Biomethan – der grüne Energiegarant!

Biomethan gilt als umweltfreundlicher Energieträger. Es kann zur Gewinnung von Wärme oder als klimaneutraler Kraftstoff genutzt werden.
© Evonik Fibres GmbH
Evonik-Malaschofsky
„Wir verarbeiten lokale landwirtschaftliche Reststoffe wie Maisstroh, Mist oder Gemüseabfälle aus 50 Kilometer Radius zu 400 Kubikmeter Biomethan pro Stunde“, erklärt Stefan Malaschofsky, Geschäftsführer von EVM.

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Laut Branchenvertreter könnte Österreich mittelfristig rund die Hälfte seines Gasverbrauchs mit dem im Inland produzierten Biomethan decken und damit seine Energiesicherheit erhöhen. 

Das heutige Potential an Bioenergie aus Wald- und Holzwirtschaft, landwirtschaftlichen Roh- und Reststoffen sowie organischen Abfallstoffströmen ist enorm, damit Österreich seine Energiesicherheit beim Gasverbrauch erhöht und dabei gleichzeitig Treibhausgasemissionen signifikant reduziert. Speziell Biogas und daraus aufbereitetes Biomethan als Äquivalent zum fossilen Erdgas bietet ein erhebliches energetisches Potential. Aktuell sind in Österreich rund 300 Biogasanlagen in Betrieb. Sie alle könnten aus regenerativen Reststoffen 4 Mrd. Kubikmeter Biomethan pro Jahr produzieren, so die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) mit Verweis auf entsprechende Studien der Universität Linz und der Montanuniversität Leoben, und damit rund die Hälfte des 8,5 Mrd. Kubikmeter Gesamtbedarfs Österreichs pro Jahr. Von den 300 Biogasanlange speisen lediglich 15 Biomethan direkt in das vorhandene Erdgasnetz ein, die restlichen produzieren Strom.

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Bevor Biomethan ins Erdgasnetz eingespeist oder als Kraftstoff verwendet werden kann, muss Rohbiogas vom Kohlendioxid befreit werden. Die hoch selektiven SEPURAN® Green Hohlfasermembranen von Evonik bereiten das Rohbiogas einfach und effizient zu hochreinem Biomethan auf, um es als erneuerbare Energiequelle dezentral verfügbar zu machen.

Potential von Biomethan vollständig nutzen

„Heute deckt Biomethan gerade mal 0,1% des gesamten Gasverbrauchs in Österreich. Einige Europäische Länder wie Frankreich oder Italien haben das Potential von Biogas bereits vor Jahren erkannt und können heute ihre Biomethan-Kapazitäten deutlich erhöhen“, sagt Jean-Marc Chassagne, Geschäftsführer der Evonik Fibres GmbH. Das Unternehmen mit Sitz in Schörfling am Attersee in Oberösterreich entwickelt und produziert Hochleistungsmembranen, mit denen Biogas effizient zum hochreinem Biomethan und Bio-CO2 aufbereitet werden kann. „Wir müssen das Potential des grünen Gases vollständig ausschöpfen. Bei der Biogasverstromung gehen bis zu 60 Prozent der Energie durch die Abwärme verloren. Da sind selbst moderne Kohlekraftwerke effizienter. Aus unserer Sicht ist es wesentlich sinnvoller, Biogas in seine Bestandteile Biomethan und Bio-CO2 zu separieren, damit diese als erneuerbare Rohstoffe wirksam genutzt werden können.“

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Österreichs größte Biogasanlage in Margarethen am Moos.

Wie es geht, zeigt das Beispiel Österreichs größter Biogasanlage in Margarethen am Moos nahe Wien des Betreibers EVM Energie Versorgung Margarethen am Moos GmbH (kurz EVM). „Wir verarbeiten lokale landwirtschaftliche Reststoffe wie Maisstroh, Mist oder Gemüseabfälle aus 50 Kilometer Radius zu 400 Kubikmeter Biomethan pro Stunde“, erklärt Stefan Malaschofsky, Geschäftsführer von EVM. Bei der Vergärung der Substrate entsteht Biogas, das aus dem Energieträger Biomethan und Bio-CO2 besteht. Mit der SEPURAN® Green Membrantechnologie von Evonik Fibres GmbH wird Biogas in seine Hauptbestandteile separiert. Mit Biomethan und Bio-CO2 stehen dann zwei hoch konzentrierte Gase zur Verfügung.

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Österreichs größte Biogasanlage in Margarethen am Moos des Betreibers EVM erzeugt 400 Kubikmeter Biomethan pro Stunde. Die SEPURAN® Green Membranen von Evonik sind das Herzstück der Biogasaufbereitung.

Perfekte Kreislaufwirtschaft mit Biogas

Das in Margarethen erzeugte Biomethan dient dem Betrieb eines Blockheizkraftwerks mit einer Leistung von 625 kW elektrisch und 650 kW thermisch und versorgt circa 100 Haushalte über das örtliche Nahwärmenetz. „An unserer eigenen Tankstelle betanken nicht nur wir den Bio-CNG[1] angetriebenen Lkw, mit dem wir Substrate aus der Region einsammeln. Selbst Taxifahrer aus Bratislava fahren bei uns vor“, so Malaschofsky. „Um den Kreislauf perfekt zu machen, fließt ein Teil des anfallenden Bio-CO2 über eine direkte Leitung in ein benachbartes 100.000 Quadratmeter großes Gewächshaus für Tomaten. Perspektivisch wollen wir die Bio-CO2 Route mit einer Verflüssigungsanlage vervollständigen, um den Rohstoff speicherbar und lieferbar zu machen. Dann schöpfen wir das Potential von Biogas komplett aus.“

© FHTW/Büchele
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Politische Rahmenbedingungen für Biomethan schaffen

Damit Biomethan in Österreich kein Nischendasein mehr fristet, müssten von der Bundesregierung mit den Energiebetreibern und Fachverbänden entsprechende Maßnahmen entwickelt werden. „Es gibt zwar das beschlossene Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz, doch es fehlen die wichtigen Verordnungen dazu wie etwa die der Nachfrageregulierung oder des Gasnetzanschlusses“, ergänzt Malaschofsky.

Biomethan kann einen signifikanten Beitrag bei dem Transfer zu alternativen Energien leisten, ohne dass die Bereitstellung der dafür notwendigen Substrate im Wettbewerb mit der Produktion von Nahrungs- und Futtermitteln steht. Die Technologien zur Biogas- und Biomethanerzeugung sind gut entwickelt, um wirtschaftlich sinnvoll eingesetzt zu werden. Die technologischen Weichen sind bereits gestellt, damit Biogas eine wichtige Rolle der nationalen Energiesicherheit spielt.

Mehr Informationen unter:

Umweltvorsprung durch Biomethan – SEPURAN® Green membranes von Evonik


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