Nun ist die (Glücksspiel-)Branche, in der Frau Racek tätig ist, bekanntlich keine einfache und vor allem sicher nicht unumstritten. Umso höher ist daher ihr Werdegang und sind ihre ambitionierten und erfolgreichen Weiterbildungs- und CSR-Aktivitäten (wie z.B. der Besuch des Universitätslehrgangs „Responsible Gaming“ an der Sigmund Freud Privatuniversität) einzuschätzen. Das wird sowohl aus der Begründung der Jury wie auch aus der Einschätzung ihrer Person innerhalb des Konzerns und last but not least durch dieses TOP-LEADER-Interview deutlich.
Monika Racek forciert CSR-Grundsätze
Im Detail würdigen die internationalen Global Regulatory Awards Glücksspielbetreiber und Lieferanten eben für herausragende Leistungen im Compliance Management und für ihr Bekenntnis zu verantwortungsvollem Glücksspiel. Monika Racek wurde diesbezüglich für ihre großartige Unternehmensführung, ihr Führungsverhalten insbesondere im Bereich „Spielen mit Verantwortung“ und ihr starkes Engagement für die Weiterentwicklung des Unternehmens ausgezeichnet. Sie ist seit mehr als zehn Jahren bei Novomatic tätig und unter anderem für die Bereiche Recht, Behörden, Human Resources sowie Responsible Gaming verantwortlich.
Die führende unabhängige Plattform für rechtliche, behördliche und wirtschaftliche Informationen rund um die globale Glücksspielindustrie – Gambling Compliance – würdigt mit den Global Regulatory Awards Teams und Einzelpersonen, die sich in besonderer Art und Weise mit den sich ständig ändernden regulatorischen Rahmenbedingungen in dieser schwierigen und umkämpften Branche auseinandersetzen. Dazu gehören Maßnahmen in Richtung Datenschutz, Antikorruption, Corporate Responsibility, Spielerschutz oder Geldwäscheprävention. Die Anerkennungen unterliegen einem strengen Beurteilungsprozess, über den eine unabhängige Jury mit anerkannten Branchenexperten wacht. Daher ist der Gewinn einer Auszeichnung bei den Global Regulatory Awards ein Beweis für das Engagement für vertrauenswürdiges Spielen und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften – und ein persönliches Verdienst der jeweiligen ausgezeichneten Person.
Monika Racek im Gespräch
TOP-LEADER hat diese herausragende internationale Auszeichnung einer österreichischen Top-Managerin zum Anlass genommen, mit Monika Racek ein exklusives Interview zu führen. Besonders wichtig war ihr dabei das Thema Responsible Entertainment, wie aus dem Gespräch deutlich hervorgeht.
TL: Frau Racek, herzlichen Glückwunsch zur internationalen Anerkennung Ihres persönlichen Engagements. Können Sie uns dies anhand eines konkreten Beispiels näher erläutern?
MR: Am besten wohl in Bezug auf unsere neue Entwicklung, die sogenannten Sportsbars, wo unsere Gäste gemeinsam mit Freunden und anderen Sportbegeisterten spannende Sportereignisse bei typischen Kaffeehaus-Snacks sowie Kaffee, Tee und Erfrischungsgetränken verfolgen können.
TL: Wie viele Sportsbars betreibt Admiral österreichweit?
MR: Beinahe 100. Je nach Bundesland können unsere Gäste auch ihr Glück an Glücksspielautomaten versuchen. Momentan gibt es dafür landesgesetzliche Regelungen in den ‚Erlaubnisländern‘ Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich und Steiermark.
TL: Haben Sie sich dabei auf internationale Vorbilder bezogen?
MR: Nein, dies haben wir in Österreich selbst konzipiert. Wir adaptieren dieses Konzept auch regelmäßig, um den Wünschen und Bedürfnissen unserer Gäste zu entsprechen.
TL: In welchen Kommunen wird dieses Konzept bereits umgesetzt?
MR: Wir haben das Sportsbars-Konzept bereits in sieben Bundesländern in rund 90 Gemeinden realisiert.
TL: Wie binden Sie die Sportsbars nun verantwortungsvoll in die österreichische Gesellschaft ein?
MR: Glücksspiel ist auf der einen Seite Entertainment, auf der
anderen eine doch sehr sensible Dienstleistung. Aufgrund der Tatsache,
dass es – neben konzessionierten Anbietern wie Admiral – leider eine
Menge ‚schwarzer Schafe‘ gibt, nämlich illegale Betreiber, die diese
Wett- und Glücksspieldienstleistungen ohne jeglichen Spieler- und
Jugendschutz anbieten, gibt es naturgemäß da und dort Skepsis bzw.
Vorurteile, weil wir manchmal mit diesen ungerechtfertigterweise in
einen Topf geworfen werden.
Wir sind stets sehr bemüht, mit den Gemeinden einen Dialog aufzubauen, denn gute Beziehungen sind uns da sehr wichtig.
TL: Wie argumentieren Sie prinzipiell Ihren Umgang mit diesen soziologisch relevanten Kriterien?
MR: Unser Geschäft ist generell an die Erfüllung sehr strenger
gesetzlicher Rahmenbedingungen geknüpft. Es geht hier ganz stark um die
Einhaltung ordnungspolitischer Vorgaben. Die Zielsetzung des
vorgegebenen gesetzlichen Rahmens ist dabei ganz klar: Spieler- und
Jugendschutz.
Es gibt einerseits strukturelle Einschränkungen für unser Angebot wie
Automatenhöchstzahlen, Abstandsregelungen, Standorterfordernisse, etc.
und andererseits technische Vorgaben in Form von
spielerschutzbegleitenden Rahmenbedingungen, wie Maximaleinsätze und
–gewinne sowie verpflichtende Cool down-Phasen, wo beispielsweise dem
Gast nach zwei Stunden ‚Tätigkeit‘ eine fünfminütige Pause nahegelegt
wird.
Monika Racek
„Im Novomatic-Konzern beschäftigen wir uns schon lange mit dem Managementthema ‚Vereinbarkeit von Beruf und Familie‘. Schließlich geht es darum, sehr gute Führungskräfte auch nachhaltig im Konzern zu halten. Diversity Management ist ein wichtiges Zukunftsthema und wird weiterhin an Bedeutung gewinnen.“
In der Admiral Casinos & Entertainment AG sind rund 43% aller Mitarbeiter weiblich.
Monika Racek im Porträt
Ausbildung:
Promotion Universität Wien, Rechtswissenschaften, 2002
Universitätslehrgang „Responsible Gaming“ an der Sigmund Freud Privatuniversität
Ausbildung zur Präventionsbeauftragten am Anton-Proksch-Institut, Wien, 2011
Diverse CR-fachspezifische Zusatzausbildungen, u.a. zertifizierte CSR-Expertin 2015
Regelmäßige Teilnahme an internationalen Fachsymposien und Fortbildungsveranstaltungen, u.a. World Regulatory Briefing London, International Casino Conference London, etc
Berufliche Laufbahn:
2007–16 Leiterin Group-CR bei der Novomatic AG (konzernweite Schnittstelle)
Seit Mai 2011 Mitglied des Vorstands bei der Admiral Casinos & Entertainment AG mit Fokus auf Spielerschutz und Prävention
Seit 2016 lenkt Monika Racek als Vorstandsvorsitzende die Geschicke des heimischen Glücksspielanbieters.