Kärnten und Steiermark werden miteinander verbunden

Österreichische Bahnspezialisten gewinnen Auftrag für das ÖBB-Großprojekt „Koralmtunnel“.
© BMDW
Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck.
Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck.

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Die Österreichischen Bundesbahnen haben der ARGE „FF Koralm” den Zuschlag für die bahntechnische Ausstattung des Koralmtunnels erteilt. Damit werden die ARGE-Partner Porr Bau GmbH und Rhomberg Bahntechnik GmbH ab Mai 2021 die 34,1 km lange Teilstrecke der „Koralmbahn“ errichten und sämtliche weitere Baumaßnahmen bis hin zur Inbetriebnahme begleiten. Porr hat den technischen Lead, Rhomberg Bahntechnik verantwortet die kaufmännische Geschäftsführung.

Wesentlicher Bestandteil des etwa 160 Mio. Euro schweren Auftrags ist der Bau von knapp 66 Kilometern Fester Fahrbahn im Tunnel. Dabei übernimmt die ARGE auch die Herstellung der Bankette und Randwege sowie der Zulaufstrecken in Schotter zu den Tunnelportalen. Außerdem werden Vorarbeiten für die Telekom-Technik, die Errichtung der Lüftungsgebäude am Ost- und am Westportal, die Fertigstellung des Portalgebäudes Ost sowie die Errichtung des Portalgebäudes West ausgeführt. Der Bau von Lärmschutzwänden und Absturzsicherungen links und rechts der Zulaufstrecke Ost, Adaptierungen an den Gewässerschutzanlagen sowie Straßenbauarbeiten an der L145 gehören ebenfalls zum Auftrag. Schlussendlich verantwortet die ARGE die Lieferungen und Montagearbeiten für die Oberleitung sowie die Herstellung und den Betrieb der Bauprovisorien während der Einbauphasen bis hin zur Inbetriebnahme der Strecke 2025.

© ESA
Ab Mai 2021 wird die mehr als 34 km lange Teilstrecke der „Koralmbahn“ errichtet.

Nicht einmal zwei Jahre reine Bauzeit

Das Projekt ist in mehrere Bauphasen unterteilt und beginnt mit der Errichtung der Baustelleneinrichtungsfläche „Ost“ in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Wettmannstätten. Hier wird die komplette Infrastruktur zur Versorgung des Bauabschnittes „Ost“ bereitgestellt, unter anderem die Sicherheitszentrale, eine Logistikleitstelle, Baubüros, Mannschafts- und Sanitärcontaineranlagen, eine Werkstatt mit Lager- und Abstellflächen, die Betonmischanlage, zwei Ladegleise mit Zugwaschanlage und Ladezone. Offizieller Baustart ist dann der 1. Mai 2021. Die Arbeiten werden rund um die Uhr in der kürzest möglichen Bauzeit abgewickelt und dauern daher lediglich rund 23 Monate. Während der Bauphase verantwortet die ARGE zusätzlich die Gesamtkoordination der Baulogistik und die Baustellensicherheit.

„Es macht uns stolz, mit unserer Expertise zum Gelingen dieses wichtigen Infrastrukturprojekts für Österreich beizutragen“, erklärt Johannes Fürst, Prokurist der Porr Bau GmbH. Und Robert Kumpusch, Geschäftsführer der Rhomberg Bahntechnik GmbH, ergänzt: „Uns freut insbesondere, dass wir gemeinsam mit den Österreichischen Bundesbahnen nun ein Projekt umsetzen werden, dass dank der innovativen Ideen und der wirtschaftlichen Herangehensweise ein besonders nachhaltiges und qualitativ hochwertiges Ergebnis verspricht.” Beide Partner setzen auf die Bündelung ihrer Fachkompetenzen und Erfahrung, um die Aufgabe termin- und kostentreu sowie zur vollsten Zufriedenheit des Auftraggebers abzuwickeln. Das Vorhaben ist Teil der Koralmbahn.

© Drei
Die österreichische Bahnspezialisten Porr und Rhomberg haben den Auftrag für das ÖBB-Großprojekt Koralmtunnel bekommen.

Hinter den Kulissen

In Österreich ist Porr führend im Bausektor und realisiert erfolgreich komplexe Vorhaben im Hoch-, Tief- und Infrastrukturbau. Die Schwerpunkte liegen dabei vor allem im Wohn-, Büro-, Ingenieur- und Straßenbau sowie im Spezialtiefbau. Neben der Zentrale in Wien ist die Porr mit zahlreichen Niederlassungen flächendeckend in allen Bundesländern im Einsatz. Mit einem Anteil von 44 Prozent bzw. einer Leistung von 2,462 Mrd. Euro ist Österreich der wichtigste Heimmarkt. Die heimischen Niederlassungen sind Teil der börsennotierten Porr AG mit ca. 20.000 Mitarbeitern und einer Produktionsleistung von rund 5,6 Mrd. Euro. (Stand 31.12.2019).

Im Geschäftsbereich Bahn bietet die Rhomberg Sersa Rail Group mit der Rhomberg Bahntechnik das umfassende Leistungsspektrum eines Totalunternehmers an. Dazu zählen Planungs- und Projektmanagement, gewerblicher und maschineller Gleisbau, Planung, Errichtung und Instandhaltung hochleistungsfähiger Bahntrassen, besonders im Bereich Feste Fahrbahn, Baustellenlogistik, elektrotechnische Ausrüstung sowie der schienengebundene Einbau von Lärmschutzelementen. Als Unternehmen der Rhomberg Sersa Rail Group zählt die Rhomberg Bahntechnik zu Europas umfassendstem Bahntechnik-Unternehmen. Die Rhomberg Sersa Rail Group beschäftigt ca. 2.200 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2018/19 erwirtschaftete die Gruppe in acht Ländern auf drei Kontinenten einen Umsatz von rund 430 Millionen Euro.

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