- Europa hat mit der Wiederwahl von Emmanuel Macron einen starken Befürworter für seine Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit, für seine Weiterentwicklung und das Finden einer neuen Rolle in einer Welt der Umbrüche.
- Die Rechtsstaatlichkeit Europas ist gesichert. Unausdenkbar, wenn nationales Recht wieder Vorrang bekommen hätte vor dem Europarecht. Es wäre dies der Anfang vom Ende der Union gewesen.
- Der Euro ist gestärkt. Wie immer die Diskussion um die Entwicklung der Zinspolitik innerhalb der EZB ausgeht, die Achse Deutschland/Frankreich wird für eine stabile Entwicklung der gemeinsamen Währung sorgen.
- Populistische Strömungen in Europa erleiden einen herben Rückschlag. Trotz eines beachtlichen Erfolges für Le Pen sind die Menschen nicht bereit, die europäische Einheit aufs Spiel zu setzen.
- Die Diskussion um die Zukunft Europas wird nunmehr abgeschlossen. Wie immer die Schlussfolgerungen sein werden, es geht darum, die Union weiterzuentwicklen und als unnabhängigen politischen Faktor zwischen USA, China und anderen Playern zu positionieren. Wirtschaftliche Stärke ist wichtig, eine daraus folgernde politische Stärke notwendig.
- Europa muss zu einem Herzensanliegen für seine Bürger werden. Es gilt, insbesondere die jungen Menschen für diese Friedens- und Freiheitsidee neu zu begeistern. Weniger Bürokratie, mehr Dialog, muss die Devise sein. Dann wäre das Ergebnis der Wahl in Frankreich nicht nur eine momentane Erleichterung, sondern eine langfristige sinnvolle Weichenstellung gewesen.