Die Inflation hat Österreich fest im Griff. Die anhaltende Inflation hat den Alltag der Österreicher:innen spürbar verändert – vor allem beim Einkaufen. Eine aktuelle, repräsentative Studie von Shopfully, Europas größtem Netzwerk für digitales Einzelhandelsmarketing, zeigt deutlich:
Sparen ist für viele zur Notwendigkeit geworden.
„Die Preissteigerungen der letzten zwölf Monate haben nicht nur das Konsumverhalten, sondern auch das Informationsverhalten maßgeblich verändert. Unsere Studie zeigt: Die Österreicher:innen gehen heute gezielter, vorsichtiger und preissensibler einkaufen als zuvor“, erklärt Oliver Olschewski, Geschäftsführer von Shopfully für Österreich, Deutschland & CEE.
Spürbare Belastungen – verändertes Kaufverhalten
Gefragt nach den Auswirkungen der Inflation auf ihr Haushaltsbudget, antworten fast 67 Prozent der Befragten, dass sie diese als stark oder eher stark wahrnehmen.

Weitere 28 Prozent empfinden die Belastung als mittelmäßig – nur 5 Prozent sehen kaum oder gar keinen Einfluss. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Die Teuerung ist im Alltag der Menschen angekommen.
Dies hat auch unmittelbare Auswirkungen auf das Einkaufsverhalten der Österreicher:innen. Mehr als jede:r Zweite (57 Prozent) nutzt vermehrt Rabatte und Sonderangebote – bei Frauen sind es sogar 64 Prozent. 41 Prozent weichen auf günstigere Anbieter wie Discounter aus, 37 Prozent greifen verstärkt zu Eigenmarken anstelle von teuren Markenprodukten.
Auch das Konsumverhalten wird bewusster: Rund ein Drittel der Österreicher:innen plant ihre Einkäufe besser, um Spontankäufe zu vermeiden. Ebenso viele geben an, insgesamt weniger Artikel zu kaufen – besonders Luxus- oder Premiumprodukte landen seltener im Einkaufswagen.
Vergleichsplattformen und Aktionsportale gewinnen an Bedeutung: 18 Prozent setzen diese gezielt ein, um den besten Preis zu finden. Nur 9 Prozent sagen, die Preissteigerungen hätten keine Auswirkungen auf ihr Kaufverhalten.
Lebensmittel und Getränke belasten das Budget
Am stärksten spüren die Österreicher:innen die Teuerung im Supermarkt: Für 82 Prozent ist die Kategorie „Lebensmittel und Getränke“ jener Bereich, der durch die Preissteigerungen am meisten belastet ist. Deutlich abgeschlagen folgen Gesundheitsprodukte (27 Prozent), Körperpflege und Kosmetik (ebenfalls 27), Kleidung und Schuhe (17) sowie Haushaltsreinigungsmittel (14). Nur 5 Prozent der Befragten sagen, sie seien von Preissteigerungen in keiner Kategorie betroffen.

Die Sparmaßnahmen treffen auch konkrete Produkte. Am häufigsten verzichten die Österreicher:innen auf Süßes: 35 Prozent reduzieren ihren Konsum von Schokolade, Keksen oder Eis. Auf Platz zwei: Kleidung und Schuhe (34 Prozent), gefolgt von Technik und Elektronikartikel (30), Schmuck und Accessoires (28), Snacks (28) sowie Fleisch und Fisch (27).
Danach folgen Sportartikel bzw. -geräte (24), Spielzeug und Games (22), alkoholische wie alkoholfreie Getränke (je 20) und Fertiggerichte wie auch Kaffee (je 18) – nur 20 Prozent geben an, sich beim Konsum in keiner Kategorie einzuschränken.
Rabattsuche im Fokus
Sparen beginnt bereits vor dem Einkauf: 75 Prozent sind fast immer oder oft auf aktiver Rabattsuche. Fast die Hälfte (46 Prozent) checkt fast immer Angebote und Aktionen, bevor es zum Einkauf geht. Weitere 30 Prozent tun dies häufig. 18 Prozent tun dies gelegentlich und 7 Prozent selten bis nie.

„Die Ergebnisse unserer Umfrage verdeutlichen den Druck, dem Haushalte derzeit ausgesetzt sind. Die Inflation betrifft nicht nur die Kaufkraft, sondern verändert auch nachhaltig das Einkaufsverhalten der Verbraucher:innen. Die Notwendigkeit, Sparmaßnahmen zu ergreifen, ist für viele Konsument:innen zur täglichen Realität geworden,“ ergänzt Oliver Olschewski abschließend.