Elektroautos drängen immer vehementer in den Markt. Allerdings muss man sich, trotz Entfall von NoVA und motorbezogener Versicherungssteuer, ein E-Auto auch leisten können. Für Privatpersonen ist zumindest die Rechenaufgabe leicht zu lösen. 5000,00 EUR staatliche Förderung beim Kauf, 600,00 EUR für die Installation einer Wallbox im Eigenheim.
Für Unternehmer stellt sich die Aufgabe etwas differenzierter dar. Man könnte auch sagen, man sieht den (Förder)Wald vor lauter (Reglementierungs)Bäumen nicht. Doch die Chance für eine betriebswirtschaftlich effektive und effiziente Nutzung der E-Mobilität lebt.
Eckpunkte für Unternehmer
Für Betriebe wird es beim Erwerb eines E-Autos die staatliche Förderung nicht geben. Elektroautos sind aber weiterhin vom Sachbezug befreit – abhängig vom Kaufpreis auch vorsteuerabzugsfähig. Dazu gesellt sich noch der klassische Anreiz der niedrigen Fixkosten, sprich geringere Servicekosten, sowie alsbald wieder geringere Kosten.
Gleichsam gibt es auch eine staatliche Förderung für betriebliche Infrastruktur. Das betrifft nicht nur potenzielle Ladestationen, sondern auch das Laden selbst.
Zum Beispiel: Ladet der Dienstnehmer das E-Auto zu Hause auf, kommt bei eindeutig zuordenbarer Strommenge das neu geschaffene kWh-Geld zum Zuge. Es basiert auf einem von der E-Control ermittelten durchschnittlichen Strom-Gesamtpreis und kann vom Arbeitgeber steuerfrei ersetzt werden.
Kompliziert sind die verschiedenen Reglementierungen speziell bei Ladestationen: Gleichstrom oder Wechselstrom, Ladeleistung bis 100 kW oder über 100 kW, öffentlich oder nicht öffentlich zugänglich. Alles Punkte die es abseits der Kosten für die Instandsetzung abzuwägen gilt, immerhin bewegen sich die Förderungen zwischen 2.500,00 und maximal 30.000,00 EUR.
Bürokratische Hürden
Noch sind die Anforderungen diffizil und es gilt Anträge zu stellen und Nachweise zu erbringen. Gerade für mittelständische und große Betriebe gleicht das Fuhrparkmanagement schnell einer Sisyphusarbeit. Begleitet von der Ungewissheit, ob man denn auch wirklich alle Fördermöglichkeiten optimal genutzt hat. Kosten für Nachhaltigkeit können aber auch als Investitionen in Nachhaltigkeit betrachtet werden.
Die Modellvielfalt wächst auf jeden Fall beständig, die Fördertöpfe sind prall gefüllt und auch Dienstleister, falls sich Betriebe für organisatorische Auslagerung entscheiden, präsentieren sich als Freund und Helfer bei der Gestaltung einer effizienten Flotte.
Überblick gegenwärtiger E-Nutzfahrzeuge
VW ID. BUZZ Cargo
Der ID Buzz ist brandneu und mit einem Design gesegnet, dass mehr an Vergnügen als an Arbeit erinnert. Freilich beherrscht der Buzz beide Disziplinen. Er zitiert den Ur-Bulli, ist zugleich aber auf Anhieb der ID-Familie zuordenbar. Von der Größe her rangiert er knapp über dem Caddy, was sich in einem kleinen Wendekreis genauso widerspiegelt wie im 3.900 Liter fassenden Laderaum. Als Antrieb fungiert ein 204 PS starker E-Motor. Großartige Fahrleistungen, eine Reichweite von maximal 424 Kilometern und eine Ladeleistung von bis zu 170 kW machen klar, dass der ID Buzz Cargo genauso Transporter wie modernes Elektroauto ist. Preis ab 59.943,00 EUR.
Ford E-Transit
Der Ford Transit ist ein Bestseller in Ford´s Nutzfahrzeugangebot. Die elektrische Variante hat dabei ihren besonderen Reiz, verbindet sie doch innovative Technologie mit Robustheit und Vielseitigkeit. Ford Sync 4, 12“ Touchscreen und bidirektionales Laden trifft auf ein maximales Ladevolumen von 15,1 Kubikmeter. Noch erstaunlicher sind die Leistungsdaten des E-Antriebes. Ist die Basis mit 184 PS noch klassisch Nutzfahrzeug, spielt die Top-Variante mit 269 PS in einer anderen Liga. Mit 430 Newtonmeter und bis zu 317 Kilometer Reichweite werden ebenfalls neue Maßstäbe gesetzt. Preis ab 61.250,00 EUR.
Peugeot e-Boxer
Peugeot ist aus dem Segment der Nutzfahrzeuge nicht mehr wegzudenken. Der e-Boxer ist dabei eine fixe Größe, und dass im wahrsten Sinne des Wortes. Zwischen vier Längen und drei Höhen hat man die Wahl, in jedem Fall bekommt man ein schickes Interieur mit 9“ Touchscreen und hohem Nutzwert geboten. Der Antrieb leistet solide 120 PS, der mit 75 kWh größere Akku ermöglicht eine Reichweite von bis zu 272 Kilometern. Preis ab 57.990,00 EUR.
Mercedes eVito
Der Mercedes eVito ist schon beinahe ein Klassiker unter den elektrischen Nutzfahrzeugen. Als Kastenwagen in verschiedensten Varianten erhältlich, überzeugt der eVito vor allem mit seinem effizienten 116 PS E-Motor. Klingt nach gar nicht einmal so viel, 295 Newtonmeter maximales Drehmoment und 311 Kilometer Reichweite umso mehr. In Sachen Verarbeitung, Extras und technischem Level ist der eVito hervorragend. Preis ab 54.129,12 EUR.
Fiat E-Ducato
Der Fiat Ducato ist der Dauerbrenner unter den Nutzfahrzeugen. Es gilt aus drei Längen und drei Höhen auszuwählen, an maximalem Stauraum offeriert der Fiat opulente 17 Kubikmeter. Die Qual der Wahl setzt sich bei den Akkus fort, wobei der Größere mit einer maximalen Reichweite von 370 Kilometern schon sehr verlockend ist. An Leistung offeriert der e-Ducato ausreichende 120 PS, die 280 Newtonmeter maximales Drehmoment übernehmen den Fahrspaß. Preis ab 69.168,00 EUR.
Citroën ë-Jumper
Die Franzosen zelebrieren traditionell den Komfort als Gesamterlebnis. Von da her ist es fast selbstverständlich, dass man im ë-Jumper aus 15 Karosserievarianten und zwei Akkugrößen auswählen kann. Auch überrascht es nicht, dass sich via App sowohl Ladevorgänge auch als Innentemperatur vorprogrammieren lassen. Bei den Akkus empfiehlt sich der Griff zur größeren Variante, seine 70kWh ermöglichen eine Reichweite von bis zu 237 Kilometern, 122 PS und 260 Newtonmeter sorgen für feine Fahrleistungen. Preis ab 57.157,00 EUR