Auch wenn die Corona-Zahlen derzeit nicht beunruhigend sind: Für die Menschen in Österreich ist die Ungewissheit, wie es mit der Pandemie weitergeht, weiterhin das dominierende Gesundheitsthema.
Das ergibt das Feedback von 100 ApoLife-Apotheken in ganz Österreich. In 52% der Apotheken ist dies das Top-Thema unter den Kund:innen. Dazu passt, dass nur ein Viertel der Apotheker:innen den Eindruck hat, die Menschen hätten mit der Pandemie mental abgeschlossen. Unter den Top-Themen rangieren außerdem Teuerung und Gesundheitskosten (46%) sowie mentale und psychische Gesundheit (39%). Weitere öfters genannte Themen sind allgemeine Verunsicherung, Ärztemangel, E-Rezept, Affenpocken sowie Schlaf und Schlafstörungen.
Verunsicherung und Sorgen
68% sehen zudem die gesellschaftliche Spaltung im Zuge der Pandemie-Diskussionen nicht als „spürbar entspannt“ an. Auch das passt zu der erwähnten „allgemeinen Verunsicherung“ als Thema im Leben vieler Menschen. In Summe nehmen jedoch 44% der Apotheker:innen die allgemeine Stimmung „viel“ oder „etwas“ besser als im Frühjahr 2022 wahr, weitere 17% als unverändert.
Herausforderungen auch für Apotheken
Für die Apotheken selbst bleibt eine Herausforderung ganz zentral, nämlich die Personalsuche. Das geben starke 59% an. Eine Apothekerin bringt es auf den Punkt: „Es ist schwer, ebenso qualifiziertes wie arbeitswilliges Personal zu finden.“ 52% nennen wirtschaftliche Herausforderungen als wichtigste oder weitere wesentliche Herausforderung. An beiden Problemen wird sich auch im Rest des Jahres absehbar nichts ändern.
Warnsignal
Die 104 ApoLife-Apotheken wickeln täglich zehntausende Kundenkontakte ab. Martin R. Geisler, Generalsekretär der ApoLife Gruppe, zum aktuellen Stimmungsbild: „Offene Fragen zur Pandemie, zur Wirtschaftslage und zum ganz persönlichen Einkommen begleiten uns alle in den Herbst. Dass vor diesem Hintergrund vermehrt komplexe Themen wie mentale Gesundheit und Schlafstörungen als gesundheitliche Herausforderungen genannt werden, muss für uns alle ein Warnsignal sein. Auch wenn es viele Kolleg:innen an ihr Limit bringt, versuchen wir als Apotheken daher jetzt umso mehr, im persönlichen Kontakt zu unseren Kund:innen Manches abzufedern.“
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