Unter anderem gratulierte Bundesministerin Leonore Gewessler dem größten Sammelsystem Österreichs und unterstrich die Bedeutung der Circular Economy für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung.
Der Geburtstag unterstreicht auch die führende Rolle Österreichs im europäischen Recycling: Denn dieses Ergebnis ist der erfolgreichen Umsetzung der Produzentenverantwortung zu verdanken. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Lizenzpartner:innen konnten Verpackungen effizient gesammelt und umweltschonend zu neuen Rohstoffen verarbeitet werden.
„Die mehr als 16.000 Kund:innen der ARA sind ein wichtiger Eckpfeiler bei der Umsetzung der „Circular Economy“. Wir haben die letzten 30 Jahre über 14 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente eingespart und die Kreislaufwirtschaft in Österreich gemeinsam mit unseren Partner:innen gestaltet“, bedankte sich Harald Hauke, Vorstandssprecher der ARA, bei der österreichischen Wirtschaft für die Zusammenarbeit und das Vertrauen.
So konnte die ARA die Erfassungsmenge aus Haushalt, Gewerbe und Industrie in den letzten drei Jahrzenten kontinuierlich um 60 Prozent steigern.
Ökonomie, Ökologie und Österreich
Das Firmenjubiläum regte zum Austausch über die Gegenwart, aber vor allem die Zukunft der Kreislaufwirtschaft an. Im Rahmen von „Ö-Talks“, beleuchtete ein hochkarätiges Podium die Themen Ökonomie, Ökologie und Österreich. Den Auftakt gestaltete das ARA-Vorstandsduo Harald Hauke und Martin Prieler gemeinsam mit Marianna Neumüller-Klapper von Nespresso und Sonja Zak von Lenzing.
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler machte auf die Verantwortung für Politik und Wirtschaft in der Kreislaufwirtschaft aufmerksam. Die „Circular Economy“ lebe von Kooperationen, waren sich Günther Lehner von ALPLA, Peter Oswald von Mayr-Melnhof und Roland Wernik von Salzburg Wohnbau bei der Podiumsdiskussion einig.
Die nächsten 30 Jahre heißt es, Recycling und Zirkularität in sämtlichen konsumbasierten Produkten mitzudenken, betonten die beiden ARA-Vorstände. Mit Projekten wie dem Textilrecycling mit Lenzing, Rigips-Recycling mit Saint Gobain Austria und Salzburg Wohnbau sowie Kaffeekapsel-Recycling mit dem Österreichischen Kaffee- und Teeverband öffnet die ARA neue Wertschöpfungskanäle. Ziel sei es, die Rate der Zirkularität in Österreich zu erhöhen. Gelingen soll das unter anderem durch das Zurverfügungstellen sowie die verstärkte Nutzung von Sekundärrohstoffen.
Treibende Kraft der Kreislaufwirtschaft
„Vor 30 Jahren war Abfall noch notwendiges Übel, heute ist er begehrter Rohstoff und Motor einer neuen weltweiten zirkulären Ökonomie“, führte Harald Hauke weiter aus. Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz erfordern zudem enge Kooperationen und Partnerschaften:
„Die ARA ist längst nicht nur eine Dienstleisterin, sondern vielmehr Gestalterin der Kreislaufwirtschaft in Österreich. Wir sehen es als unsere Verantwortung, das Know-how, das wir in den letzten 30 Jahre aufgebaut haben, für eine nachhaltige Wertschöpfungskette zu nutzen. Auf Kreislaufwirtschaft folgt Rohstoff- und Ressourcensicherheit und ist damit ein wichtiger Beitrag für eine widerstandsfähige Wirtschaft“, erklärte Vorstandsmitglied Martin Prieler abschließend.
Er wies auf die Bedeutung der neuen Sortieranlage in Ennshafen hin – die modernste Anlage Europas – die im ersten Quartal 2024 ihren Betrieb aufnehmen wird. Damit schafft die ARA ab 2025 wichtige Kapazität, um die die EU-Recyclingziele zu erreichen. Das internationale Joint Venture gemeinsam mit dem Deutschen Grünen Punkt und Bernegger markiert einen wesentlichen Schritt in Richtung einer ökologisch und ökonomisch nachhaltigen Zukunft in Österreich.