Die Vorkommen im Gemeindegebiet von Wolfsberg sind schon seit Jahrzehnten bekannt. Die ECM Lithium AT beschäftigt sich schon seit einigen Jahren mit dem möglichen Lithium-Abbau vor Ort und hat die Bergbaurechte, die früher der Republik Österreich gehörten, 2011 gekauft. „Wir verfügen über Bergbau- und Explorationskonzessionen und setzen uns seit mehreren Jahren sehr strukturiert mit den Gegebenheiten und den Möglichkeiten in Wolfsberg auseinander“, sagt Dietrich Wanke, CEO der ECM Lithium AT.
Jetzt kommt in eines der ambitioniertesten Bergbauprojekte Europas Bewegung: Der künftig geplante Lithium-Abbau auf der Kärntner Seite der Koralpe soll unter Einhaltung sämtlicher umweltrechtlicher Auflagen zum Erhalt der Flora und Fauna erfolgen. Eine wichtige Voraussetzung, denn nun wurde auch mit dem Liegenschaftseigentümer, der Glock Gut- und Forstverwaltung GmbH, eine Einigung gefunden. Damit ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Realisierung dieses europäischen Leuchtturmprojektes getan. Gutachterlich geklärt werden konnte mittlerweile auch die zunächst medial kolportierte und von Anrainern befürchtete Gefährdung des Grundwassers. Gutachter haben den Nachweis erbracht, dass eine Gefährdung des Grundwassers zu keinem Zeitpunkt gegeben war, da sich das Lithiumvorkommen auf der dem Wasservorkommen abgewandten Seite des Berges befindet. Die als Folge der Schurfarbeiten entstandenen Beeinträchtigungen der Waldoberfläche wurden von ECM beseitigt und der Bereich rekultiviert.
„Im Fokus des Projekts steht auch deutlich die regionale Verankerung“, führt Dietrich Wanke aus. „Neben dem Abbau beziehen wir auch die Ansiedlung weiterer Verarbeitungsstufen im näheren geografischen Umfeld in unsere Überlegungen mit ein. Wir sind überzeugt, dass wir mit dem Abbau von Lithium einen wichtigen wirtschaftlichen Impuls in der Region setzen können.“ Lithium hat sich in den letzten Jahren zu einem sehr begehrten Rohstoff entwickelt. Dementsprechend steigen Nachfrage und Fördermenge rasant an. Bisher vor allem in Südamerika abgebaut, bestehen auch in Europa größere Lithium-Vorkommen. Eines der ersten europäischen Zentren des Lithium-Abbaus könnte schon bald die Koralpe bei Wolfsberg werden: Weitere Probebohrungen sind für die Erstellung der endgültigen Machbarkeitsstudie nötig, die für 2021/22 geplant ist. Liegt die Studie vor, soll die Entscheidung über die Anlage des Bergbaus und den Standort für eine Produktionsstätte zur weiteren Verarbeitung fallen. Die Auffahrung des Bergbaus könnte zwischen Ende 2022 und Anfang 2023 beginnen.