Ohne Kautschuk steht die Welt still – Reelle Gefahr oder übertriebene Angstmache?

Was würde passieren, wenn Naturkautschuk als Rohstoff ausgeht?
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Ohne Kautschuk steht die Welt still - Reelle Gefahr oder übertriebene Angstmache? Kofler-Dichtungen

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Die englischsprachige Dokumentation “This Giant Beast That is the Global Economy – The Rubber Episode” spricht von einer echten apokalyptischen Bedrohung, welche die globale Wirtschaft zum Erliegen bringt. Denn ohne Kautschuk gäbe es keinen Gummi und ohne Gummi könnten Flugzeuge nicht fliegen und Lastwagen nicht fahren. Neben diesen recht offensichtlichen Auswirkungen hat eine Knappheit des kostbaren Rohstoffes aber auch noch viel weitreichendere Folgen.

Warum die Industrie derzeit ohne Kautschuk nicht mehr funktionieren würde

Naturkautschuk ist eine 26-Milliarden-Dollar-Industrie. Was viele aber nicht bedenken – Kautschuk ist in fast jeder noch so kleinen Maschine verbaut und zwar in Form von Dichtungen, Schläuchen, Isolationen und verschiedenen Oberflächen. Lebensnotwendige Industrien wie die Lebensmittel- oder Pharmaindustrie sind genauso darauf angewiesen wie Hersteller von Kleidung. Aber auch bei uns Zuhause sind eine Vielzahl an Teilen aus Kautschuk in Kaffeemaschinen, Waschmaschinen, Geschirrspülern und weiteren Geräten verbaut, auf die wir täglich angewiesen sind.

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Ohne Kautschuk steht die Welt still - Reelle Gefahr oder übertriebene Angstmache? Kofler-Dichtungen
Dichtungen aus Gummi – also Kautschuk – sind in unserem täglichen Leben ständig in Gebrauch, ohne großartig aufzufallen.

Regionale Lösungen

Das Unternehmen Kofler-Dichtungen stellt seine Spezialdichtungen für Industriebetriebe auf der ganzen Welt ebenso zu einem gewissen Anteil aus Kautschuk her. “Wir bieten allerdings auch Dichtungen aus anderen Materialien wie Kunststoffe oder Kunstharze an. Dies macht es uns möglich, auf individuelle Bedürfnisse unserer Kunden und Verhältnisse wie extreme Temperaturen besser einzugehen”, erklärt Experte Florian Kofler. Es lohnt sich also zunehmend auf lokale Unternehmen mit Spezialisierung zurückzugreifen, welche auch mögliche Alternativlösungen zu Produkten aus Kautschuk anbieten können.

Außerdem hat die Corona-Krise eindrucksvoll gezeigt, dass Lieferketten außerhalb von Europa durch derartige Ereignisse nicht stabil sind. Laut eines Artikels im Spiegel Online wollen rund 55% von 1.200 befragten Unternehmen auf Zulieferer in Europa ausweichen. Kautschuk wird jedoch zum Großteil in Südostasien angebaut, wo die Plantagen und Monokulturen auch zunehmend zum Problem für Umwelt werden. Alternativen sind also gefragt.

Welche Alternativen gibt es?

Um einer möglichen Knappheit von Naturkautschuk entgegenzuwirken und die Ökosysteme in Asien zu schützen, muss eine Alternative her. Hier gibt es auch schon einige Ansätze. Auf der Suche nach einer Lösung stießen Fraunhofer-Forscher beispielsweise auf Naturkautschuk aus Löwenzahn, welcher aus den Wurzeln der Pflanze gewonnen wird. Eine echte Alternative zum Industriestandard wurde der Kautschuk aus Löwenzahn bisher allerdings noch nicht. In einigen Anwendungsgebieten wie dem Dichtungsbereich können aber statt Kautschuk andere Materialien verwendet werden.

https://kofler-dichtungen.at

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