Nach elf Jahren als Präsident und insgesamt 20 Jahren im Präsidium des Österreichischen Rechtsanwaltskammertages (ÖRAK) erklärte Rupert Wolff am Donnerstag im Rahmen des Anwaltstages in Andau seinen Rückzug. Er tat dies ein Jahr vor Ablauf seiner insgesamt vierten Funktionsperiode. Der bisherige Vizepräsident Armenak Utudjian wurde von der Vertreterversammlung des ÖRAK zum Nachfolger des Salzburgers gewählt. Der 58-jährige Rechtsanwalt aus Wien repräsentiert künftig über 6.900 Rechtsanwält:innen sowie 2.300 Rechtsanwaltsanwärter:innen. Als neue Vizepräsidentin verstärkt Petra Cernochova das Präsidium des ÖRAK.
„Dank der großartigen Arbeit von Rupert Wolff sind wir heute hervorragend positioniert, um die rechtsstaatliche Zukunft Österreichs und Europas mitgestalten zu können. Das müssen wir weiter nützen. Schließlich geht es um die notwendige Grundlage für die Zukunft unseres Berufes.“ Mit diesen Worten machte der neue Präsident Armenak Utudjian klar, dass auch künftig mit einer starken Rechtsanwaltschaft im öffentlichen Diskurs zu rechnen ist.
Intern wird Utudjian Schwerpunkte in den Bereichen Serviceleistungen für Standesmitglieder, Frauen im Anwaltsstand, weitere Attraktivierung des Berufsbildes, Stärkung der anwaltlichen Versorgungseinrichtung sowie IT und Digitalisierung setzen.
Armenak Utudjian ist seit 1993 als Rechtsanwalt in Wien tätig und langjähriges Mitglied des Ausschusses der Rechtsanwaltskammer Wien. Seit September 2011 war Utudjian Vizepräsident des ÖRAK. In dieser Funktion wurde er 2014, 2017 und 2020 durch Wiederwahl bestätigt. Seit 2021 ist Utudjian Vizepräsident der Bundeskonferenz der Freien Berufe Österreichs. Am 22.09.2022 wurde er für die Restzeit der laufenden Funktionsperiode zum Präsidenten des ÖRAK gewählt.
In Würdigung seiner Verdienste und Leistungen wurde Rupert Wolff von der Vertreterversammlung per Akklamation zum Ehrenpräsidenten des ÖRAK ernannt. „Unser aller Dank und Anerkennung gilt Rupert Wolff, der Großes geleistet hat. Nicht nur für die Rechtsanwaltschaft, sondern insgesamt für den Rechtsstaat. Ich werde versuchen, den eingeschlagenen Weg voller Energie fortzusetzen und dabei neue Impulse zu setzen“, würdigte Utudjian die Verdienste seines Vorgängers.