Die Gemeinnützige Personalservice Kärnten GmbH (GPS) startet mit dem Ausbau des neuen GPS Aus- und Weiterbildungscampus im tpv Technologiepark Villach. Auf einer Fläche von rund 2.850 m 2 entstehen modernste Werkstätten, Laborflächen, Lagerräume, Lehrsäle, Sozialräume und Büroräumlichkeiten. Neben dem bfi Kärnten und dem WIFI Kärnten wird Infineon Austria ab Herbst 2024 als Hauptmieter seine Lehrlingsausbildung von St. Andrä im Lavanttal nach Villach verlegen.
Zukunftsweisende Kooperation
Bewährter Ausbildungspartner in diesem neuen Infineon Lehrlingscampus bleibt wie bisher die Technische Akademie St. Andrä (TAK). Damit entsteht eine zukunftsweisende Kooperation der beiden größten überbetrieblichen Lehrlingsausbildner in Kärnten, GPS und TAK, mit Infineon Austria, dem größten privaten Arbeitgeber in Kärnten. Land Kärnten und Stadt Villach sowie die Kärntner Sozialpartner begrüßen das Projekt zum Aufbau von Fachkräften in Kärnten und sehen es als Leuchtturmprojekt in der Bekämpfung des Fachkräftemangels in Kärnten.
Der offizielle Spatenstich fand im Beisein von Peter Wedenig, GPS Vorstandsvorsitzenden und AMS Kärnten Geschäftsführer, Gaby Schaunig, Landeshauptmann-Stellvertreterin, Günther Albel, Bürgermeister der Stadt Villach, Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende Infineon Technologies Austria, Thomas Reisinger, Vorstand für Operations Infineon Technologies Austria, Günther Goach, Präsident der Arbeiterkammer Kärnten, Jürgen Mandl, Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten, Timo Springer, Präsident der Industriellenvereinigung Kärnten sowie Bernhard Sapetschnig und Alfred Schuh, die beiden Geschäftsführer der GPS Kärnten, und Claus Marx, Geschäftsführer der Technischen Akademie Kärnten (TAK) statt.
Eröffnung Herbst 2024
Im Auftrag der Eigentümer AMS Kärnten und der Interessensvertretungen der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen Kärntens (AK, WK, IV, ÖGB) errichtet die GPS bis Herbst 2024, mit einem Investitionsvolumen von rund 9 Millionen Euro, einen hochmodernen Campus. Dieses Gebäude wird die bereits bestehenden Ausbildungsbereiche der GPS im tpv Technologiepark erweitern. Infineon wird als Hauptmieter rund 1.500 m 2 besiedeln, das WIFI Kärnten und bfi Kärnten zusammen rund 1.100 m 2. Schwerpunkte von WIFI und bfi werden die digitale Ausbildung von Lehrlingen und Fachkräften im IT-Bereich bzw. digitale Weiterbildungen für den touristischen Bereich sein.
Nachhaltigkeit spielt beim Bau eine wesentliche Rolle: Eine Photovoltaik-Anlage für Eigenstrom, Elektro-Ladesysteme oder eine umweltfreundliche Heizung wurden von Beginn an mitgeplant. Die GPS und ihre überbetriebliche Lehrlingsausbildung sowie zeitgemäßen Bildungsangebote für Fachkräfte, sind ein österreichisches Vorzeigeprojekt, getragen vom Land Kärnten, allen Kärntner Sozialpartnern (AK, WK, IV, ÖGB) und berufsbegleitenden Aus- und Weiterbildungspartnern in Kärnten (WIFI, bfi, TAK).
„Die GPS hat für mich zwei große Wirkungsbereiche: zum einen versorgt die GPS die Kärntner Wirtschaft und Industrie mit gut ausgebildeten Fachkräften und zum anderen gibt die GPS, Menschen jeden Alters die Chance auf eine zeitgemäße und zukunftsgerichtete Ausbildung, um ihre Chancen am Arbeitsmarkt zu steigern. In den letzten Jahren hat die GPS hier am Standort Villach bereits über 3.000 Fachkräfte aus- und weitergebildet, allein im letzten Jahr waren es 500. Es freut mich sehr, dass wir in gemeinsamer Anstrengung aller Partner heute hier den Spatenstich für die Erweiterung des GPS Aus- und Weiterbildungscampus im Technologiepark Villach feiern können“, unterstreicht Peter Wedenig, Vorstandsvorsitzender GPS und AMS Kärnten Geschäftsführer.
Infineon erhöht Lehrlingszahl
Um den steigenden Bedarf an Fachkräften für die Zukunft zu sichern, werden ab Herbst 2024 rund 40 Lehrlinge pro Jahr am Lehrlingscampus ihre Lehre starten – damit wird die bisherige Anzahl an jährlich aufgenommenen Lehrlingen verdoppelt. In den nächsten zehn Jahren sollen so rund 350 neue Mitarbeiter:innen für die Fertigung bei Infineon aufgebaut werden.
