Die BMW Group investiert rund eine Milliarde Euro in den Ausbau des Standorts Steyr zur Fertigung elektrischer Antriebe, sowie für die Forschung und Entwicklung im Bereich der E-Mobilität. Neue Hallen wurden errichtet, bestehende umgebaut. Rotoren, Statoren, Getriebe, Inverter und Gehäuse – alle Kernkomponenten werden im eigenen Haus gefertigt und montiert.
„Heute stellen wir die Weichen für die Zukunft der BMW Group. Als erster Produktionsstandort des Gen6-E-Motors spielt das Werk Steyr eine zentrale Rolle für die Neue Klasse und für die Weiterentwicklung unseres weltweiten Produktionsnetzwerks“, erklärt Milan Nedeljković, Produktionsvorstand der BMW AG.
„Vor drei Jahren haben wir angekündigt, dass wir diesen E-Motor in Steyr bauen werden. Heute liefern wir – und darauf sind wir stolz. Was hier startet, ist mehr als ein Produktionsanlauf – es ist ein klares Bekenntnis zur Region und zu Europa, zur Technologie, zur Zukunft“, führt Klaus von Moltke, Geschäftsführer der BMW Motoren GmbH, weiter aus.
Beschäftigungssicherung durch Technologieoffenheit
Das Unternehmen plant die Mitarbeiterzahl am Standort langfristig konstant zu halten. Der Einstieg in die E-Antriebsproduktion eröffnet somit vielen Beschäftigten neue Perspektiven in alternativen Antriebstechnologien. Bis 2030 könnte die Hälfte der gesamten Belegschaft am Standort Steyr für die E-Mobilität tätig sein – abhängig davon, wie sich die globale Nachfrage entwickelt.
„Die Technologieoffenheit der BMW Group ist unsere Stärke – sie gibt uns die nötige Flexibilität, um die Beschäftigung langfristig abzusichern. Steyr bleibt das Herz der Antriebskompetenz – für Verbrenner- und Elektro-Mobilität gleichermaßen“, erörtert Klaus von Moltke.
Technologische Exzellenz des Gen6 E-Motors
Die neue E-Antriebseinheit überzeugt nicht nur durch Fertigungstiefe und Systemintegration, sondern vor allem durch technologische Exzellenz.
Vergleicht man beispielsweise den neuen BMW iX3 50 xDrive – das erste Modell der Neuen Klasse – mit einem xDrive Modell der Gen5, zeigen sich beim E-Motor folgende Verbesserungen:
„Die Energieverluste wurden um 40 Prozent gesenkt, die Kosten um 20 Prozent reduziert und das Gewicht um 10 Prozent verringert. All dies liefert einen signifikanten Beitrag, damit wir im Gesamtfahrzeug eine Effizienzsteigerung von bis zu 20-Prozent erreichen“, unterstreicht Martin Kaufmann, Leiter der globalen Antriebsentwicklung der BMW AG.
Die effiziente Auslegung des Antriebs ermöglicht gemeinsam mit dem hohen Energieinhalt der Hochvoltbatterie beim künftigen BMW iX3 50 xDrive eine Reichweite von bis zu 800 km nach WLTP.
Was das für die Produktion bedeutet, analysiert Helmut Hochsteiner, Leiter der E-Antriebsproduktion im BMW Group Werk Steyr:

„Für den neuen E-Antrieb kommen neue Fertigungsprozesse zum Einsatz. Deren Umsetzung in die Praxis verlangt perfekte Planung, Erfahrung und Kompetenz – darum erfolgt sowohl die Erstindustrialisierung der Komponenten als auch des Gesamtantriebs bei uns inhouse. Ein besonderes Highlight: Mit der Produktion des Inverters stoßen wir in Steyr – erstmalig in der gesamten BMW Group – in den Bereich der Elektrotechnik vor.“
Wirtschaftsstandort mit stabiler Basis
Das BMW Group Werk Steyr ist mit seinen 4.900 Beschäftigten das größte Motorenwerk der BMW Group: Jeder zweite BMW und MINI weltweit ist mit einem Herz aus Steyr unterwegs. Seit seiner Gründung 1979 steht das Werk für Antriebskompetenz auf höchstem Niveau. Mit dem Ausbau für die Elektromobilität beginnt ein neues Kapitel – auf Grundlage einer starken industriellen Basis.
Der Start der Serienproduktion erfolgte im Beisein des Bundeskanzlers Christian Stocker, des Bundeswirtschaftsministers Wolfgang Hattmannsdorfer, des Landeshauptmanns von Oberösterreich Thomas Stelzer, sowie des Wirtschafts-Landesrates von Oberösterreich, Markus Achleitner, und des Produktionsvorstands der BMW AG Milan Nedeljković.
„Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Umbrüche und geopolitischer Spannungen braucht es vor allem eines: Zuversicht. Und diese Zuversicht entsteht dort, wo unternehmerischer Mut auf klare Zukunftsperspektiven trifft. Genau das hat die BMW Group hier in Steyr eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Sie investiert in moderne Technologien, sichert tausende Arbeitsplätze und bekennt sich mit voller Überzeugung zum Wirtschafts- und Industriestandort Österreich. Der Produktionsstart der neuen E-Motoren ist daher weit mehr als ein technologischer Fortschritt – er ist ein starkes Signal für Stabilität, Innovationskraft und Vertrauen in die Zukunft dieses Standorts“, konstatiert Bundeskanzler Christian Stocker.