Friedensvorschläge müssen von den Beteiligten selbst entwickelt werden. Aber er liegt richtig, wenn er nicht in Dimensionen der Schuldzuweisung und Eskalation denkt, sondern lösungsorientiert. Und dass eine Lösung dieses unseligen und in seinen Folgen verheerenden Krieges dringend notwendig wäre, steht außer Zweifel.
Was kann man tun? Ein militärisch neutrales Land wie Österreich könnte alle Beteiligten zu einem Gespräch einladen. Ohne selbst daran teilzunehmen oder Lösungen vorzuschlagen, allein eine Gesprächsplattform für alle Konfliktinvolvierten anzubieten wäre hilfreich, ja notwendig. Wenn Erdogan etwas bewerkstelligen kann, sollte das doch uns Österreicher:innen auch möglich sein, oder nicht?
Hilfreich wäre auch eine internationale diplomatische Offensive. Wo ist ein Henry Kissinger in unserer heutigen Zeit? Könnte das vielleicht Mario Draghi sein?
Alles, was wir brauchen, ist Kreativität, Fantasie und Dialog mit dem Ziel einer neuen Friedens- und Sicherheitsarchitektur in Europa.
Autor: Christoph Leitl