EUROCHAMBRES-Präsident Dr. Christoph Leitl (Ex-WKÖ-Chef) hat gemeinsam mit dem stark prosperierenden TOP LEADER Premium Online Magazin die Meinung von weit mehr als tausend heimischen Top-Entscheidern (Generaldirektoren, Firmeneigentümer, hochrangige Manager und Politiker etc.) in einer Online-Exklusivstudie untersucht.
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(1.646 qualifizierte Teilnehmer)
Dabei wurden folgende Resultate erhoben:
- Fast 85 % (1.388 Personen) gehen von einer wirtschaftlich starken EU aus
- Mehr als ein Viertel (26,31 %) bewerten die wirtschaftliche Arbeit der EU mit „gut“, immerhin 58,42 % mit „durchschnittlich“. Nur 15,26 % erachten diese explizit als „schlecht“.
- Neun Zehntel sehen die wirtschaftliche Achse zwischen Österreich und der EU als durchaus tragfähig
- Die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Österreich und der EU wird von sogar 35,32 % als „gut“ erachtet, 53,78 % sehen sie als „durchschnittlich“ und nur etwas mehr als ein Zehntel (10,90 %) als „schlecht“.
- Große Skepsis bezüglich der globalen ökonomischen Situation
- Hinsichtlich der zukünftigen globalen Durchsetzungsfähigkeit der EU wurde die Frage „Wie sehr, glauben Sie, kann sich die EU in den nächsten Jahren wirtschaftlich gegen China, die USA etc. behaupten?“ von mehr als der Hälfte (50,75 %) der österreichischen Top-Entscheidungsträger mit „schwach“ beantwortet. 42,22 % mit „durchschnittlich“ und nur 7,03 % (103 Personen) mit „stark“.
- Ganz eindeutiges Votum gegen das Einstimmigkeitsprinzip
- Dafür, dass das bestehende Einstimmigkeitsprinzip in wichtigen EU-Fragen entfallen und durch eine (qualifizierte) Mehrheit werden soll (um aktivere Gestaltung zu ermöglichen), sprechen sich 85,51 % (= 1.192 Personen) aus, dagegen sind 14,49 %.
- Fast) Remis bei den Handelsabkommen
- Zur Frage der Handelsabkommen wie TTIP oder MERCOSUR sind die Meinungen ziemlich ausgewogen. Dass die EU alle Kraft in das Zustandekommen dieser Abkommen legen soll, bejahen 45,37 % der TOP LEADER und 54,63 % stimmen dagegen.
- Der Euro soll die zweite Weltwährung werden
- 85,49 % bejahen die Vision, den Euro als „zweite Weltwährung neben dem US-Dollar“ zu positionieren, nur 14,51 % der TOP LEADER sprechen sich dagegen aus.
- Ganz eindeutiges Votum für eine weltweite Mindestkörperschaftssteuer
- Eine weltweite Mindestkörperschaftssteuer – wie von den USA angeregt – heißen 76,55 % gut, 23,45% wollen diese nicht realisiert haben.
- Her mit Cradle to cradle
- 84,63 % der TOP LEADER wollen viel größeres Gewicht auf die Kreislaufwirtschaft (= Wiederverwendung bereits gebrauchter Materialien) legen, 15,37 % nicht.
Daten und Fakten zur POM-Studie:
Zu den Top Leader Meinungen der POM Europa Studie: HIER KLICKEN
Online-Befragung vom 4. bis zum 12.5. 2021
Gesamtnettoreichweite durchschnittlich 40 Prozent pro POM-Ausgabe = 15.300 LeserInnen (bei einer Gesamtbruttoreichweite von ca. 38.000 Adressen).
Mehr als 10 Prozent qualifizierte Teilnehmer = 1.646 Personen (Firmeneigentümer, Unternehmer, Vorstände, Aufsichtsräte, sonstige TOP LEADER)
„Ich möchte mich bei allen Beteiligten für den großen Erfolg unserer Europa-Zukunftsumfrage herzlich bedanken“, sagt Christoph Leitl. „TOP LEADER haben eine besondere Verantwortung aufgrund ihrer besonderen Erfahrung und des damit verbundenen besonderen Weitblicks. Ihrer Meinung kommt daher bei der Erstellung von Zukunftsperspektiven eine entscheidende Rolle zu! Ihre „Ideen für Europa“ werden in die von der Europäischen Union dazu errichteten Plattform eingespeist, sodass jede geäußerte Meinung oder Idee ein substantieller Beitrag für diese Zukunftsdiskussion darstellt. TOP LEADER wird dieses Diskussionsprojekt weiter begleiten und damit einen Beitrag zur Zukunftssicherung Europas leisten.
Nochmals herzlichen Dank! Ihr Christoph Leitl“
ZUM VERGLEICH
Alle paar Monate lässt (auch) die Europäische Kommission die Stimmung der Bürger für das „Eurobarometer“ ermitteln – mit einem Sample mit 27.000 Personen groß. Zuletzt zeigte sich in DIESER Umfrage, dass das Vertrauen in die Europäische Union gestiegen ist.
Allerdings zeigte das jüngste Eurobarometer eine Sonderentwicklung: Nirgendwo sonst in Europa sei die Ablehnung der EU so groß, ein Viertel der Österreicher habe ein negatives Bild der EU. Der Leiter des Vertretungsbüros der Europäischen Kommission in Wien, Martin Selmayr, spricht gar von einem historischen Tiefstand. 76 Prozent haben in Portugal inzwischen ein positives Bild der EU – in Österreich sind es gerade 35 Prozent.
Die Gesellschaft für Europapolitik sieht in der jüngsten Umfrage ebenfalls negative Trends. Allerdings zeigen die Langzeitkurven, dass in Österreich zumindest die Zahl der expliziten Befürworter eines Austritts aus der Union gegenüber früheren Jahren geschrumpft ist. Auch bei der Einschätzung des EU-Wirtschaftsaufbaufonds sind aus Österreich mehr Unkenrufe zu hören, also aus anderen EU-Staaten.