Mit der 14. Ausgabe der „Global Tech Trends“ gibt Deloitte einen umfassenden Überblick zu den wichtigsten Entwicklungen im Tech-Bereich. „Neue Technologien haben einen immer größeren Einfluss auf die organisatorische sowie produktorientierte Ebene für Unternehmen – und sind damit oft von existenzieller Bedeutung. Umso wichtiger ist es, die neuesten Trends zu kennen“, betont Bernhard Göbl, Partner bei Deloitte Österreich.
Virtual Reality
Bislang erfolgte die Erschließung digitaler Welten vor allem über Bildschirme stationärer und mobiler Endgeräte. Das ändert sich: Immersive Technologien wie Augmented Reality oder Virtual Reality sowie das Metaverse erlangen eine immer höhere Marktreife und kommen häufiger zum Einsatz. Damit werden sich dialogfähige, virtuelle Schnittstellen vom kostspieligen Spielzeug zum Unternehmens-Tool weiterentwickeln.
„Die Einsatzmöglichkeiten von Virtual Reality sind vielfältig: Manche Unternehmen bauen lukrative Geschäftsmodelle rund um diese neue, unbegrenzte Realität auf, andere nutzen immersive Tools im Mitarbeiterkontext – etwa um operative Abläufe zu rationalisieren oder die Zusammenarbeit auf eine neue Stufe zu stellen“, erklärt Bernhard Göbl.
KI hilft bei Entscheidungen
Artificial Intelligence etabliert sich ebenfalls in den Unternehmen: AI-basierte Technologien sind hier vor allem zur Effizienzsteigerung und für Informationsvorhersagen im Einsatz. Künstliche Intelligenz kann aber nicht nur bei Berechnungen und Vorhersagen unterstützen, sondern auch im Rahmen von tatsächlichen Entscheidungsfindungen angewendet werden.
„Der Aufbau von Vertrauen ist im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz entscheidend. Nur so kann das Potenzial der Technologie bestmöglich genutzt werden. Das geschieht aber nicht von heute auf morgen: Es braucht fundierte Ergebnisanalysen, eine klare Kommunikation der Möglichkeiten und Grenzen der Technologie sowie eine transparente Nachvollziehbarkeit von AI-Entscheidungen“, ergänzt der Deloitte Experte. Ist das Vertrauen erst einmal gefasst, steht einer tieferen Integration von AI im Unternehmenskontext nichts mehr im Weg.
Blockchain-Boom
Die Blockchain-Technologie ist nicht nur ein Schlüssel für die Entwicklung und Monetarisierung digitaler Vermögenswerte, sondern kann auch zur Schaffung von Vertrauen im digitalen Raum beitragen. Davon profitieren auch die Unternehmen.
„Dezentral angelegte Blockchain-Architekturen stellen den Nachweis von Produkten und Services nicht in den Dienst einzelner Personen oder Organisationen, sondern verteilen ihn auf gesamte Ökosysteme – ein Aspekt, der von Kundinnen und Kunden immer häufiger nachgefragt wird“, so Bernhard Göbl.
Modernisierung von Systemen
Neben den technologischen Trends betrachtet die Deloitte Studie auch Modernisierungs- und Organisationsaspekte. Die Modernisierung von geschäftskritische Altsystemen durch Mainframes gewinnt für Unternehmen zunehmend an Relevanz.
„Da Altsysteme sich oft gar nicht oder nur mit großem Aufwand ersetzen lassen, werden diese mit neuen Technologien verbunden oder erweitert. Durch erprobte Ansätze zur Modernisierung nutzen Unternehmen Mainframes, um die digitale Transformation im Unternehmen voranzutreiben“, meint Bernhard Göbl.
Multicloud-Management
Die steigende Anzahl an Cloud-Anwendungen erzeugt nach und nach Multicloud-Architekturen. Der Einsatz eines Multicloud-Managements ist für Unternehmen notwendig, da nur so der sichere Umgang mit Daten im Zusammenspiel zwischen lokalen und Cloud-Anwendungen gewährleistet und das nötige Qualitätsniveau beibehalten werden kann.
Vorteile durch Flexibilität
Last but not least zeigt der wachsende Technologiemarkt immer mehr auf, dass die Unternehmen nicht nach spezifischen Expertinnen und Experten suchen können, sondern Mitarbeitende benötigen, die je nach Bedarf bei unterschiedlichen Technologien und Szenarien eingesetzt werden können.
„Flexibilität wird für die heutigen IT-Verantwortlichen innerhalb ihres Bereiches immer wichtiger. Nur so können die stetigen Veränderungen, fehlende Personalressourcen und aufkommenden Technologien auch langfristig bewältigt werden“, fasst Bernhard Göbl abschließend zusammen.