Digitale Transformation als oberste Maxime für Österreichs Medienhäuser

Fördermittel des Fonds zur digitalen Transformation wurden auch bei der zweiten Vergabe ausgeschöpft.
© RTR/Natascha Unkart
Digitale Transformation als oberste Maxime für Österreichs Medienhäuser
Wolfgang Struber, Geschäftsführer, Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH.

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Mit 115 geförderten Projekten und einem Fördervolumen von rund 20 Millionen Euro, schließt der Fachbereich Medien der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR Medien) die Vergabe von Mitteln aus dem „Fonds zur Förderung der Digitalen Transformation“ für das Jahr 2023 ab und veröffentlicht auf ihrer Website die Förderentscheidungen.

„Es ist ein hervorragendes Zeichen, dass Österreichs Medienhäuser journalistischer Herkunft auch heuer die für ihre digitale Transformation zur Verfügung stehenden Fördermittel wieder vollständig ausschöpfen“, stellt Wolfgang Struber, Geschäftsführer der RTR Medien, fest.

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Digitale Transformation als oberste Maxime für Österreichs Medienhäuser

„Allen ist bewusst, dass Superman nicht kommen wird, um unsere heimischen Medien aus dem Wettbewerb mit den global agierenden Giganten herauszuboxen. Unser Markt muss Innovation und Transformation selbst in die Hand nehmen, zeitgemäße Technologien nutzen und Angebote schnüren, die dem sich ändernden Mediennutzungsverhalten Rechnung tragen. Als zuständige Förderstelle können wir sagen, dass Österreichs Medienunternehmen diese Mammutaufgabe mit ungebremster Tatkraft anpacken“, konstatiert Wolfgang Struber.

Staatliche Mittel für digitales Angebot

Der im Jahr 2022 gesetzlich bei der RTR Medien eingerichtete „Fonds zur Förderung der digitalen Transformation“ stellt dem österreichischen Medienmarkt staatliche Mittel zur Förderung des Auf- und Ausbaus des digitalen Angebots und damit zum Erhalt der heimischen Medien- und Meinungsvielfalt zur Verfügung.

Nach strengen Richtlinien werden daraus Projekte privater Medienunternehmen unterstützt, die ihre Angebote auf das österreichische Publikum ausrichten und in den Bereichen „Digitale Transformation“, „Digital-Journalismus“ oder „Jugendschutz und Barrierefreiheit“ Innovationen umsetzen oder eine „Anreizförderung“ zur Entwicklung von Projekten in Anspruch nehmen wollen. Zum Start im Jahr 2022 war der Fonds mit 50 Millionen Euro dotiert, seit 2023 stehen jährlich 20 Millionen Euro bereit.

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„Die Einnahmen des Staates aus der Digitalsteuer lassen den Schluss zu, dass allein im Jahr 2022 rund 2 Milliarden Euro Werbegelder aus Österreich an internationale Medienunternehmen mit Hauptsitz jenseits des Atlantiks geflossen sind“, sagt Wolfgang Struber.

„Bei gleichzeitig explodierender Teuerungsrate, vergleichsweise geringeren Einnahmen des Staates aus der Werbeabgabe sowie steigenden Energie- und Rohstoffpreisen können die Medienschaffenden hierzulande den erforderlichen Innovations- und Transformationsprozess nicht allein aus eigener, finanzieller Kraft schultern. Deshalb müssen wir unsere heimische Medien- und Meinungsvielfalt als wesentliches Standbein unserer Demokratie schützen und für die Zukunft rüsten“, unterstreicht Struber die Bedeutung des Transformationsfonds.

Bewilligung von 115 Anträgen

233 Projekte wurden für das Förderjahr 2023 eingereicht. 32 Projekte erfüllten die Förderkriterien nicht, 2 Projekte wurden zurückgezogen, 84 Projekte mussten aufgrund ausgeschöpfter Budgetmittel abgelehnt werden. 115 Anträge konnten nach Prüfung auf Vollständigkeit und Richtigkeit sowie auf Erfüllung der Kriterien, Digitalisierungseffekt und Wirtschaftlichkeit durch die Förderabteilung der RTR und nach Beratung mit dem von der Bundesregierung bestellten Fachbeirat bewilligt werden.

„233 Projekt-Einreichungen für das Jahr 2023 bedeuten ein um nur rund 15 % verringertes Antragsvolumen gegenüber dem Einreichungstermin 2022 bei einem gleichzeitig um rund 60 % geringeren Förderbudget gegenüber dem Vorjahr“, erläutert Wolfgang Struber die Relationen der zwei bisherigen Einreichtermine.

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„Viele der Unternehmen und Unternehmensverbünde, unter deren Dach oft verschiedene Medienprodukte entstehen, haben mehrere Projekte eingereicht. Nach Abzug der Projekte, die nicht den Förderrichtlinien entsprechen, haben wir die vorhandenen Mittel für jene Einreichungen bereitgestellt, die den Förderzielen am besten entsprechen und dabei beachtet, dass die Förderentscheidungen bestmöglich die Medien- und Meinungspluralität der österreichischen Medienhäuser abbilden“ beschreibt Wolfgang Struber den Entscheidungsprozess.

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Transparenz

Die mit der zweiten Vergabe aus dem Transformationsfonds geförderten Medienunternehmen und die Fördersummen sind transparent auf der Website der RTR hier abrufbar.

Dabei fließen in Summe knapp 12 Millionen Euro in Projekte zur Digitalen Transformation und gut 6,5 Millionen Euro werden als Anreizförderung für die Entwicklung von Projekten eingesetzt. 740.000 Euro fließen in die Aus- und Fortbildung im Bereich Digital-Journalismus und knapp 422.000 Euro gehen in Entwicklungen zu Jugendschutz und Barrierefreiheit.

„Es freut mich sehr, dass trotz der veränderten Vorzeichen hinsichtlich des Budgets gerade auch im Bereich Jugendschutz und Barrierefreiheit fast 60 % mehr Mittel von den Förderwerbern abgerufen werden als im ersten Vergabetermin“, so Wolfgang Struber abschließend.

https://www.rtr.at

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