Die Themenkonferenz stand heuer unter dem Motto „Building a better recovery towards the tourism of tomorrow.“ VertreterInnen der Europäischen Kommission, der UNTWO (Welttourismusorganisation) und weiterer internationaler Initiativen und Destinationen warteten mit fachlichen Inputs und Vorträgen auf. Unter den Keynote-Speakern waren etwa Valentina Superti von der Europäischen Kommission und Virginia Fernandez Trapa von der UNWTO. Publikum, das nicht vor Ort dabei sein konnte, hatte die Möglichkeit online am hybriden Kongress teilzunehmen. Diese Gelegenheit zum Austausch und Netzwerken nutzten Interessierte aus der ganzen Welt – so gab es unter anderem Teilnehmende aus den USA, aus Ghana und Indien.
NECSTouR war ein “Green Meeting”
Aber nicht nur in den Keynotes war Nachhaltigkeit das zentrale Thema, es zog sich durch die ganze Veranstaltung. Das fing beim Austragungsort an: Alpbach gilt als eine der ersten Kongress- und Tagungsdestinationen in Österreich, die sich konsequent mit dem Thema „Nachhaltigkeit“ auseinandergesetzt haben. Zertifikate wie das „Österreichische Umweltzeichen“ für Green Meetings und die internationale „Green Globe Zertifizierung“ belegen diese Bemühungen.
Auch die NECSTouR Generalversammlung war als Green Event zertifiziert, was bedeutet, dass zahlreiche Maßnahmen getroffen wurden, um den ökologischen Fußabdruck der Veranstaltung möglichst gering zu halten. So wurde etwa auf Print-Programme verzichtet, die öffentliche Anreise im Vorhinein beworben und bei der Wahl der Unterkünfte und Verpflegung auf Nachhaltigkeit und Regionalität geachtet.
Neben der Gelegenheit, die Urlaubsdestination Tirol auf europäischer Ebene zu präsentieren, nutzte die Tirol Werbung die Veranstaltung gleichzeitig, um den Tiroler Weg, seine Ziele sowie gelungene Nachhaltigkeitsprojekte vorzustellen. So wurden etwa das Wandern mit Öffis (Wöffis) oder die Tiroler Naturparks präsentiert. „Mit unserer weiterentwickelten Tourismusstrategie „Der Tiroler Weg“ wollen wir eine verantwortungsvolle Tourismusentwicklung in einer Balance aus wirtschaftlicher, ökologischer und gesellschaftlicher Nachhaltigkeit vorantreiben. Unsere Strategie ist als laufender Prozess angelegt und der enge Austausch mit Destinationen aus ganz Europa, den das NECSTouR Netzwerk bietet, unterstützt uns dabei, die Weiterentwicklung auch in Zukunft sicherzustellen“, so Florian Phleps, Geschäftsführer der Tirol Werbung.
Tiroler Nachhaltigkeitsprojekte präsentiert
Die Lebensraum Tirol Holding, die Dachorganisation von Tirol Werbung, Agrarmarketing Tirol und Standortagentur Tirol ergänzte das Spektrum mit weiteren Nachhaltigkeitsprojekten – wie etwa Clean Alpine Regions oder Verwertungsstrategie Gemüsereststoffe. Für Josef Margreiter, Geschäftsführer der Lebensraum Tirol Holding, hat die Veranstaltung hier einen idealen Austragungsort gefunden: „Tirol ist eine traditionsreiche Destination mit dem klaren Bekenntnis zu einem nachhaltigen Tourismus. Damit eignet sich unsere Region bestens als Rahmen für einen Erfahrungsaustausch der europäischen Regionen, die für eine zukunftsweisende Destinationsentwicklung stehen wollen. Tirol verfolgt das Ziel, in diesem Bereich eine Vorreiterrolle einzunehmen und Modellregion zu werden. Der Austausch im NECSTouR Netzwerk dient als wichtige Standortbestimmung auf diesem Weg und wertvolle Quelle für Anregungen von einem sehr erfahrenen internationalen Fachpublikum.“
Das Netzwerk besteht derzeit aus 36 europäischen Tourismusdestinationen sowie 30 Mitgliedern aus Universitäten und Forschungsinstituten. Viele von ihnen waren nach Alpbach gekommen, um bei der Generalversammlung persönlich dabei zu sein. Im Zuge der Mitgliederversammlung in Alpbach wurde der bisherige Vizepräsident Manuel Alejandro Cardenete Flores aus der Region Andalusien zum neuen Präsidenten gewählt. Nächstes Jahr findet die NECSTouR Generalversammlung in Dänemark statt. Die Region Danish Western Coast Partnership wird die Veranstaltung ausrichten.