Angeboten wird bei Infineon die Doppellehre „Elektro- und Metalltechnik“ mit und ohne Matura. Damit stehen den Lehrlingen interessante Jobmöglichkeiten im Produktionsbereich von Infineon, konkrete in der Anlagenwartung, offen. Die Ausbildung der Infineon-Lehrlinge dauert insgesamt vier Jahre. Bisher erfolgte der erste Teil der Ausbildung, rund eineinhalb Jahre, an der TAK in St. Andrä im Lavanttal. Mit Fertigstellung des Lehrlingscampus 2024 wechseln alle Infineon-Lehrlinge von dort nach Villach – und damit in unmittelbare Nähe zum Infineon-Standort. Nach dieser Grundausbildung erfolgen die restlichen zweieinhalb Jahre der Lehrausbildung wie bisher in den jeweiligen Fachbereichen direkt am Infineon-Standort in Villach.
„Das ‚Modell Lehre‘ ist heute mehr denn je ein Zukunftsmodell. Wir möchten junge Menschen für einen Beruf in der Technik begeistern. Im neuen Lehrlingscampus bieten wir ab 2024 weiterhin eine Top-Ausbildung mit Top-Infrastruktur für Jobs mit Top-Zukunftschancen in der Schlüsseltechnologie Mikroelektronik. Wir freuen uns daher sehr, mit unseren langjährigen und bewährten Partnern GPS und TAK den Infineon Lehrlingscampus im Technologiepark Villach nun umzusetzen“, erklärt Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende bei Infineon Austria.
„Die Synergien aller Beteiligten ermöglichen eine hochwertige und zukunftsorientierte Fachausbildung für junge Menschen in der Region. Die räumliche Nähe ist für die Lehrlinge und für Infineon von Vorteil, denn damit wird die die Einbindung in den Infineon-Standort optimiert. Mit der Erhöhung der jährlichen Lehrlingsanzahl setzen wir zudem einen weiteren Schritt, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Expert:innen der Zukunft für unsere Innovationsfabrik aufzubauen“, analysiert Thomas Reisinger, Vorstand für Operations bei Infineon Austria.
Unterstützung durch das Land Kärnten und die Stadt Villach
Das Land Kärnten und die Stadt Villach haben sich für den Aus- und Weiterbildungscampus im tpv-Technologiepark ausgesprochen. Neue Ausbildungskapazitäten für hochqualifizierte Fachkräfte stärken nachhaltig den regionalen Wirtschaftsraum. Das Land Kärnten unterstützt dieses Projekt, das im öffentlichen Interesse zum Infrastrukturausbau steht, aus Mitteln der Arbeitnehmerförderung. Der Wirtschaftsstandort Kärnten steht und fällt mit den Firmen, die hier erfolgreich arbeiten und sich ansiedeln, aber auch mit den qualifizierten Fachkräften jeden Alters, die sich dazu entscheiden, Kärnten als ihren Lebens- und Ausbildungs- und Arbeitsmittelpunkt zu wählen.
Oberste Priorität des Landes Kärnten ist die Sicherstellung von gut ausgebildeten und qualifizierten Fachkräften für die Kärntner Wirtschaft und Industrie. Sie sind der Nährboden für ein gesundes Wachstum und die Lebensquelle für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort. Der Technologiepark Villach, ist neben dem Lakesidepark in Klagenfurt, ein pulsierendes Zentrum und Vorzeigeprojekt einer gelungenen Agglomeration von Wirtschafts- und Industriebetrieben, Bildungsanbietern sowie Forschungseinrichtungen, die an den Technologien von morgen arbeiten.
Das „big picture“ eines pulsierenden und mit Bildung, Forschung und Wirtschaft verschmolzenen Technologiecampus ist uns hier in Villach beispielhaft gelungen. Parallel zum Ausbau des GPS Aus- und Weiterbildungszentrums laufen ja bereits die Planungsarbeiten für die nächste Ausbaustufe des High-Tech Campus Villach mit einem Investitionsvolumen von mehr als 58 Millionen Euro“, erläutert Gaby Schaunig, Landeshauptmann-Stellvertreterin von Kärnten.
„Die Stadt Villach hat im wahrsten Sinne des Wortes den Grundstein für diesen Ausbau gelegt, in welchen wir der GPS das Grundstück für den GPS Aus- und Weiterbildungscampus kostenlos zur Verfügung gestellt haben. Mit der Errichtung dieses Campus schließen wir die Lücke und bieten eine weitere moderne Ausbildungsstätte für die benötigten Fachkräfte an und unterstützen ein zukunftsweisendes Leuchtturmprojekt in Sachen Fachkräfte Aus- und Weiterbildung“, so Günther Albel, Bürgermeister von Villach abschließend.