Digitale Abläufe prägen Gesellschaft und Arbeitswelt zunehmend. Angesichts dessen gilt es, die Chancen neuer Technologien wahrzunehmen und sich mit veränderten Abläufen und Voraussetzungen eingehend auseinanderzusetzen.
Für die BUWOG hat Digitalisierung einen sehr hohen Stellenwert, daher werden kontinuierlich entsprechende Maßnahmen gesetzt, um dieses Themenfeld weiter zu erschließen. Auch im Hinblick auf Künstliche Intelligenz (KI), die derzeit in aller Munde ist und das Potenzial hat, diverse Branchen zu revolutionieren – darunter mit Sicherheit auch den Immobiliensektor.
Rasante Entwicklung
So haben wir im vergangenen Jahr in der Entwicklung der Künstlichen Intelligenz ein nahezu exponentielles Wachstum beobachten können. Die Weiterentwicklung in Bereichen wie dem maschinellen Lernen, der natürlichen Sprachverarbeitung oder bei der Bildgenerierung war schlichtweg beeindruckend. Diese innovativen Technologien haben das Potenzial, unser Leben und Arbeiten grundlegend zu verändern. Mit KI-Anwendungen lassen sich zudem viele Arbeitsschritte effizienter gestalten, aufwändige Prozesse optimieren und Kosten einsparen. Bei der Implementierung von Künstlicher Intelligenz gibt es in der gesamten Branche allerdings noch viel Aufholpotenzial.
Gerade aufgrund der geringen Verbreitung von KI-Lösungen in Immobilienunternehmen und der erst relativ kürzlich erfolgten breiten Zugänglichkeit zu dem Thema, sehe ich in allen Bereichen Handlungsbedarf – angefangen bei der strukturierten Aufbereitung von Daten für die Verarbeitung durch KI, über den Aufbau von Know-how, bis hin zur Testung von verfügbaren KI-Lösungen im Unternehmen, um die für einzelne Betriebe individuell passende Lösung zu finden. Wir sind stolz darauf, dass die BUWOG in all diesen Bereichen schon sehr aktiv ist. So arbeiten wir in den unterschiedlichsten Bereichen des Unternehmens bereits mit KI-Anwendungen
Vielfältige Anwendungsgebiete für Smarte Lösungen
Mögliche Anwendungsfelder für die Zukunft sehe ich etwa im Bereich der datenbasierten Entscheidungsempfehlung – durch „Supervised Learning“ kann künstliche Intelligenz unter anderem bei der Erstellung von Planungsvarianten, Vorschlägen für Sanierungs- und Dekarbonisierungsmaßnahmen sowie bei der Bewertung von Immobilien unterstützen.
Zudem sehe ich großen Nutzen in der Kundenkommunikation, beispielsweise durch Clustern von Anfragen, der Protokollierung von Gesprächen und Ähnlichem.
Außerdem können die interne Ablage und Bearbeitung von Dokumenten vereinfacht und dadurch beschleunigt werden. Anwendungen wie das Einordnen von Dokumenten, aber auch administrative Abläufe, wie die Kontrolle von Verträgen, können künftig über KI laufen.
Einen weiteren vielversprechenden Ansatz sehe ich beim Einsatz von KI im Immobilienmanagement. Wir stehen vor der Herausforderung, eine Vielzahl an Bestandsgebäuden zukunftsfit zu machen. Mit dem Einsatz von KI kann etwa bestimmt werden, wann in welchem Gebäude mit hoher Wahrscheinlichkeit Sanierungsbedarf anfällt.
Verantwortungsbewusstsein und Weiterentwicklung
So vielfältig und fortschrittlich die zahlreichen Anwendungsgebiete von künstlicher Intelligenz sind, so gewissenhaft muss auch der Umgang mit ihnen sein. Wir sehen es als Teil unserer Verantwortung, Innovation voranzutreiben, ganz nach dem Motto „Wege entstehen dadurch, dass man sie geht“. Kontinuierliche Weiterentwicklung und Veränderung sind wichtig und aus meiner Sicht ist es auch nötig, gelegentlich den Sprung ins kalte Wasser zu wagen, um Fortschritt erreichen und Vorteile für das Unternehmen, seine Mitarbeiter:innen und Kund:innen erzielen zu können.
Die verfügbaren KI-Lösungen am Markt bieten bereits ein solides Tool-Set für den Einsatz in Businessprozessen und dennoch geht es auch hier um Verantwortung. Denn auch wenn die Möglichkeiten, die Künstliche Intelligenz in der Zukunft bieten wird, äußerst vielversprechend sind, darf man nicht vergessen, dass es auch Herausforderungen gibt, die es zu bewältigen gilt. Einerseits bei Themen wie der DSGVO oder Corporate Governance, aber andererseits auch im Hinblick darauf, dass wir jedes Tool einem tiefgehenden Analyseprozess unterziehen, bevor es im Unternehmen ausgerollt und damit Einfluss auf Prozesse und Kund:innen hat.
Fest steht, wir sind bei dieser Reise erst am Anfang. Dennoch ist für uns klar: Wir setzen alle Hebel in Bewegung, um unseren Mitarbeiter:innen und Kund:innen in allen Bereichen ein State of the Art Angebot bieten zu können.
Autor: Andreas Holler