Wintersaison im Alpenraum schließt mit positiver Entwicklung

Leicht gestiegene Auslastung sowie stärkere Preisdurchsetzung im Vergleich zum Vorjahr.
© Hannes Pacheiner
Wintersaison im Alpenraum schließt mit positiver Entwicklung
Thomas Steiner, Hotelexperte und Managing Partner bei Kohl > Partner.

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Euphorie gefolgt von Ernüchterung: Die Saison lässt sich in zwei Phasen unterteilen – die erste Winterhälfte, insbesondere Dezember und Januar, war von einer starken Nachfrage und sehr positiven Ergebnissen geprägt, während die Entwicklung in den Monaten Februar und März spürbar abflachte.

Besonders im März nahm die Nachfrage – vor allem in weniger schneesicheren Regionen und tieferen Lagen – deutlich ab, was das Gesamtergebnis bremste.

Saisonale Highlights

Die ersten beiden Monate der Saison wiesen eine überdurchschnittlich hohe Nachfrage auf, was zu einer ausgezeichneten Auslastung und einer positiven Preisentwicklung führte. Besonders Dezember und Januar verzeichneten hohe Buchungszahlen und eine starke Preisdurchsetzung: Die Auslastung stieg im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 3,5 % und der ADR wuchs um 7 %.

Wintersaison im Alpenraum schließt mit positiver Entwicklung
© Kohl > Partner

Diese Monate stärkten die Euphorie und schürten die Erwartungen an einen außergewöhnlichen Winter.

Stagnation in der zweiten Winterhälfte und Gesamtbilanz

Ab Februar und März zeigte sich eine Marktentwicklung mit weniger Dynamik. Die Nachfrage stabilisierte sich, und die starke Entwicklung der ersten Winterhälfte konnte nicht aufrechterhalten werden:

  • Februar 2025: Die Auslastung lag bei 71 %, was nur einen leichten Rückgang von 1 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Der ADR stieg um 3,8 % auf 350 €, was durch die Verschiebung der Hauptferienzeiten auf Anfang März bedingt war.

  • März 2025: Trotz der Verschiebung der Hauptferienzeiten auf Anfang März konnte die Nachfrage nicht in gleichem Maße wie erwartet aufrechterhalten werden. Nach den Ferienzeiten brach die Nachfrage deutlich ein. Die Auslastung ging auf 60 % zurück, ein Rückgang von 1,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Der ADR stieg jedoch um 4,5 %, was weiterhin einen erfolgreichen Preisauftrieb trotz der rückläufigen Nachfrage zeigt. Die Preisdurchsetzung außerhalb der Hauptferienzeiten im März war jedoch eher dürftig, da die Nachfrage in den verbleibenden Wochen spürbar schwächer ausfiel.

Wintersaison im Alpenraum schließt mit positiver Entwicklung
© Kohl > Partner

Die Auslastung stieg im Alpenraum um 1,2 %, was eine solide Steigerung im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Besonders hervorzuheben ist die starke Preisdurchsetzung, da der ADR um 5,6 % auf 324 € anstieg, was die erfolgreiche Anpassung an die Marktlage unterstreicht.

„Die Wintersaison 2024/25 im Alpenraum war insgesamt erfolgreicher als im Vorjahr. Besonders die ersten Monate profitierte die Destination von einer starken Nachfrage und einer erfolgreichen Preisdurchsetzung. Die Euphorie über einen „Top-Winter“ wurde jedoch durch die etwas schwächeren Ergebnisse in den Folgemonaten gemildert, insbesondere die späten Ferien im März sowie der gesamte März konnte von der Nachfrage nicht anschließen“, erklärt Thomas Steiner, Hotelexperte und Managing Partner bei Kohl > Partner.

„Die Wintersaison 2024/25 zeigt deutlich, wie entscheidend eine flexible Preisstrategie in Kombination mit datenbasierter Marktbeobachtung ist. Gerade in der zweiten Saisonhälfte war es für viele Betriebe entscheidend, auf Nachfragerückgänge rasch zu reagieren, um die Ertragslage zu stabilisieren“, ergänzt Matthias Trenkwalder, Geschäftsführer von RateBoard, abschließend.

Kohl > Partner, hat in Zusammenarbeit mit RateBoard, einem renommierten Anbieter von Revenue Management-Systemen im Alpenraum, den Fakten-Check zur Wintersaison 2024/2025 durchgeführt. Die Analyse basiert auf Daten von 500 Hotelbetrieben im Alpenraum.

https://www.kohl-partner.at

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