Exponat österreichischer Raumfahrtgeschichte wird musealisiert

Der Prototyp des Weltraumfensters für Europas erstes Weltraumlabor wurde an das TMW übergeben.
© Technisches Museum Wien
Exponat österreichischer Raumfahrtgeschichte wird musealisiert
Übergabe des Weltraumfensters – v.l.n.r.: Christian Klösch, Kustos für Weltraum im Technischen Museum Wien, Manfred Sust, Beyond Gravity und Peter Aufreiter, Generaldirektor des Technischen Museums Wien.

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Vor 40 Jahren, am 28. November 1983, startete das erste in Europa gebaute Weltraumlabor vom Kennedy Space Center in Florida an Bord des Space Shuttle Columbia ins All. Die zehntägige Spacelab-1-Mission brachte den ersten ESA-Astronauten (den deutschen Ulf Merbold) in den Weltraum und markierte den Einstieg der europäischen Weltraumagentur ESA in die bemannte Raumfahrt.

© NASA

Österreich steuerte das Weltraumfenster für das Weltraumlabor Spacelab-1 bei, den sogenannten „Viewport Adapter“. Nun wurde ein Prototyp des Weltraumfensters von Beyond Gravity Austria (vormals RUAG Space) an das Technische Museum Wien übergeben. Das Technische Museum Wien wird das Weltraumfenster ab Mitte Dezember 2023 im neuen „Collection Corner“ der Öffentlichkeit präsentieren.

Österreich und die Raumfahrt

Das erste österreichische Weltraumprodukt, der „Viewport Adapter“, wurde von der damaligen Österreichischen Klimatechnik GmbH mit Sitz in Grünbach am Schneeberg, Niederösterreich, gebaut. Nach dem Konkurs dieses Unternehmens ging das Produkt in den Bestand der damaligen „Vereinigte Metallwerke Ranshofen-Berndorf AG“ über.

© Technisches Museum Wien

Mitte 1982 ging das Produkt in den Bestand einer der Vorgängerfirmen von Beyond Gravity Austria über und war seither im Unternehmen.

„Wir freuen uns, dieses wichtige Stück österreichischer Raumfahrtgeschichte einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Österreich hat einen bedeutenden Anteil an vielen europäischen und internationalen Raumfahrtmissionen. So vertraut die NASA etwa für ihre zukünftige Weltraumstation Gateway auf Elektronik und auf Triebwerkssteuermechanismen aus Österreich. Fast jeder europäische Umwelt- und Klimasatellit wird durch Thermalisolation aus Österreich vor der Hitze und Kälte im All geschützt“, verdeutlicht Kurt Kober, Geschäftsführer von Beyond Gravity Austria mit Sitz in Wien-Meidling.

Grundstein für aufstrebende Industrie

„Das Weltraumfenster war zu seiner Zeit eine bedeutende technische Innovation aus Österreich und legte den Grundstein zu einem aufstrebenden Industriezweig. Wir sind sehr froh, dass dieses raumfahrtgeschichtlich bedeutende Objekt jetzt Teil unserer Sammlung ist und wir es unseren BesucherInnen präsentieren können“, betont Peter Aufreiter, Generaldirektor des Technischen Museum Wien.

Nutzen der Raumfahrt im Alltag

  • Klimaforschung: Satelliten im Weltall liefern präzise Daten für die Klimaforschung
  • Energiewende: Satelliten liefern Daten für optimale Standorte von Windkraftanlagen
  • Kampf gegen Umweltverschmutzung: Satellitenbilder helfen, das Ausmaß von Ölverschmutzungen auf hoher See zu bestimmen
  • Kampf gegen Naturkatastrophen: Satellitendaten warnen vor anstürmenden Hurrikans
  • Navigation: Auf Satellitentechnik basierende GPS-Navigationssysteme bringen Fahrzeuge sicher an ihr Ziel
  • Satellitenfernsehen: Live-Übertragung mittels Satellitentechnik

https://www.beyondgravity.com

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