Mehr „Mut zur Führung“: Hybrides Arbeiten erhöht Chancen für weibliche Führungskräfte

Entscheiderinnen und Entscheider diskutierten, warum mehr „Mut zur Führung“ gefordert ist, und warum vor allem Frauen davon profitieren können.
© NTT Ltd.
Mehr „Mut zur Führung“: Hybrides Arbeiten erhöht Chancen für weibliche Führungskräfte NTT
v.l.: Nora Lawender, CEO von NTT Ltd. in Österreich, Nadja Huber, Vice President Finance und Human Ressources bei NTT in Österreich und die ehemalige Bundesministerin Maria Rauch-Kallat

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„Covid-19 war und ist eine Herausforderung für Unternehmen. Ich bin jedoch der Meinung, dass hybrides Arbeiten speziell für Frauen die Chancen auf Führungspositionen erhöht“, betonte Nora Lawender, CEO von NTT Ltd. in Österreich in ihrem Eingangsstatement beim Kongress „Mut zur Führung“ in Wien. Gemeinsam mit hochrangigen Frauen und Männern aus der Wirtschaft und der ehemaligen Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein diskutierte Lawender modernes Leadership und was es braucht, in Krisenzeiten MitarbeiterInnen zu führen und zu fördern.

„Ich bin eine absolute Verfechterin des flexiblen Arbeitens. Das hybride Arbeitsmodell hat es mir auch leichter gemacht, die CEO-Position bei NTT anzunehmen. Es macht es einfacher, die Führungsverantwortung mit dem Privat- bzw. Familienleben zu vereinen“, so Nora Lawender und meint gleichzeitig: „Ich muss zugeben, dass es für mich auch ein Learning war, mir selbst als Geschäftsführerin die Möglichkeit des Home Offices einzuräumen. Ich bin davon überzeugt, dass hybride Arbeitsmodelle dazu beitragen können, die Gleichberechtigung von Mann und Frau in den Chefetagen voranzutreiben.“

Mut erforderlich

Neben den Rahmenbedingungen sei Leadership aber vor allem eine Sache des eigenen Selbstvertrauens und der Persönlichkeit. Alle waren sich einig, dass es – egal ob Mann oder Frau – viel Mut erfordert, Führungsverantwortung zu übernehmen. Frauen tendieren aber eher dazu, länger darüber nachzudenken, ob sie die Qualifikationen für die Stelle mitbringen. Dabei sollten sie unbedingt “ja” zu der Herausforderung sagen, denn oft komme diese Chance nur einmal. Außerdem sei die eigene Persönlichkeit enorm wichtig, ob jemand überhaupt als Führungskraft geeignet ist, meint Sabine Usaty, Vorstandsvorsitzende der Uniqa Croatia: „Leadership kann man nur bis zu einem gewissen Grad erlernen, es braucht aber auch viel Empathie und Erfahrung im Umgang mit Konflikten.“

© PantherMedia/depositedhar
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Die Pandemie und die Herausforderungen für die Unternehmen im letzten Jahr waren eine starke Zäsur für die Führungskräfte.

Führen und nicht verwalten

Die Pandemie und die Herausforderungen für die Unternehmen im letzten Jahr waren eine starke Zäsur für die Führungskräfte. Viele hatten Angst, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen durch die Umstellung auf Homeoffice zu verlieren, das Vertrauen wurde auf die Probe gestellt. Lawender: „Jede Veränderung erfordert eine hohe Sensibilität seitens der Unternehmensführung. Man muss den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Sicherheit und Wertschätzung, aber auch Richtung und Klarheit vermitteln. Gerade beim Umstieg ins Homeoffice war es entscheidend, die Teams an Bord zu holen und ehrliche und kontinuierliche Kommunikation zu leben. Vor allem in Krisenzeiten ist es wichtig, zu führen und nicht nur zu verwalten. Und dafür braucht es schon gute Leadership-Skills.“

Mitarbeiter wertschätzen

Tenor der Diskussion war, dass Unternehmen nicht allein aufgrund Zahlen und Fakten gesteuert werden können. Gute Führung sei zum einen ein Persönlichkeitsthema aber auch eines der Unternehmenskultur und wie frei die Mitarbeiter agieren dürfen: „Resilienz ist für Unternehmen ein wichtiges Thema: Nicht nur im Umgang mit sicheren Tools und Anwendungen, die hybride Arbeitsformen ermöglichen. Eine gute Unternehmensführung tut auch ihr Möglichstes, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dahin gehend zu fördern, widerstandsfähig zu werden. Im Sinne des flexiblen Arbeitens, aber auch im verantwortungsvollen Umgang mit internen Infos und Software im Homeoffice“, betonte Nadja Huber, Vice President Finance und Human Ressources bei NTT in Österreich. „Ich finde die richtige Fehlerkultur im Unternehmen ist extrem wichtig: Wer Angst vor Fehlern hat, kann sich nicht weiterentwickeln. Wenn wir als Führungskräfte diese Kultur leben, können wir von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch ehrliches Feedback bekommen. Und nur dadurch kann ich mich auch als Führungskraft weiterentwickeln.“

Gemeinsam mit den Expertinnen von NTT Ltd. diskutierten u.a. die ehemalige Bundesministerin Maria Rauch-Kallat, Nationalbibliothek-Generaldirektorin Johanna Rachinger, TU-Rektorin Sabine Seidler und Casinos Austria Chefin Bettina Glatz-Kremsner.

www.hello.global.ntt

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