Filmarchiv Austria mit neuer Präsidentin

In der Mitgliederversammlung des Filmarchiv Austria wurde Marlene Ropac einstimmig zur neuen Präsidentin des Vereins gewählt.
© Filmarchiv Austria
Filmarchiv Austria mit neuer Präsidentin
Marlene Ropac, Präsidentin des Filmarchiv Austria.

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Erstmals in der 70-jährigen Geschichte des Hauses übernimmt damit eine Frau den Vorsitz des höchsten Vereinsgremiums. Das Filmarchiv Austria freut sich sehr, mit Marlene Ropac eine höchst engagierte und bestens vernetzte Kulturmanagerin für diese Funktion gewonnen zu haben.

Marlene Ropac hat in verschiedenen Funktionen die österreichische Kulturlandschaft geprägt. Nach mehreren Jahren in New York war sie in Wien zunächst für die Galerie Peter Pakesch sowie das museum in progress tätig. 1994 zählte sie zu den Mitbegründerinnen des Depots, ein unter Bundesminister Rudolf Scholten neu etablierter Diskurs- und Veranstaltungsort im Wiener Museumsquartier. In der Folge war sie unter anderem als Presseleiterin für das Wiener Filmfestival Viennale tätig.

2009 wurde die Kulturmanagerin zur Gründungs-Geschäftsführerin der Akademie des Österreichischen Films bestellt. In dieser Funktion verantwortete sie bis 2021 die Vergabe des Österreichischen Filmpreises, der abwechselnd in Wien und Grafenegg verliehen wurde. Seit 2022 gehört Marlene Ropac als stellvertretende Vorsitzende dem Fachbeirat des RTR Fernsehfonds Austria an. Im selben Jahr wurde sie vom Land Niederösterreich als Delegierte ins Präsidium des Filmarchiv Austria entsandt. Jetzt tritt sie als Präsidentin die Nachfolge von Wolfgang Brandstetter an.

Zu ihren vorrangigen Zielen als Präsidentin zählt die Realisierung eines schon lange geplanten Infrastrukturprojekts zur Sicherung der größten Filmsammlung Österreichs sowie die Stärkung des Bewusstseins für die kulturelle und gesellschaftspolitische Relevanz des filmischen Erbes.

„Ich werde mit voller Kraft die Arbeit des Filmarchiv Austria unterstützen. Es freut mich ganz besonders, dass die Institution heuer ihr 70. Jubiläum feiert, mit Neuheiten wie der kostenfreien Plattform Filmarchiv ON, dem „Kinosalon“ im METRO Kinokulturhaus und der groß angelegten Retrospektive „Landvermessung“ zur österreichischen Filmgeschichte. Jetzt gilt es jedoch auch dringend über die Rettung unseres filmischen Erbes zu sprechen. Das audiovisuelle Gedächtnis der Nation droht aufgrund eines akuten Lagernotstands zu zerfallen. Ich hoffe, dass hier bald die notwendigen Entscheidungen getroffen werden und ich bin zuversichtlich, dass wir hier bald etwas bewegen können“, erklärt die neue Präsidentin des Filmarchiv Austria.

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