Milliarden CHF. Ende 2018 fanden hier knapp 13.800 Personen eine Beschäftigung.
Erster Ansprechpartner für Unternehmen
Heute ist die HKSÖL der Dienstleister schlechthin für Unternehmen, die in der Region Schweiz-Österreich-Liechtenstein agieren. Die Services der Kammer reichen von Matchmaking über die Unterstützung und aktive Hilfe bei steuerlichen und anderen Finanzthemen bis hin zu punktgenauer Adresssuche. Urs Weber: „Die Vernetzung ist eine essentielle Dienstleistung, die die HKSÖL anbietet. Dieses Vertrauen haben wir uns im Lauf der Zeit erworben. Heute, wo man Zielgruppen fein abgestimmt ansprechen kann, kann man diesen ,Goldstandard‘ beim Vertrauen nutzen. Das ist für uns aber auch eine Verpflichtung: Wir vernetzen nicht ohne Recherche, sondern überzeugen uns selbst von der Qualität der Kontakte, die wir bieten können – erst dann geben wir Empfehlungen ab.“
Networking Events
Neben fachlicher Information sorgt die HKSÖL mit rund 20 Veranstaltungen im Jahr dafür, dass auch die persönlichen Beziehungen vertieft werden können. Die Bandbreite dieser Events reicht von der hochkarätig und international besetzten „Top Speakers Lounge“ mit mehr als über 100 Teilnehmern bis hin zu den sehr exklusiven „Friends 4 Friends“-Racletteabenden. „Die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig die persönliche Kommunikation ist. Unsere Teilnehmer können ihre potenziellen Partner oder Kunden in einem entspannten Rahmen ansprechen und sich bei einem guten Glas Wein oder beim Anstellen um einen Teller köstliches Raclette austauschen“, so Weber.