Heimische CFOs besorgt aufgrund schwacher Konjunkturprognosen

Jeder vierte Finanzvorstand setzt angesichts der wirtschaftlichen Lage auf Personalabbau.
© Deloitte Österreich / feelimage
Heimische CFOs besorgt aufgrund schwacher Konjunkturprognosen
Gerhard Marterbauer, Partner bei Deloitte Österreich.

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Nach einem kurzen Lichtblick im vergangenen Frühjahr hat sich die Stimmung unter Österreichs Finanzvorständen wieder verschlechtert. Das geht aus einer aktuellen Deloitte Umfrage hervor. Die gedämpften Konjunkturaussichten bereiten den Unternehmen große Sorgen.

Zwei Mal im Jahr erhebt das Beratungsunternehmen Deloitte die Stimmung unter Europas Finanzvorständen, darunter auch Top-CFOs aus Österreich. Für die aktuelle Umfrage wurden europaweit 1.839 und in Österreich 73 Führungskräfte befragt. Die Ergebnisse zeigen: Die Stimmung ist getrübt.

Ökonomische Unsicherheit

Ein Großteil der österreichischen Befragten schätzt die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit mittlerweile als (eher) hoch (56 %) ein.

© Deloitte 2024
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Im Frühjahr waren es dagegen noch 40 %. Die schwierigen Verhältnisse wirken sich vor allem auf die Personalpolitik aus. 66 % der CFOs geben an, dass ihre Personalkosten in den kommenden sechs Monaten steigen werden.

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In etwa jeder vierte Finanzvorstand zieht Konsequenzen: 38 % der Befragten haben vor im kommenden Halbjahr Stellen abzubauen.

„Österreichische Unternehmen stehen derzeit stark unter Druck. Unsere Umfrage hat gezeigt, dass eine deutliche Mehrheit in Anbetracht der aktuellen Situation Kostensenkungen für eine wichtige Maßnahme hält. So sehen trotz Fachkräftemangel fast 40 % der CFOs einen Stellenabbau als geeignete Maßnahme um dieses Ziel zu erreichen“, berichtet Gerhard Marterbauer, Partner bei Deloitte Österreich.

Schwache Konjunkturprognosen

Neben den steigenden Personalkosten stehen die Betriebe aktuell vor weiteren Herausforderungen.

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Vor allem die negativen Konjunkturaussichten (82 %), KI-unterstützte Cyber-Angriffe (77 %) sowie die zunehmende Regulierung (76 %) sorgen als Top-Risiken für Kopfzerbrechen.

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Für die Investitionsbereitschaft in der Alpenrepublik sind das keine guten Vorzeichen: Die Mehrheit (59 %) geht von einer Verschlechterung des Investitionsklimas innerhalb des nächsten Jahres aus. Und lediglich ein Drittel sieht die Erhöhung der Investitionen derzeit als wichtige Geschäftsstrategie.

„Auch wenn sich die Inflation mittlerweile wieder auf einem niedrigen Niveau befindet, hält die Verunsicherung in der österreichischen Wirtschaft an. Angesichts der vielen Krisen ist das verständlich, gleichzeitig sollte die österreichische Wirtschaft aber mutige Schritte nach vorn setzen. Die Investitionen in innovative Projekte und Ideen sind dabei das Um und Auf, nur so kann die Wettbewerbsfähigkeit langfristig gestärkt werden“, unterstreicht Gerhard Marterbauer.

Zukunftsaussichten

Die angespannte Situation wirkt sich auch auf die Unternehmensstrategien und Zukunftspläne aus.

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Der Großteil der österreichischen Finanzvorstände möchte in den kommenden Monaten vor allem das Wachstum in bestehenden Märkten (88 %), Kostensenkungen (86 %) sowie eine Verringerung des Betriebsaufwandes (83 %) forcieren.

Umsatztechnisch hat man zurückhaltende Erwartungen: 30 % gehen von keiner Veränderung beim Umsatz aus, fast ein Viertel rechnet sogar mit einem Rückgang.

„Die unsichere Wirtschaftslage und die schwächelnde Konjunktur machen der österreichischen Wirtschaft zu schaffen – und derzeit gibt es kaum Hoffnung auf Besserung. Das sind düstere Aussichten, die nur durch einen Zusammenschluss von Wirtschaft und Politik gemeistert werden können. Von der künftigen Bundesregierung braucht es zielgerichtetes und sachorientiertes Handeln sowie Maßnahmen, die das Wirtschaften für Unternehmen wieder erleichtern“, ergänzt Gerhard Marterbauer abschließend.

Mehr Informationen zur vollständigen Umfrage finden Sie hier.

https://www.deloitte.com

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