47. Bankenverbandspreis: Förderung junger Wissenschafter

In 47 Jahren wurden insgesamt 371 Personen ausgezeichnet und 610.000 Euro Preisgeld ausgezahlt.
© Bankenverband / Christian Mikes
47. Bankenverbandspreis Förderung junger Wissenschafter
Preisverleihung des Bankenverbandspreises 2025

Teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
WhatsApp

Der Bankenverband hat zum 47. Mal den mit 25.000 Euro dotierten Bankenverbandspreis zur Unterstützung und Förderung von jungen Wissenschafterinnen und Wissenschafter vergeben.

Der Bankenverbandspreis wird seit 1978 vom Bankenverband an Nachwuchswissenschafter:innen verliehen, die im Rahmen ihres Studiums oder ihrer Habilitation Arbeiten in den Bereichen Wirtschafts-, Banken- oder Finanzrecht verfassen.

„Mit dem Bankenverbandspreis fördern wir seit bald fünf Jahrzehnten junge Talente, die einen wertvollen Beitrag in der Weiterentwicklung der Rechtswissenschaften leisten. Die diesjährigen Gewinner reihen sich in eine lange Liste von namhaften Preisträgern ein“, erklärt Gerald Resch, Generalsekretär des Bankenverbandes.

Dieses Jahr konnten Andreas Baumgartner und Bernhard Butscher, mit ihren Arbeiten, die hochkarätige Jury überzeugen.

Habilitationsschrift – Andreas Baumgartner

Der Text von Andreas Baumgartner trägt den Titel „Unternehmensvererbung – zu Kollision und Konvergenz von Erbrecht und Unternehmensrecht“.

Die Habilitationsschrift untersucht zahlreiche Fragen, insbesondere solche haftungsrechtlicher Natur, die sich aus der Nachlasszugehörigkeit eines Einzelunternehmens oder von Gesellschaftsanteilen sowie aus dem Rechtsübergang auf den bzw. die Erben ergeben.

Ein eigener Abschnitt ist der in Österreich wenig beachteten Testamentsvollstreckung gewidmet.

„Die umfangreiche Arbeit ist äußerst sorgfältig gearbeitet und bereichert die Diskussion durch zahlreiche neue Argumente; sie ist – um ein Wort aus einem der Habilitationsgutachten aufzugreifen – „meinungsstark“. Herr Baumgartner hat mit seiner Schrift hinsichtlich des Zusammenspiels von Erbrecht und Unternehmensrecht einen neuen Maßstab gesetzt, dem nicht zuletzt wegen der praktischen Relevanz des Themas – Stichwort: Generationenwechsel – besondere Bedeutung zukommt“, unterstreicht der Vorsitzende der Jury Martin Winner.

Habilitationsschrift – Bernhard Burtscher

Bernhard Burtscher hat sich mit seiner Schrift zu „Zivilrecht und Zahlungsverkehr“ habilitiert und damit ein wichtiges bankenspezifisches Thema behandelt.

In der Arbeit geht es um Überweisungen und Lastschriften, Debit- und Kreditkarten.

„Dieser Bereich zeichnet sich durch ein ‚engmaschiges Netz europäischer Vorgaben‘ in Form der Zahlungsdiensterichtlinie PSD II aus, die aber nicht so engmaschig sind, dass man auf das nationale Zivilrecht verzichten könnte. Dabei ist es aber nicht immer einfach, die europäischen Vorgaben mit den nationalen zivilrechtlichen Anforderungen in Konkordanz zu bringen, was gerade das zentrale Anliegen Herrn Burtschers ist, indem er zeigt, welchem Regelungsplan der europäische Rechtsakt folgt und welche Auswirkungen dieser auf die nationale Dogmatik hat“, konstatiert Martin Winner und ergänzt:

47. Bankenverbandspreis Förderung junger Wissenschafter
Die Preisträger:innen des diesjährigen Bankenverbandspreises
© Bankenverband / Christian Mikes

„Damit ist die Arbeit einerseits eine echte Grundlagenarbeit, die das Thema Zahlungsverkehr gesamtheitlich und systembildend untersucht. Andererseits enthält sie aber eine Fülle von wichtigen Detailergebnissen für die bankrechtliche Praxis. Die Habilitationsschrift ist damit hochbedeutend.“

Weitere ausgezeichnete Nachwuchswissenschafter:innen:

  • Volker Engelmann – „Die Grunderwerb- und Immobilienertragsteuer aus Sicht des Parteienvertreters“

  • Petra Felzmann – „Innenhaftung der GmbH-Gesellschafter – Untersuchung der Haftung der Gesellschafter bei nachteiliger Einflussnahme“

  • Dominik Schindl – „Die Vorfrage im Schiedsverfahren

  • Viviane Velisek – „Bankverbindung in der Verlassenschaft – Rechte und Pflichten der Erbprätendenten“

  • Sonja Walcher – „Freihändige Veräußerungen des Insolvenzverwalters“

„Der Bankenverband gratuliert allen diesjährigen Preisträgern zu den inhaltlich komplexen und gelungenen Arbeiten. Jede Einzelne hat mit der Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Rechtswissenschaften geleistet. Aufgrund der stetig wachsenden Anzahl an Regulierungen, Vorschriften und Veränderungen sind alle Beiträge für unsere Arbeit überaus wertvoll“, resümiert Gerald Resch abschließend.

https://www.bankenverband.at

Das könnte Sie ebenfalls interessieren:

Melden Sie sich hier an

Sie sind noch nicht registriert?