Welche Auswirkungen hat die US-Präsidentenwahl auf die Krypto-Märkte?

Wahlausgänge sind häufig auch richtungsweisende Momente für Aktien- und Krypto-Märkte.
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Welche Auswirkungen hat die US-Präsidentenwahl auf die Krypto-Märkte
Igor Hadziahmetovic, Investment Director & Web3 Tech Lead bei Venionaire Capital.

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Die Wahlen zur US-Präsidentschaft bilden den Höhepunkt eines Super-Wahljahres, in dem rund 3,5 Milliarden Menschen ihr neues Staatsoberhaupt bestimmten. Igor Hadziahmetovic, Investment Director & Web3 Tech Lead bei Venionaire Capital, gibt Einblick in die möglichen kurz- und langfristigen Auswirkungen für den Krypto-Markt nach Donald Trumps Wahlsieg.

„Kurzfristig ist es unwesentlich wer die US-Wahlen gewinnt. Der Bitcoin-Kurs wird weiter steigen“, prophezeit Igor Hadziahmetovic.

Welche Auswirkungen hat die US-Präsidentenwahl auf die Krypto-Märkte
Neues Bitcoin All-Time-High
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Erst letzte Woche näherte sich Bitcoin seinem Allzeithoch von 73.600 US-Dollar, bevor sich der Kurs wieder leicht abschwächte. Dennoch schloss Bitcoin den vergangenen Monat mit einem Plus von 10,9 Prozent ab, mit plus 66 Prozent seit Jahresbeginn. Seit heute in der Früh erholte sich der BTC-Kurs bereits um plus 8,8 Prozent als Reaktion auf die ersten Wahlergebnisse und erreichte ein neuen Allzeithoch mit 76.170 US-Dollar (CME-Börse).

Attraktiv für Anleger:innen

Was macht Bitcoin mittlerweile für Anleger:innen auch in unsicheren Zeiten so attraktiv?

Bitcoin ist längst nicht mehr so volatil, wie er es zu Beginn war und dient sogar als anerkannte langfristige Absicherung gegen wirtschaftliche Turbulenzen. Während der US-Dollar als Reservewährung an Bedeutung einbüßt, genießt Bitcoin, gemeinsam mit Goldreserven, das Vertrauen etlicher Zentralbanken, Regierungen und Unternehmen. Weiters verstärken Finanzinstitute ihr Engagement in der Krypto-Industrie und konnten weiterhin Zuflüsse in Bitcoin ETFs erhöhen. Waren es im September noch 1,3 Milliarden US-Dollar, so kletterten die monatlichen Zuflüsse allein im Oktober auf 5,4 Milliarden US-Dollar.

„Traditionelle“ Preisrückgänge

Vor den US-Wahlen in den Jahren 2016 und 2020 musste Bitcoin leichte Preisrückgänge in Kauf nehmen. So sank der Kurs 2016 um sieben Prozent und 2020 gar um zehn Prozent.

„Viele Händler und Investoren versuchen rund um Wahltage ihr Engagement zu verringern und das Risiko zu reduzieren, wofür sich auch der Optionsmarkt gut eignet. Bemerkenswert ist, dass diese Tiefstände nach den Wahlen im Jahr 2016 und im Jahr 2020 nie wieder erreicht wurden“, erläutert der Experte.

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Ganz im Gegenteil: Nach den geschlagenen US-Wahlen verzeichnete Bitcoin historisch gesehen hohe Steigerungen.

„Zwar können wir aus historischen Daten keine Rückschlüsse auf zukünftige Ereignisse ziehen, aber es gibt uns dennoch ein mögliches Szenario für die Bitcoin-Performance nach den Wahlen“, so Igor Hadziahmetovic.

Dafür spricht, dass sich das regulatorische Umfeld für Kryptowährungen und insbesondere Bitcoin, weltweit verbessert.

„Bitcoin und Kryptowährungen waren ein wichtiges Thema im Wahlkampf und sie konnten sowohl ihre wirtschaftliche als auch politische Rolle festigen. Experten gehen davon aus, dass nun in den USA eine Kehrtwende der bislang äußerst restriktiven US-Regulierung mit der neuen US-Präsidentschaft unter Donald Trump folgen wird. Die noch amtierende Staatsverwaltung hinderte den Fortschritt der Krypto-Industrie in den vergangenen vier Jahren stark ein. Trump kündigte an, dies ändern zu wollen. Daher wird sogar von einer Marktrally ausgegangen, die sich bereits in den ersten Stunden nach den Wahlergebnissen abzeichnet“, führt Igor Hadziahmetovic weiter aus.

Krypto-Industrie im Aufschwung?

US-Politiker:innen haben ihren Ehrgeiz bekundet, das Land zum weltweit führenden Zentrum der Krypto-Industrie zu machen. Davon könnten auch endlich tausende andere Kryptowährungen und Token profitieren.

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Die Wahlergebnisse zeigen auch die Anzahl der Pro-Krypto Sitze und mit aktuell 271 signalisieren die US-Wähler eindeutig, dass sie klar definierte und transparente Regelungen der digitalen Assets haben wollen.
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„Qualitativ hochwertigen Altcoins und Sektoren könnte dieses „Commitment“ kräftigen Rückenwind bescheren. Gegenwärtig werden viele technisch solide und erprobte Projekte durch regulatorische Risiken, Unsicherheiten, Bürokratie und selektive Maßnahmen daran gehindert, ihre Zielgruppen und eine größere Verbreitung zu erreichen“, informiert der Experte.

Sollten sich die endgültigen Wahlergebnisse verzögern, zum Beispiel durch Nachzählung oder Anfechtung, könnte sich die kurzfristige Volatilität verlängern und die langfristige Perspektive der Anleger:innen verzerren.

„Die offizielle Amtseinführung ist für den 20. Jänner angesetzt, bis dahin kann alles passieren. Für langfristige Bitcoin Anlegerinnen und Anleger bedeutet das, sich von kurzfristigen Preisrückgängen nicht beirren zu lassen. Im Gegenteil bieten Kursrückgänge die Möglichkeit, gewisse Positionen aufzustocken“, ergänzt Igor Hadziahmetovic abschließend.

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